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Sowislo
5 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 19. Juni 2020
Der Film bietet viel Authentizität und wirft den Zuschauer mitten in die Lebenswelt der Hauptfigur Peping hinein. Angefangen mit unbeschwerten Szenen wie der Heirat im Standesamt, beginnt mit dem Einstieg in den Kleinbus die Abwärtsspirale. Die lange Fahrt zum schlussendlichen Tatort hat eine beeindruckende dunkle Atmosphäre, ist aber meiner Meinung nach etwas zu lang geraten. Die Szenen im Keller samt Vergewaltigung und anschließender Ermordung sind nie voyeuristisch übertrieben dargestellt, sondern haben eine nüchterne dokumentatorische Note. Das "Unvorstellbare" wird somit nüchtern in die Lebenswelt implementiert und wirkt somit maximal auf den Zuschauer ein. Mitgefühl für das Opfer wird aber nicht entwickelt, aber darauf legt der Film auch nicht seine Priorität. „Du gewöhnst dich dran" sagt am Ende des Films der Vorgesetzte Pepings, nachdem dieser als einziger der beteiligten Personen es nicht schafft, etwas zu essen.