Nach zehn Jahren im Gefängnis kommt der Mittzwanziger Munakata (Kazushi Watanabe) in die trostlose Industriestadt Kawasaki, wo ihm ein Job bei einer Elektronikfirma versprochen wurde. Ein freies Leben will er starten, doch dieses entpuppt sich als neues Gefängnis. Ein karges, kleines Zimmer, ausgestattet mit einem Bett und einem Fernseher, der nur ein Programm empfängt, steht ihm zur Verfügung und sein stupider Job besteht darin, Platinen zusammen zu löten und die schrecklichen Witze des Vorarbeiters Mo (Arata Furuta) zu ertragen. Mit der Firma geht sowieso nicht mehr viel, sitzt Chef Omori (Takao Handa) doch im Rollstuhl und nimmt seine Umwelt kaum mehr war. Erster Kontakt zur Außenwelt ergibt sich mit der nebenan wohnenden Teenagerin Yukari (Sachie Yo), die plötzlich in Munakatas kargem Zimmer auftaucht und kommunizieren will.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Kain No Matsuei - Cain's Descendant
Von Björn Becher
2001 besetzt Regie-Enfant-Terrible Takashi Miike (Audition) den jungen Comic-Autor und Regisseur Kazushi Watanabe (19, „Space Police“) überraschend als Hauptdarsteller in „Visitor Q“, seinem schrägen Meisterwerk über ein familiäres Zusammenfinden. Watanabe spielt darin einen aus dem Nichts auftauchenden mysteriösen Besucher, der sich bei einer kaputten Familie einquartiert und sie schlussendlich mit wunderlichen Methoden wieder zusammen bringt. Der vom Theater stammende Jungregisseur Oku Shutaro dürfte an Miikes Film gedacht haben, als er über die Besetzung der Hauptrolle in „Kain No Matsuei - Cain's Descendant“ nachdachte. Denn Watanabe spielt hier eine ähnliche Rolle. Allerdings hat sein Charakter dieses Mal auch Schuld auf sich geladen und ist selbst auf der Suche nach einer Zukunft. Und er ist alles andere als ein „Heilsbringer“. Nichtsdestotrotz geht es um die malade japanische Gese