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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 9. September 2017
Es gibt etwas was oft Nachteil, hin und wieder aber auch Vorteil des deutschen Films sein kann: während in US Produktionen gerne übertrieben wird, mit Schick und Hochglanz etwas unrealistisches geformt wird ist der deutsche Film sehr oft nahezu erdrückend nüchtern. Das ist ne blöde Sache wenn man einen Liebesfilm hat bei dem die Protagonisten in Neukölln in nem Cafe sitzen und nicht im Central Park – aber dafür kommt ein deutscher Film sehr oft dem wahren Leben verflucht nah. Und in diesem Falle auf höchst tragische Weise: die brutale Geschichte zweier tapferer deutscher Bergsteiger (selbst der mir verhasste Florian Lukas gefällt mir in dieser Rolle) die sich auf das Abenteuer einlassen und dafür einen schlimmen Preis zahlen. Der Film bringt die Motivation, aber ebenso den Schmerz, die Pein, die Qual der Aufsteigenden und Abstürzenden dem Zuschauer so nahe das mans fast körperlich spüren kann. Diese fast unerträgliche letzte halbe Stunde nimmt mit und wühlt ungemein auf – wenngleich Ausgang und verlauf bekannt und frei von Überraschungen bleibt.
Fazit: Schmerzend realistisches Bergsteigerdrama das körperlich erschöpft!
Der Film ist gut gemacht. Aber: er ist gegen Ende so schlimm anzuschauen, dass ich drauf und dran war aus dem Kinosessel aufzustehen. Denn Menschen auf diese Art und Weise beim Sterben zu zusehen ist nichts für mich. Und das Ganze bekommt eben nochmal eine andere Dimension, wenn man weiß, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt. Also: Nur was für Zuschauer, die nicht zart besaitet sind...