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    Free Rainer
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    3,0
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    11.176 Follower 4.948 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. September 2017
    Ein namhafter, populärer deutscher Film der mit tollen Kritiken nur so überschüttet wird – aber erfreulicherweise geht hier das ganze Lob mal in Ordnung. Allerdings nur unter einer Bedingung daß man eines aktzeptiert: der Film ist keine realistische Satire, sondern ein Märchen, eine vollkommene übertriebene Utopie. Mal ehrlich: ein paar Fernsehrebellen kappen die Quote, verweisen auf intelligentes Programm und daraufhin wird ganz Deutschland klüger? Ist ne nette Vorstellung; aber bestimmt nicht wirklich realistisch, erst recht wenn man die noch phantasievollere Schlußszene mit einrechnet. Aber gut, es ist ein Film und zwar einer der interessantesten deutschen Werke seit langem: teils witzig, aber voller Ironie und bitteren Wahrheiten. Obendrein hat man Moritz Bleibtreu der wieder einmal eine beeindruckende Darstellung liefert. Insofern: wenn mans als das sympathische Gedankenspiel annimmt daß es letztlich nunmal ist macht der Film echt Spaß!

    Fazit: Ironische Utopie über doofe Allesglotzer – letztlich aber zu schön um wahr zu sein!
    Herr E.
    Herr E.

    3 Follower 23 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 15. Mai 2014
    [...] Die Ironie an Weingärtners Besserwisser-Kino ist, dass er damit dasselbe macht, was er dem Fernsehen vorwirft: nämlich den Zuschauer für dumm zu verkaufen und ihm mit dem Holzhammer seine Ideologie aufzwingen zu wollen. Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, patzt Weingärtner auch handwerklich: Dramaturgie, Schnitt, Tempo – alles wirkt eher wie das Erstlingswerk eines mäßig begabten Filmakademie-Absolventen. Wenn die Handlung mal ein paar Szenen lang Fahrt aufnimmt und Spaß zu machen beginnt, schafft es Weingärtner zielsicher, Tempo und Spannung wieder vollständig rauszunehmen. [...] Was das Ganze trotz aller Ärgerlichkeit und handwerklicher Mittelmäßigkeit immer noch unterhaltsam und halbwegs sehenswert macht, ist die brillante Grundidee.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 2. November 2011
    Die Botschaft des Films mag ja noch so löblich sein, wenn allerdings von Anfang an der moralische Zeigefinger mitschwingt und keinerlei Nuancen zwischen Schwarz und Weiß zugelassen werden, dann geht der Schuss schon mal nach hinten los. Wenn sich „Free Rainer“ zumindest qualitativ deutlich vom „bösen“ Trash-Fernsehen, welches angeprangert wird, abheben würde, könnte man darüber hinweg sehen, doch was sich hier abspielt, ist höchstens in seinen besten Momenten als akzeptabel, weitgehend jedoch als grauenvoll und unfreiwillig komisch zu bezeichnen.Der ohnehin vorhersehbare Plot wird in großen Sprüngen vorangetrieben, und die unglaubwürdigen und klischeehaften Charaktere liefern durch die Bank plumpe und hölzerne Dialoge ab.

