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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 21. August 2017
Der Film bewirbt sich auch als „die Geschichte eines vergeudeten Lebens“ – das würd ich so nicht wirklich unterschreiben. Verkorkst passt eher. Der auf einem Roman fußende Streifen zeichnet den Lebensweg eines Sonderlings nach, der irgendwie sehr ichbezogen zu Werke zieht und in seinem Leben irgendwie nie mit dem zufrieden ist was er hat – insbesondere bei Frauen. Am heftigsten ist wohl der Frau die er als Gast auf seiner eigenen Hochzeit kennenlernt nachzusteigen. Parallel dazu kommen diverse familiäre Dramen und eine Mordanklage dazu wobei der Zuschauer selber im unklaren gelassen wird was da eigentlich passiert ist. All dies ist etwas überlang geraten, mit einer Lauflänge von über zwei Stunden – aber zum Glück gibt’s den Darstellerbonus der die Nummer aus dem meisten raushaut. Im Klartext: Dustin Hoffmann hat zwar nur eine Nebenrolle, aber dominiert jede Szene in der er ist und Paul Giamatti spielt zwar nicht wirklich eine sympathische Gestalt, sehr wohl aber eine ganz famose Leistung. Wer sich dialoglastiges Dramakino mit ein paar ganz amüsanten Momenten geben will dürfte hier alles in allem gar nicht falsch liegen – am Rest ziehts wohl ziemlich gleichgültig vorbei.
Fazit: Epische Biographie eines Kotzbrockens, mitunter etwas langatmig, aber alles in allem zufrieden stellen!
Barney's Version überzeugt vor allem dank seiner zutiefst tragikomischen und von Paul Giamatti wunderbar gespielten Hauptfigur. Von seinem schreibenden, gewitzten Trinkerfreund abgesehen hält der Film jedoch nur noch stereotype Frauenfiguren bereit, die in meinen Augen eindimensional dargestellt sind, und in die sich Barney wie ein Teenager auf den ersten Blick verliebt und zumeist auch noch heiratet, sodass ein Großteil des Films von ziemlich banalen Eheproblemen handelt, die alle den grundlegenden Konflikt unterschiedlicher Lebensauffassungen auf verschiedene Weisen ausführen. Zwar wirken die Handlungsentwicklungen alle plausibel, aber die Themen des Films, die gescheiterten Ehen und Liebhabereien, Affären, Frustration im Job gehören zum Standardrepertoire heutiger Tragikomödien.
Ein genialer Film! Paul Giamatti spielt mal wieder grandios, aber auch alle anderen Schauspieler machen einen exzellenten Job. Dazu gibt es gute Bilder, die einerseits mit kleinen Details wie z.B. den Klamotten oder Frisuren an die vergangenen Zeiten erinnern, aber dennoch nicht so dominant sind, als dass die Geschichte so in einem bestimmten Zeitkontext verfangen wird. Ein kleiner Wehmutstropfen mag die Fixierung auf Barneys Liebesleben sein, die wenig Zeit lässt auch mal auf seinen Arbeitsalltag als Medienmacher einzugehen. Das ist jedoch klein weltbewegender Nachteil!
Ein unheimlich guter Film! Die Schauspielerische Leistung ist genial! Erinnert mich irgendwie an eine Autobiographie ... Nun ja, der Film ist sehr gut! So gut dass ich ihn zu meinen persönlichen Favoriten hinzugefügt habe! Ein Kunstwerk! Zu schade, dass er in den Kinos schleppend lief ...