Softpornos mit gehaltvollen Geschichten – wo gibt’s denn sowas? Ganz sicher nicht im Nachtprogramm deutscher Privatsender, dafür aber in japanischen Kinos, wo mit dem sogenannten Pinkfilm schon in den 1960ern ein eigenes Genre aus dieser Idee erwachsen ist. Die vier Regeln des Pinkfilms lauten: Maximal vier Tage Drehzeit, alle fünf Minuten Sex, nicht länger als eine Stunde und kein nennenswertes Budget. Dabei handelt es sich allerdings eher um grobe Richtlinien als einen feststehenden Codex à la „Dogma“. „Tasogare – Liebestoll im Abendrot“ ist so ein Pinkfilm, der zwar nicht alle fünf Minuten eine Sexszene zu bieten hat, dafür aber eine kluge Geschichte um Sexualität im Alter.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Tasogare - Liebesatoll im Abendrot
Von Jan Hamm
Softpornos mit gehaltvollen Geschichten – wo gibt’s denn sowas? Ganz sicher nicht im Nachtprogramm deutscher Privatsender, dafür aber in japanischen Kinos, wo mit dem sogenannten Pinkfilm schon in den 1960ern ein eigenes Genre aus dieser Idee erwachsen ist. Die vier Regeln des Pinkfilms lauten: Maximal vier Tage Drehzeit, alle fünf Minuten Sex, nicht länger als eine Stunde und kein nennenswertes Budget. Dabei handelt es sich allerdings eher um grobe Richtlinien als einen feststehenden Codex à la „Dogma“. „Tasogare – Liebestoll im Abendrot“ ist so ein Pinkfilm, der zwar nicht alle fünf Minuten eine Sexszene zu bieten hat, dafür aber eine kluge Geschichte um Sexualität im Alter. Die Vertreter des Genres sind nämlich auch dafür bekannt, sich an Tabuthemen heranzuwagen. „Tasogare“ ist ein kleiner, lebensbejahender Film, der tatsächlich etwas zu sagen hat.Nachdem der 65-jährige Funakichi (Mas