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Ehrgeiz84
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4,5
Veröffentlicht am 23. Mai 2018
Also den Film versteht man ohne Probleme, wenn man ihn aufmerksam anschaut. Ich weiß nicht, warum manche hier meinen, dass er zu kompliziert wäre o. ä. Es ist Alles in Allem ein wunderschöner und ereignisreicher Fantasyfilm mit besonders tollen Bildern. Allerdings ist das Ende dann vielleicht etwas nüchtern, aber irgendwie eben auch realistisch.
Keine leichte Kost und sicher nicht das, was man sich bei diesem Film vorstellt.
Gilliam hat das Ausscheiden von Heath Ledger sehr gut in die Story eingebaut, aber dennoch bleibt der Beigeschmack, wie der Film sonst geworden wäre. Weil er ist und bleibt leider am Ende etwas verwirrend. Insgesammt hat ist der Film aber solide. Die Szenen im Imaginarium fallen nur leider etwas kurz aus. Davon hätte man sich mehr gewünscht - genauso wie mehr Hintergrund über die Charaktere.
Der letzte Fim ähnlichen Kalibers den ich sah, war das ebenso schwarzhumorige "Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse". Doch "Das Kabinett des Dr. Parnassus" ist für ein erwachseneres Publikum gemacht. Erinnert vom Erzählt-Stil auch ein wenig an den Klassiker "Das kalte Herz". Der Humor ist sehr morbide und auch die Moral ein zweischneidiges Schwert. Glaubt man anfangs noch zu ahnen, wohin der Hase läuft, so wird es im Handlungsverlauf immer verworrener und bald weiß man nicht mehr von Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.
Die Charaktere sind interessant und nicht so schablonenhaft, wie es zu Anfang noch schien.
Christopher Plummer spielt den lebensüberdrüssigen Magier. Die restliche Schausteller-Riege besteht aus Parnassus‘ Tochter Valentina ( Lily Cole ), dem kleinwüchsigen Clown Percy ( Verne Troyer ) und dem in Valentina verknallten Anton ( Andrew Garfield ).
Der geheimnisvolle Truppen-Neuzugang Tony, ein Mann mit vielen Gesichtern ( wortwörtlich ) wird leidenschaftlich verkörpert von Heath Ledger ( während des Drehs verstorben ), sowie dessen Schauspiel-Kollegen ( die für seine Rolle einsprangen ) Johnny Depp, Jude Law und Colin Farell.
Natürlich darf man nicht den leutseligen Teufel Mr. Nick nicht vergessen, gespielt von Tom Waits.
Ein recht merkwürdig jovialer Gentleman-Höllenherr, der gerne wettet und keine Ahnung hat, wozu schwarze Magie gut sein soll. ^^
Optisch schwankt der Film zwischen schmutzigen und quietschbunten Bildern. Letzteres sind v.a. die Szenen im magischen Spiegel des Doktor. Zwar sehen diese Szenen ziemlich gekünstelt aus ( nicht die beste Tricktechnik ), doch sie haben Charme und sind wahrhaft traum-haft. Gelegentlich auch tödlich, wenn man den falschen Weg wählt.
Leider gibt es davon weniger, als ich mir vom Trailer her erhofft habe ( hatte fast mit einem Dauer-Aufenthalt gerechnet ).
Dafür und für die nicht ganz saubere Tricktechnik habe ich dem Film drei Sterne entzogen.
Die Realszenen sind auch eher ungewöhnlich. Da reist der Magier mit seiner Tochter und seiner Mini-Truppe durch die Gossen der Londoner Großstädte. Mit Pferden und einem Varieté-Karren ( der auch als Wohnstädte dient ). Dadurch vermittelt er den Eindruck, als wären er und seine Leute ein Relikt aus dem ausgehenden 19.Jahrhundert. Dazu sind die so gut wie immer pleite, weil das Geschäft mit der Traumwelt nicht so gut läuft. Bis dann eben Tony auf den Plan tritt und ein bisschen Schwung in die heruntergekommene Gruppe und den Kundenfang bringt.
Das Ende kommt mit einer recht unerwarteten ( z.T. echt fiesen ) Wendung auf.
