Zumindest während der ersten Hälfte des Films ist die Spannung und somit der Unterhaltungswert wesentlich höher, wenn der Zuschauer nicht weiß was auf ihn zukommt, daher wird hier keine Inhaltsangabe folgen!
‚Alien Raiders‘ verschwendet keinerlei Zeit mit einer Einleitung, sondern legt sofort los. Selbst in Filmen wie ‚Stirb Langsam‘ ist die Einlaufphase länger, und das schöne daran ist dass dieses kleine aber feine B-Filmchen dieses Tempo über gesamte Spielzeit durchzuhalten vermag. Wo zu Beginn noch mit Action gearbeitet wird, schwenkt der Film, sobald langsam klar wird worum es geht mehr und mehr in Richtung Horror-Thriller. Hier setzt dann auch endgültig eine anhaltende Spannung ein, es wird gekonnt eine düstere Atmosphäre erzeugt und die ein oder andere härtere Gore- oder Ekel-Einlage lässt einen schon mal scharf Luft einziehen. Schock-Effekte werden während dieser von (relativ) unterschwelliger Spannung getragenen Sequenz ab und an auch eingesetzt, sind aber ehr rar. Dafür sitzen sie dann aber auch um so besser! Hin und wieder gibt es dann auch immer mal wieder eine Action-Einlage, es wird für einen Horrorfilm erstaunlich viel geschossen. Spannung wird in dem Film auch dadurch aufgebaut, dass der Zuschauer so recht unterscheiden kann wer die Guten und wer die Bösen sind, erst nach 2 Dritteln beginnt sich das klar herauszukristallisieren. Diese Unklarheit führt dann auch dazu, dass die Protagonisten, auch wenn sie, wenn die Situation so aussähe wie es sich für die darstellt, das richtige, oder zumindest etwas realistisches tun, immer den größtmöglichen Mist bauen, ohne etwas dafür zu können. Gegen Show Down wandelt sich diese Krimi, bzw. Horror-Film-artige Spannung wieder in jede Menge Action. In einem 80-Minütigen Film bleibt die Charakterzeichnung natürlich gnadenlos auf der Strecke, so hat man lediglich das hübsche Mädel, den Kerl der in sie verknallt ist, den großen Unsympaten und ein par völlig farblose Figuren, die aber recht viele Spielminuten haben und natürlich das obligatorische, belanglose Kanonenfutter. Das tut dem Film aber kaum einen Abbruch, da ohnehin fatal hätte Enden können das konsequent gehaltene Tempo für eine Charakterzeichnung auszubremsen, die wahrscheinlich ohnehin nach hinten losgegangen wäre- da lässt man es lieber ganz bleiben!
Alles in allem ist ‚Alien Raiders‘ also ein sehr gelungener B-Horror-Thriller, dem man sein geringes Budget kaum anmerkt und der geradlinig und flott inszeniert ist. Er kann in fast allen Hinsichten positiv überraschen und ist auf jeden Fall einen Blick wert!