Auf einer verlassenen Landstraße streicht ein junger Mann namens Otto (Jey Crisfar) umher, der als Untoter orientierungslos durch die Gegend stolpert. Seine Kleidung ist schmutzig und er ernährt sich von herumliegenden Kaninchenkadavern. Per Anhalter gelangt er nach Berlin, wo er auf der Straße lebt und recht bald die Neugier der lesbischen Underground-Filmerin Medea Yarn (Katharina Klewinghaus) weckt. Diese arbeitet gerade an der Fertigstellung eines politischen Pornos mit schwulen Zombies mit dem Titel „Up With Dead People“. Sie will Otto fü ihren Film haben. Da er selbst ein Untoter ist, was dem Filmteam erst nach und nach klar wird, msitert er die ihm angedachte Rolle mit Bravour. Während der Dreharbeiten blitzen in Otto allmählich Erinnerungen an sein vergangenes Leben auf, er erinnert sich an seine Anstellung bei einem Fleischer und an seinen Ex-Freund, mit dem er schließlich ein Treffen arrangiert...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Otto; or, Up with Dead People
Von Christian Horn
Bruce La Bruce ist ein Filmemacher, der mit jedem seiner Werke das Publikum polarisiert; zwischen Hass und Verehrung mäandern die Meinungen. Nicht zufällig zog er mit Jörg Buttgereit („Nekromantik“, „Schramm“) für den Fernsehsender arte „Durch die Nacht…“ – beide Filmemacher eint die Produktion weitab des Mainstreams und ohne Rücksicht auf den Geschmack der Masse oder gesellschaftliche Tabuthemen. Beide schaffen kontroverse, verstörende Filme, die auf den Magen schlagen und oft nur schwer erträglich sind. Im Gegensatz zu Buttgereit zählt La Bruce allerdings zu den Vertretern des „New Queer Cinema“. Daher gehören pornographische Szenen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ebenso selbstverständlich zu seinen Filmen wie eine schonungslose Kritik an gesellschaftlichen Gegebenheiten. Sein neuer Film, „Otto; Or Up With Dead People“, lief 2008 im Panorama der Berlinale und spaltete erwartun