München, Mitte der 50er Jahre: Der Sportreporter Robert Krohn (Hilmar Thate) begegnet in einer regnerischen Nacht zufällig Veronika Voss (Rosel Zech), ein vergessener UFA-Filmstar der 1930er Jahre. Sie will ihn wiedersehen und schon bald kommt Krohn nicht mehr von der seltsamen Frau los. Halb von menschlichem Mitgefühl, halb von journalistischem Interesse getrieben, deckt er nach und nach die Lebenssituation der Veronika Voss auf. Er findet heraus, dass die ehemalige Schauspielerin von der Nervenärztin Dr. Katz (Annemarie Düringer) behandelt wird, die ihre Patienten in die Medikamentensucht stürzt, um an ihr Vermögen zu gelangen. Mithilfe seiner Lebensgefährtin Henriette (Cornelia Froboess) versucht er die Ärztin zu überführen und Veronika aus ihrer Abhängigkeit zu befreien...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Die Sehnsucht der Veronika Voss
Von Ulrich Behrens
„Take one fresh and tender kiss. Add one stolen night of bliss. One girl, one boy. Some grief, some joy. Memories are made of this.“ (1)„Licht und Schatten sind die beiden Geheimnisse des Films“, sagt Veronika Voss (Rosel Zech) zu dem Sportreporter Robert Krohn (Hilmar Thate), den sie kurz zuvor im prasselnden Regen kennen gelernt hatte. Schon die Eingangsszene des Films deutet auf etwas wie das Verschwimmen von Realität, Fiktion und Phantasie. Veronika sitzt im Kino und schaut sich einen alten UFA-Film an, in dem eine Schauspielerin (sie?) eine Spritze verabreicht bekommt. Schräg hinter ihr sitzt Rainer Werner Fassbinder. Der Film treibt sie aus dem Kino, die Diva von einst, die in der jungen Bundesrepublik der 50er Jahre keine Rolle mehr bekommt.Es mutet paradox an: Die Schatten, das Dunkle in „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ geben eher etwas Warmes ab, während das Licht, das Helle, m