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Tinyghost
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4,5
Veröffentlicht am 20. November 2012
Vorerst sei erwähnt, dass es sich hier um einen durchaus sentimentalen, stillen und sehr warmherzigen Film handelt. Wer also eher auf schwarzweisse, die pure grausame Existenz beschreibende Filme steht, eine schreckliche Kindheit hatte oder die ständige Action sucht, sollte gar nicht erst ins Kino gehen für dieses Werk.
Im Wesentlichen zeigt der Film ein Paar, welches sich zutiefst wünscht Eltern zu werden. Und als es diese Chance bekommt, erst lernen muss, dass dies gar nicht so einfach ist wie man es sich erträumt. Das ganze ist verpackt in einer märchenhaften Darstellung, welche mit oftmals nur kurzen Einblicken, kleinen Episoden, diese wundersame Geschichte erzählt. Wie ein warmer Herbstwind weht der Film einem durch die Seele, ohne Frage sentimental, doch meines Erachtens in wohldosierter, ehrlicher Weise. Das Schauspielerensemble glänzt, vor allem aber der kleine Timothy, welcher mit seiner direkten, unbescholtenen Art selbst strengste Charaktere erweichen kann in diesem Kleinstadtmärchen.
Genau damit muss auch betont werden, dass der Film starke märchenhafte Züge hat. Während manche vielleicht die Figuren als stereotyp bezeichnen würden, sehe ich sie hier mehr wie in einem Kinderbuch, welches man seinen Kleinen vorliest. Da ist die stets grimmig-strenge alte Dame, das verträumte Aussenseitermädchen, der lustig verschrobene Onkel usw. Doch diese werden dennoch liebevoll gezeichnet, mit genügend Realismus im Detail, um nicht plump zu wirken. Der Film will dabei gar nicht allzu viele Dinge erklären. Es ist auch nicht nötig. Genauso wenig wie ein Märchen erklären müsste, warum denn die Grossmutter den Wolf nicht erkannte.
Nicht direkt ein Etikettenschwindel, aber eben doch nicht die Sache die man mitunter erwarten könnte: bei einem Film in dem es darum geht dass ein Ehepaar welches keine Kinder haben kann ihren Wunschsohn durch eine merkwürdige Zauberbox kann man eigentlich ganz ganz ganz viel Schmalz und Zucker erwarten wenn da im Vorspann das Disneysymbol zu sehen war. Ist aber nicht so: der Film ist durchaus optimistisch und humorig, weicht aber plumpen Gags und hohlem Slapstick vollständig aus und erzählt kraftvoll und bewegend eine rührende Fantasystory. Im Kern steht der endlose Wunsch nach einem Kind und die versuche der genannten Eltern ein unnormales Kind in ihrer Umgebung sicher unterzubringen, nebenbei werden ein paar familiäre Konflikte angerissen und ausgeführt. Damit erfindet man das filmische Rad zwar nicht neu, aber dank engagierter Darsteller und vielen herzigen, sehr schönen Momenten resultiert hier ein hervorragender, sensibler Streifen dem zwar viele eher langweilig finden könnten, aber denjenigen die das richtige „Herz“ dafür haben rundherum gefallen drüfte.
Fazit: Märchenhafte, liebenswerte Geschichte, gut gelaunt und gleichermaßen sensibel!
Ein bisschen kitschig und ziemlich amerikanisch ist der Film schon, aber er erzaehlt eine sehr schoene Geschichte und ist dabei sehr unterhaltsam und ruehrend. Er macht eineinhalb Stunden Freude und ich finde, das sich dadurch das Anschauen schon lohnt, man fuehlst sich am Ende richtig happy...:-)