    SPOILER: Die Wandlung Rainers vom großkotzigen Produzenten zum TV-Moralapostel kann schlichtweg als lächerlich bezeichnet werden, jene von Pekah vom Racheengel zur engsten Verbündeten geschieht auf nicht minder wundersame Weise. Ihre Aufgabe scheint ohnehin darin zu bestehen, den ganzen Film hindurch süß auszusehen (es versteht sich von selbst, dass die beiden sich irgendwann auch auf andere Weise etwas näher kommen). Insider und Verschwörungstheoretiker Philip wechselt nicht minder schnell die Seite, im Team blüht der angebliche Soziophobiker förmlich auf. Die zusammengewürfelte Truppe von Arbeitslosen, standesgemäß von Alkoholiker, Knastbruder, Ausländer usw. vertreten, ist sogar dermaßen vom Kampf gegen das Trash-TV überzeugt, dass sie sogar unentgeldlich weitermacht, sobald die Kohle knapp wird. Erwartungsgemäß läuft nicht alles reibungslos ab, wobei Erfolge (stets gefeiert in nervigen Jubelszenen, Schlachtgesänge und Partylaune inklusive) und
    Misserfolge (bedröppelte Gesichter, kollektive Trauermiene) sich hübsch abwechseln, bis schließlich das abrupte Finale endlich Erlösung bringt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 21. April 2010
    Rainer (Moritz Bleibtreu) - koksender TV-Produzent der High Society, launisch, egoistisch und erfolgreich - wird schlagartig aus seinem Verschwenderleben gerissen, als er Opfer eines absichtlich verursachten Unfalls wird. Nach dem Unfall hat er ein traumatisches Erlebnis aus welchem heraus er beschließt sein Leben umzustellen. Er reist mit Pegah (Elsa Schulz Gambard) seiner neuen Gehilfin aus seiner Heimat um Abstand zu gewinnen und beginnt seinen Feldzug gegen das Fernsehen.



    Hans Weingartner ("Die fetten Jahre sind vorbei") schafft mit "Free Rainer" einen weiteren kontroversen gesellschaftskritischen Film, der uns einmal mehr Einblick in "das System" gewährt.

    Die erste halbe Stunde des Films ist einleitend und zeigt wie sich der Werdegang des Protagonisten zusehends ändert. Anfangs reich, heuchlerisch und sich selbst hassend und später glücklich und sozial, vielleicht etwas plakativ und klischeebehaftet.

    Zu Beginn gibt es gleich kritische Anspielungen zu diversen Sendungen aus dem (realen) Fernsehen. Sonst ist der Film recht objektiv, er lässt die Charaktere geschickt untereinander Diskussionen führen. Alles wird aus mehreren gesellschaftlichen Schichten betrachtet und gewertet, ohne dass einer Meinung Recht gegeben wird. Wobei doch eindeutig die Botschaft uns erreicht: Das deutsche Fernsehen ist Volksverdummung (zumindest zu großen Teilen).

    Der Film ist sozusagen die Abrechnung mit dem ganzen System und somit schon fast Propaganda. Allerdings lassen sich Weingarters Anschuldigungen nicht von der Hand weisen und er inszeniert somit ein Drama, das mit Witz und Gelassenheit und trotzdem seiner gewissen Intensität sich mit unserer Politik und der Ungerechtigkeit der Welt auseinandersetzt.

    Wenn Rainer seinen Fernseher aus seiner Wohnung im zehnten Stock wirft und dieser auf dem Asphalt zerschellt, so hat das doch einigen symbolischen Gehalt.



    Es bricht einem das Herz wenn man nach dem Film "erwacht" und wieder in der Realität ist, so schön sind diese idealistischen und utopischen Darstellungen. Man könnte "Free Rainer" auch durchaus als Satire bezeichnen, dafür ist er jedoch zu radikal und ernst gemeint mit seinen Bestrebungen.



    Die Schauspieler sind sehr passend besetzt und wissen durch Glaubwürdigkeit zu überzeugen. Moritz Bleibreu ("Das Experiment", "Der Baader Meinhof Komplex", "Chiko") spielt wie gewohnt sehr überzeugend und vielseitig, aber auch Milan Peschel und Elsa Schulz Gambard wissen zu überzeugen. Optisch ist sehr angenehm ist, dass es sich nicht um eine Low-Budget Produktion handelt.



    Der Film stimmt einen nachdenklich und man fragt sich ob so etwas wirklich möglich wäre, und ob wir uns so schnell an anspruchsvolles Fernsehen gewöhnen würden. Genau hier kommt das rebellische Fünkchen in einem hoch. Und das ist es doch was dieser Film bewirken soll!



