Nachdem er zuletzt vor allem in der russischen Exklave Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, und im polnischen Masuren gefilmt hat, bereist Volker Koepp nun zusammen mit seinem Kameramann Thomas Plenert das litauische Ufer der Memel. In den vergangenen Jahrhunderten war diese Grenzregion mit ihrem Strom und dessen Delta, das schließlich in das Kurische Haff mündet, immer wieder Schauplatz von Kriegen und territorialen Streitereien. Mal herrschten im Memelland, das auch einmal „Preußisch-Litauen“ hieß und heute von seinen Bewohner meist „Klein-Litauen“ genannt wird, die Deutschen, mal die Russen, und nun sind es wieder die Litauer. Diese bewegte Geschichte prägt die oft von langen Pausen durchsetzten Gespräche, die Volker Koepp mit drei alt gewordenen deutschen Schwestern, einer jungen BWL-Studentin, einer lokalen Historikerin, den Beschäftigten einer großen Vogelwarte und mit Ceslova führt. Sie lastet auf den Menschen, eint sie aber auch.