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    World's Greatest Dad
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    Andreas Schieweck
    Andreas Schieweck

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    4,0
    Veröffentlicht am 6. August 2020
    Ein Skandal! Ein wirklich guter Film mit viel Mut und einem brillanten Robin Williams in ungewöhnlicher Rollenausführung wird vielerorts übersehen, heruntergewertet, fehlklassifiziert. Woran liegt es?

    Die Antwort ist leider klar. Vertrieb / Marketing und Design haben hier eine Leistung gezeigt, die so schlecht ist, dass es nichtmal zum Verkauf von Käsebrötchen an eine dreckigen S-Bahnstation gereicht hätte. Der DVD-Cover ist mit einem billigen Schriftzug verunziert, der schon um 1990 als angeberisch gegolten hätte. Schriftfarbe abstossen blendrot. Darsteller klein. Dazu der Titel - ein völlig einfallsloses Zeilchen, das die Tiefe des Films vernachlässigt und zu jeder seichten Komödie passt. Noch schlimmer Klappentext: In derben Rechtschreibfehlern wird dort dann von "schwarzer Komödie" gefaselt, mit unglaublich schlechten Filmen verglichen (dioe der Auto offenbar gut fand), kurz: Eine Negativreklame, di jeden intelligenten Menschen einen langatmig langweiligen Film annehmen lässt.

    Der Film ist tatsächlich an keiner Stelle langweilig. Williams brilliert, was soll er auch sonst bei einer derartigen Paraderolle. Wie auch im "Club der toten Dichter" ist er Lehrer und in der Literatur unterwegs - man erinnert sich gleich noch an John Irvings Garp. Aber es passiert viel und rasant. Sein Sohn erweist sich als kreuzdämlich, pornosüchtig, antisozial und überhaupt ein Idiot. Kontrast, viel Vaterschmerz, viel überharte Fäkalsprache vom Sohn um den Kontrast noch härter zu machen. Gut angelegt für den nächsten Kontrast. Sohn stirbt akzidenzell bei Würgemasturbation. Vater vertuscht das als Selbstmord, kann aber nicht widerstehen, ihm einen Fake-Abschiedsbrief zu erstellen, der literarisch hochwertig ist. Der Brief wird ein Renner, der Tote ein Idol - und der einst graue und erfolglose Vater wird nun zum Vorbild und bei allen als Held verehrt. Als viele denken, er würde nun Ruhm, Ehre und Geld genießen wollen, bricht er resolut das Lügenspiel ab und berichtet dem Publikum die Wahrheit - zerstört ihr Idol und die Legende. Er selbst ist nun wie befreit und findet in eine echteres Leben zurück. Cut.

    Die Story ist gut und extrem dicht und stringent vorgetragen. Die Brüche kommen hart und unerwartet. Williams spielt alles hochintensiv mit wahrem Seelenschmerz und schüchternem Humor.

    Der Film zeigt sehr gut das Phänomen der Legendenbildung, der Heldenverehrung, der Manipulierbarket von Massen durch ihre Idole und ihre Fake-Historien, wie sie heute oft üblich sind und vor allem all die Emotionen, die daran hängen, akkumulierend hier im Höhepunkt, da das Idol zerstört wird. Ein wahrhaft symbolhafter Film.

    Belohnt wurde das Ganze leider nur auf kleineren Festivals - die Amerikaner und das strunznormale Kinopublikum mag offenbar eher Preiswürdigkeit und Genie in dumpfen Dramen über dümmliche Boxergenres oder tristem Vegas-Glamour sehen. Hier wäre ein "echter" Kandidat gewesen....
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2010
    was macht robin williams da??? unfassbares overacting. das ist so schwachsinnig das es fast schon wieder genial macht. Alleine Williams hält diesen Film ein wenig am Leben. Die Rolle seines sohnes ist einfach nur ärgerlich und man ist schon fast froh als er sich dann endlich erhängt. Was auch noch die einzige bemerkenswerte szene des gesamten Werkes ist.
    Das Ende ist genau so vorhersehbar wie unglaubwürdig und viel zu sehr auf moral getrimmt was nun wirklich garnicht ins gesamt Konzept passt. Fazit: Direct-to-Dvd ist absolut berechtigt. Williams muss wirklich in Geldnöten stecken sich so etwas an zu tun.
    Alphaomegus
    Alphaomegus

    5 Follower 27 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Man mag in den ersten 40 minuten gar nicht glauben, dass es sich bei diesem Film um ein Komödie handeln soll.

    Eher ein Drama über das verkappte Leben von Menschen, denen das Schicksal übel mitspielt.



    Im Fokus steht eigentlich nur eine handvoll von Personen:

    Robin williams als depressiver alleinerziehender Vater.

    Sein Sohn der auf bizarrste Art und weise Masturbiert und sein Freund der ziemlich nerdig scheint.

    Die Lehrerin in die Williams verliebt ist und die anscheinend zwischen zwei Personen immmer den gerade erfolgreicheren bevorzugt.

    Und die Nachbarin die aber erst gegen Ende das Gesamtbild des Films abrundet.



    Erst als der Sohn Williams im Film auf tragischste Art und Weise stirbt entwickelt sich das ganze immer mehr zur Komödie und endet in einem genialen Ende in dem Williams dem Mainstream metaphorisch den Stinkefinger ins Gesicht zeigt.



    Auf jedenfall ein Film den man gesehen haben sollte und der einen dazu bringt drüber nachzudenken wer und was einem im Leben wichtig sein sollten.

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