Er habe drei Träume, erzählt der zehnjährige Trompetenschüler Roderyk: Er werde entweder IT-Ingenieur, Neurologe oder Musiker. Der Junge stammt aus einem der Barrios von Caracas, einer der slumähnlichen, illegalen Siedlungen, die von Bandenkriminalität, Gewalt und Drogen beherrscht werden - und seine Träume scheinen doch erfüllbar. Smaczny und Stodtmeier zeigen die Kontraste zwischen dem zerrütteten Wohnumfeld und dem harmonischen Orchesterleben auf, ein Mädchen erzählt gar, wie sie sich trotz einer Schussverletzung zum Vorspiel schleppte. Fernab jeder Beschönigung scheint die Macht der Musik indes fast unendlich. Das vermitteln die Aussagen von Initiatoren, Lehrern, Schülern und Verwandten sowie vor allem die Aufnahmen von Übungsstunden, Proben und Konzerten.