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BrodiesFilmkritiken
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4.952 Kritiken
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1,5
Veröffentlicht am 6. September 2017
Habe ich mich an dieser Stelle, innerhalb meiner Kritiken nicht schon des öfteren als ungebildete Nuß erwiesen? Wenn nicht, dann spätestens jetzt. Bei diesem Film war ich nämlich gleich doppelt gearscht: zum einen habe ich von dem dargestellten Kerl, egal wie wichtig er wohl für die Welt war, niemals etwas gehört. Was auch immer sein Einfluß, seine Leistung oder der sonstige Grund war ihn total Bombe zu finden – ich kann es nicht sagen. Und des weiteren hab ich nicht einen Funken des Filmes geschnallt, der wie auf Koks die Ebenen und Schauplätze wechselt und wild durch die Gegend hüpft. Auch den Stil kann ich nicht erkennen oder identifizieren: größtenteils Gerichtsfilm in den aber auch mal ein paar Thrillerecken eingefügt sind oder ein Mafioso der mit vorgehaltener Wumme Amok läuft … ist alles inklusive. Im Abspann läuft dann auch noch Stefan Remmler … passt wie die Faust aufs Auge. Ich enthalte mich also damit den Film genau zu zerlegen, das ist als würde ich einen Film bewerten den ich gar nicht gesehen habe. Das überlasse ich anderen hierbei – die werden sich ihre wertvollen Elemente daraus schon ziehen können.
Fazit: Ich habs nicht geschnallt – Mafiathriller, Gerichtsfilm und Biographie zu einem überladenen Mix verschwurbelt!
Beginnen wir mir dem Guten: Kamera und Schauspieler sind hervorragend. Seien es die Zeitlupenszenen die Mafiastimmung aufkommen lassen oder tolle Hauptdarsteller. Leider war es das auch schon wieder.Die Story ist für einen Nichtkenner des Italiens dieser Zeit nicht wirklich aufregend, gerade zu undurchschaubar. Würde der Film das gesamte Leben Andreottis betrachten, wäre er sicher für eine breitere Masse ansprechend gewesen. So sieht man die Ermordung verschiedenster Menschen frei von jeglicher Emotion, da man sie einfach nicht kennt und nicht zuordnen kann. Andreotti der fast in jeder Szene zu sehen ist sieht man zu Beginn bei der Einführung in seine 7.Amtszeit. Anschließend, ohne jegliches Ereignis, ist diese wieder schnell vorbei und dann soll dem feinen Staatsmann der Prozess gemacht werden. Dazu äußern sich gefühlte 100 Personen. Der Rest des Films zieht sich bis zum großen Prozess und bevor dieser beginnt, ist der Film auch wieder vorbei. Einen Spannungsbogen kann ich leider nicht erkennen und wer einen Mafiafilm oder Politthriller erwartet wird enttäsucht.Dazu erfährt man einfach nichts über die Personen(Name und Funktion werden zwar eingeblendet sind aber oft schlecht lesbar) und der zeitliche Ausschnitt ist zudem einfach zu klein. Ich kann diesen Film also nicht empfehlen, auch wenn Kameraführung, Musik und Schauspieler überdurchschnittlich sind.