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    Tage und Wolken
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    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Was für ein lyrischer Titel für ein ernstes Thema unserer Zeit. Die Arbeitslosigkeit führt eine gut situierte Familie an den unteren Teil der sozialen Leiter. Trotz massiver akustischer und physischer Auseinandersetzung bleibt der Grundtenor doch irgendwie positiv. Man nimmt dem Ehepaar die scherwiegende Problematik der Abwärtsmobilität nicht so recht ab - vielleicht weil stets viel zu schnell Hoffnung auf bessere Zeiten in Sicht ist. Möglicherweise will Soldini betonen, dass Frauen bei der Jobsuche flexibler sind als Männer und von daher eher einsetzbar, möglicherweise will er die Betroffenen ermuntern nicht aufzugeben. Auf alle Fälle zeigt er nicht die pickelharte Realität, wenn man von oben ganz plötzlich in Hartz IV landet. Er zieht eine Puderzucker-Lösung vor, in der man sich händchenhaltend den Neuanfang verspricht. Für die, die es wirklich betrifft ist es weder lustig noch interessant und für die anderen ebenso.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

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    2,5
    Veröffentlicht am 13. September 2017
    Wieder einmal das was ich „Zeit für Betroffenheit“ nenne: einem dekadenten, gut situierten Paar wird unverhofft der Boden unter den Füßen weggezogen und fortan ist das Leben eben nicht mehr schön sondern die beiden müssen sich im neuen, unbequemen Alltag zurechtfinden. Irgendwie erscheinen mit die beiden allerdings ziemlich unsympathisch, von daher hält sich mein Mitleid irgendwie in Grenzen. Trotzdem funktioniert der Film weil er eine Tragödie beschreibt die realistisch ist und auch mal einen selber treffen kann, des weiteren wird auf übertriebenes verzichtet sondern nüchtern und glaubhaft geschildert wie die Figuren mit eben jenem umgehen was ihnen zustößt. Alles in allem also sanftes Dramakino welches sich aber nur an ein kleines, ausgesuchtes Publikum richtet und sicher auch nur von eben jenem geschaut wird!

    Fazit: Ehedrama und auch sonst ne Menge bedrückendes in einen nicht weiter wichtigen Film komprimiert.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    A
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    An "Brot und Tulpen" (zugegeben ein Klassiker) reicht dieser Film nicht heran, aber er ist gleichwohl sehenswert.



    Man muss auch wissen: Dieser Film ist anders angelegt. Hier SOLL es gar nicht tragikomisch zugehen. Hier wurde allein auf einen Ausschnitt der Realität fokussiert, der nun mal wenig (bis gar keine) Komik beinhaltet: Arbeitslosigkeit und die sozialen Folgen.



    Weil das bei "Otto Normalverbraucher" natürlich kaum kinotauglich wäre, wird ein eher gutbürgerlich-wohlhabendes Paar ausgewählt, das an und für sich absolut arriviert ist (war!): Segelboot, Eigentumswohnung, Dienstpersonal etc.



    Sehr gelungen schon der Einstieg in den Film: ausgerechnet den Tag des absoluten Höhepunktes in IHREM Berufsleben (Erlangung des Doktortitels) nehmen die Filmemacher zum "Startschuss" für eine einsetzende Abwärtsspirale, die bedrückend ist, obwohl man ja eigentlich mit so wohlhabenden Leuten eher wenig Mitgefühl entwickeln würde.



    Das liegt daran, dass wir eben nicht "Kapitalisten" sondern Menschen begegnen. Auch sind "ganz einfache Leute" (ehemalige Angestellte des Firmen-Mitbesitzers) mit von der Partie.



    Der eine oder andere wird den Film vielleicht als etwas zu lang empfinden. Ich sah das nicht so. Für mich war das ein gelungener Film, der Fragen zu unserer modernen Gesellschaft geschickt stellt und behandelt.



    Bis hin auch in den privaten Bereich einer langen Beziehung hinein. Wer kennt das nicht?: Dass man den anderen - obwohl man ihn doch (nach wie vor) liebt - manchmal einfach nur "satt hat". Wer kennt sie nicht, die Versuchung, dann auch mal wieder sich selbst und das (Liebes-) Leben NEU zu erfahren? Eine heikle Thematik, die hier angenehm unaufgeregt am Rande berührt wird....
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