    Fazit: Wem "Die fetten Jahre sind vorbei" zugesagt hat und systemkritische Filme interessieren, dem wird auch dieser Film gefallen. Sieht man über die leicht klischeehaften Darstellungen hinweg und betrachtet diese als Mittel um um die einfachen Bürger darzustellen, so ist "Free Rainer" doch sehr empfehlenswert.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 21. April 2010
    In Zeiten der x-ten Auflage von Big Brother und Überflutung durch Mittagsreportagen über sozial schwache Familien mit diversen Problemen fragt sich so mancher Fernsehzuschauer, wo dass alles hinführen soll. Verdummt das deutsche Volk vor den vorgesetzten „Fast Entertainment“-Sendungen der Mattscheiben? Genau dieses Problem prangert „Free Rainer – Dein Fernseher lügt“ an und sieht als Ursache allen Übels die Einschaltquoten. Was den Leuten vorgesetzt wird, wird auch konsumiert. Kann der Spieß aber auch umgedreht und qualitativ hochwertiges Programm von der Allgemeinbevölkerung angenommen werden?



    Was uns dieser Film am Anfang auftischt, ist schon fast eine Frechheit. Der Anfang beginnt mit rasanten Bildern und einem durch Quoten getriebenen, skrupellosen Moritz Bleibtreu. Das sich dieser nach einem Unfall so schnell bekehrt ist absolut unglaubwürdig, genauso wie die Wandlung von Elsa Sophie Gambard. Es wirkt doch alles sehr übertrieben und zugespitzt, ohne wirklichen Realitätsbezug, dadurch wirkt auch die Charakterzeichnung der Hauptdarsteller sehr lieblos und beliebig.



    Nachdem sich die 2 Hauptdarsteller gefunden haben und merken, dass sie ähnliche Interessen verfolgen kommt das, was dem Film eine sehr bittere Note verleiht. Das ganze Thema rund um die Quotenverschwörung ist total Fehl am Platz und überzeugt nie. Vor allem wenn man die Verhältnisse kennt und weiß, dass die Berechnung der Quoten in Deutschland noch mal um einiges genauer sind als z.B. in dem medienregierten USA, so ist fliegt dieses ganze Konstrukt schnell ineinander, trotz normaler Schwächen bei solch einer großen Erhebung. Auch die folgende Manipulation der Geräte und der damit zusammenhängende Aufbau einer kleinen Gruppe Widerstandskämpfer stößt wohl bei den meisten Zuschauern sauer auf.



    Wenn man alles bis dahin gesehene vergisst, kann man aber im letzten Drittel des Films eine interessante Utopie sehen, die man sich auch so wünschen würde. Das dies alles Wunschgedanke ist und die festgefahrenen Konsumverhalten schwer rückgängig zu machen sind sollte klar sein, trotzdem kann man der Idee nach der Quotenmanipulation doch einiges abgewinnen. Die Nachrichten in diversen Zeitschriften und Bilder von bücherlesenden Jugendlichen im Freien erfreut dann doch das Gemüt jedes nach Revolution in der derzeitigen Fernsehlandschaft strebenden Geistes.



    Wer die ersten 2/3 des Films erträgt und nicht trotz der unsinnigen Verschwörungstheorien und unscharfen Charakterzeichnungen abgeschalten hat, wird hier für das Durchhaltevermögen belohnt. Schade, dass der Film erst hier die Kurve kriegt, denn man hätte aus der Grundidee des Films sehr viel machen können.



    Fazit

    Bei „Free Rainer“ wurde sehr viel Potential verschenkt. Wer die grausamen ersten 2/3 des Films erträgt, wird doch noch mit einem beeindruckenden Ende belohnt, welches trotz aller Logik, die dagegen spricht, doch wünschenswert wäre. Einen ganzen Film trägt dieses Ende trotz dessen nicht und zu einer Revolution im TV-Programm führt es „leider“ auch nicht.

    5/10
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 21. April 2010
    Meiner Meinung nach ein verdammt guter Film der sehr gut zeigt was für ein Müll im Fernseh läuft.

    Ich dachte mir während dem Film so oft, wie schön es wäre, wenn das wirklich mal jemand machen würde.



    Klar.. alles etwas utopisch dargestellt, aber die Idee ist klasse und ich habe endlich mal gemerkt, dass ich nicht komplett alleine mit meiner Meinung über das bescheuerte Fernseh Programm bin. Finds schade, dass der Film hier relativ schlecht wegkam.

    Den sollten sich wirklich mal einige Leute anschauen!
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