Die Streuner Gringo (Anthony Steffen) und Lucas (Enrico Maria Salerno) träumen vom großen Geld. Nachdem diverse Projekte gescheitert sind, lautet das nächste Ziel: Durango. Immerhin soll man in Texas ja mit Öl reich werden können. Um sich die Zugtickets, die aufgrund der mexikanischen Revolution auf dem Schwarzmarkt horrende Summen kosten, leisten zu können, werden Pferde und Pistolen versetzt. Im Zug lernt der smarte Gringo die attraktive französische Journalistin Helen (Dominique Boschero) kennen. Doch bevor es zu einem ernsthaften Techtelmechtel kommt, wird der Zug von dem Banditen Lobo (Roberto Camardiel) und dem Revolutionär Heraclio (José Bódalo) überfallen. Die beiden klauen einen großen Geldschrank und entführen Helen. Mit mehr Glück als Verstand überleben Gringo und Lucas den Überfall. Außerdem fallen ihnen auch noch die Schlüssel zum Geldschrank in die Hände. Beseelt vom Traum, endlich reich zu werden und die schöne Helen zu ehelichen, verfolgen die beiden die Banditen. Dabei kreuzt mehrfach der adrett gekleidete, mit einem Automobil reisende Brown (Mark Damon) ihren Weg, der sie ein ums andere Mal aus einem Schlamassel befreit und danach wieder verschwindet. Ist Brown ein guter Samariter oder hat er weniger löbliche Motive?
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Der letzte Zug nach Durango
Von Björn Becher
Als „Der letzte Zug nach Durango“ von Mario Caiano („Nosferatu in Venedig“, „Der Mann mit der Kugelpeitsche“) 1968 in die deutschen Kinos kam, war der Italo-Western noch auf dem Höhepunkt seiner Beliebtheit. Fast wöchentlich lief ein neuer Film des Genres an, darunter im selben Jahr auch starke Beiträge wie „Die Grausamen“, Töte Amigo oder „Das Gold von Sam Cooper“, die aus der Masse an vernachlässigbaren Fließbandproduktionen herausragen. All diesen Western ist gemein, dass sie hart und ernst und zum Teil auch politisch ausgerichtet sind. Immerhin lag die von Enzo Barbonis „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ eingeleitete Phase der Westernkomödie, in deren Zuge Terrence Hill und Bud Spencer zu Stars avancierten, noch weit entfernt. Dennoch findet sich mit „Der letzte Zug nach Durango“ inmitten dieses „harten“ Jahrgangs plötzlich eine Komödie. Im Gegensatz zu den meisten Spencer/H