Ich hatte Positives über diesen Film gelesen und hatte auch mal wieder Lust auf einen Splatterfilm und so sah ich mir "Trailer Park of Terror" mal ganz ohne Erwartungen an. Und siehe da, der Film hat mir recht ordentlich gefallen.
Die Story ist dabei sicherlich nicht besonders innovativ und auch recht dünn. Das macht aber nichts, weil man sie gut umgesetzt hat. In der ersten Viertelstunde erfährt man das Schicksal von Norma. Hier rechnete ich noch mit einem waschechten Slasher. Danach werden die Jugendlichen eingeführt, welche alle von der Kirche aus betreut werden, weil sie Probleme haben. Es muss natürlich so kommen, dass sie alle eine Panne haben und dann im Trailer Park landen. Von da an nimmt das Geschehen seinen Lauf und zum vorher vermuteten Slasher gesellt sich noch eine Art Zombiefilm. Was an Story nicht besonders vorhanden ist, wurde dabei mit guten Ideen ausgeglichen. So fand ich z.B. den Typ mit der Gitarren cool und sowieso sind die Bösen hier richtig witzig und machen Laune.
Die Darsteller werden für ihre Leistungen wohl kaum irgendwelche Preise bekommen, konnten mich aber überzeugen. Niemand spielt schlecht und insgesamt kann sich jeder sehen lassen. Die Charaktere sind dabei natürlich ziemlich dünn. Die Jugendlichen interessieren einen von Anfang an nicht und waren mir absolut egal. Auch wenn das, was ihnen passiert, an sich recht grausam ist, fand ich es total witzig und habe nicht mit ihnen mitgelitten. Wo das bei vielen Filmen etwas Negatives ausmacht, störte mich es hier kaum. Wie schon gesagt, sind diese Zombiedinger richtig cool und witzig.
Die Inszenierung ist solide und kann sich sehen lassen. Man wird bestimmt nicht das große Geld zur Verfügung gehabt haben, doch das merkt man kaum, denn auch die Optik ist nicht billig und kann überzeugen. Atmosphäre kommt auch auf und diese ist meist recht trashig. Doch auch ein bisschen Südstaatenflair kommt auf, gerade in der ersten Viertelstunde. Horror kommt zwar selten richtig auf, aber die Atmosphäre ist stimmig und der Schauplatz weiß zu gefallen.
Der Unterhaltungsfaktor ist gut und der Film recht abwechslungsreich. Spannend ist das Treiben zwar fast nie, doch dafür sehr amüsant und lustig, ohne aber in Slapstick auszuarten. Splatter gibt es natürlich auch zu sehen. Auch wenn dieser erst in der zweiten Hälfte vorkommt und "Trailer Park of Terror" keine reine Schlachtplatte ist, ist er doch nicht harmlos und besitzt ein paar harte Szenen. Die Splattereffekte sind von handgemacht und sind gelungen, was sich auch zu den Make-up Kreationen sagen lässt. Ein ganz paar Effekte aus dem PC sind daher zu verkneifen und kommen auch nur ganz selten vor. Der Score hat mir sehr gefallen und hat einfach gut gepasst.
Fazit: "Trailer Park of Terror" ist sicher nichts Besonderes und auch nichts für Freunde der anspruchsvollen Unterhaltung. Fans von Trash bietet er aber genau das, was man sehen will. Eine schwache, dafür gut umgesetzte Story und ein paar harte Effekte, garniert mit einer soliden Inszenierung, einem passenden Score und einem hohen Partyfaktor. Dieser Film macht Laune und hat mir ganz ordentlich gefallen.