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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 24. Juni 2024
Komödiantischer Beginn mit Elementen, die an Roald Dahl erinnern. Vier Gauner (Filmtitel) knöpfen armen Bauern ihr letztes Hab und Gut ab. Sie verkleiden sich als Priester, vergraben und heben einen Schatz auf deren Grundstück und nehmen Anzahlungen auf dessen Wert an. Ebenso machen sie es mit dem Verkauf von Sozialwohnungen. Regisseur Federico Fellini legte weniger Wert auf die Tricks der Ganoven, sondern beschreibt vielmehr ausführlich die ganz persönlichen Schwierigkeiten aus dem Milieu auszusteigen, in dem alle ihre Freunde beheimatet sind. Augusto (Broderick Crawford) ist der selbsternannte Boss. Er gibt sich als Monsignore aus und will seiner Tochter Patrizia (Lorella De Luca), die Lehramt studiert, finanziell unter die Arme greifen. Kumpel Carlo (Richard Basehart) peinigen moralische Skrupel, weil er andauernd seiner Frau Iris (Giulietta Masima) vorgaukeln muss, wie ehrlich er ist. Der blonde Roberto (Franco Fabrizi) ist die coolste Socke im Trio. Der mogelt sich ohne Skrupel einfach so durch. Carlo versinkt in Depressionen, Augusto wird durch ein religiöses Erwachen geläutert. Wie durch ein Wunder will er einem gläubigen, behinderten Mädchen das Geld nicht rauben. Das verstößt aber gegen die Ganovenehre. Seine Freunde lassen ihn das allerdings bitter büßen. Nach einer Steinigung bleibt Augusto allein am Straßenrand liegen. Herbe Sozialstudie, die nichts verklärt und durch den distanzierten Realismus durchaus betroffen macht. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont bleibt uns verwehrt.