FAZIT:
Alles in Allem eine phantasievolle schwarzhumorige Komödie. Wer solch abstruse erwachsene Phantastik mag, der ist mit „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ gut bedient.
Aber die Inszenierung mangelt leider an allen Enden und Ecken.
Der letzte Akt des Film bringt dann zwar doch noch einen Hauch von Hoffnung auf Erfüllung der Erwartungen, aber das aufgebaute Gerüst bricht dann endgültig komplett in sich zusammen, und der Film endet als bittere Enttäuschung.
Schade; vielleicht wird ja Gilliam mit seinem nächsten Projekt an seine alten Meisterwerke anknüpfen können.
ich fand den film wunderbar, wenn auch nicht perfekt. die story war teilweise ein bisschen haaresträubend, aber alles in allem ein wunderbares märchen. das set mit all seinen fantastischen welten fand ich am überzeugendsten. heath ledger macht(e) seine sache hervorragend und auch lily cole fand ich nicht schlecht. johnny depp ist ledger noch am ähnlichsten und spielte von all seinen 'doppegängern' am überzeugendsten, deswegen fand ich es schade, dass seine episode beinahe die kürzeste war. jude law hinterliess keinen bleibenden eindruck, obwohl auch er seine sache gut gemacht hat. zu beginn der episode fand ich colin farrell schrecklich und konnte mich mit seinem spiel überhaupt nicht anfreuden, allerdings war gerade dass er ein bisschen unsympathisch rüberkam, für den weiteren handlungsverlauf absolut genial.
dass es ein fantasyfilm ist, hat mir vor beginn nicht geschmeckt - ich wurde aber positiv überrascht!
die story, diese welt, in die man eintauchen kann, ist schon was ganz spezielles.
die erste stunde war find ich die beste, des ganzen films, danach verblasst es ein bisschen, hält sich aber trotzdem auf hohem niveau.
toller cast, tolle leistungen. auch wenn viele meinen, dark knight sollte ledgers letzter film sein, mit parnassus hat er aber nochmal ne schippe draufgelegt.
Also ich konnte dem Film leider nicht sehr viel gutes abgewinnen. Der Film hat mich doch ziemlich gelangweilt und verwirrt. Nicht wirklich das, was ich mir von dem Film erwartet habe. Schön sind natürlich die Bilder, welche man dort zu sehen bekommt. Ansonsten ist der Film doch recht lahm und uninteressant. War noch so gerade an der Schmerzgrenze, schade...
Bei solchen Filmen versuche ich immer fair zu sein: denn mal ehrlich, für mich war dieser Film die blanke und totale Hölle. Ich hab keinerlei Einstieg in die Handlung gefunden, irgendeinen Sinn entdeckt oder irgendwie eine Möglichkeit bemerkt mit den Figuren wahr zu werden. Aber trotzdem will ich ihn jetzt nicht zerreissen oder für Mist erklären - ich kann eben nur nichts damit anfangen. Handwerklich ist er perfekt, eine gigantische visuelle Orgie voller genialer Effekte und mehr Phantasie als etlichen anderen zusammen. Und natürlich ist es das definitv letzte Mal das wir Heath Ledger auf der Leinwand sehen. Der konnte den Film zwar nicht beenden, am man fand eine geniale Lösung: es fehlten nämlich die Szenen in denen Ledger durch einen Zauberspiegel in eine Phantasiewelt geht - und so verwandelt er sich jedesmal wenn er durch den Spiegel geht in jemand anderen, wobei die Darsteller Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell seinen Part übernommen haben und jeder für sich auf eigene geniale Weise die Figur weiterspinnt. Letztlich ein Film für Träumer zu denen ich mich gerne zählen würde, eine surreale und an die Grenze zur Reizüberflutung gehende Fabel die einen umhauen kann wenn man sich darauf einlassen kann. Ich konnte es nicht.
Fazit: Bizarre und bunte Abschiedsvorstellung von Heath Ledger, visuell berauschend und voller Phantasie - aber ebenso sehr strapaziös!
ist der Film allemal. Nur dieses andauernde gesichterwechsel von Heath ledger Jude law Collin pharrel habe ich keine logische erklärung schlussfolgern können.