Im Jahr 2019 ist die Menschheit nahezu ausgerottet. Der Biss einer Fledermaus löste eine Katastrophe aus. Menschen verwandelten sich in Vampire und begannen mit der Jagd auf andere Menschen, um ihren Blutdurst zu stillen. Nun steht die neue Gesellschaftsordnung der Vampire doch vor ihrem anscheinend unvermeidbaren Ende. Es gibt nicht mehr genügend Blut für die Vampire, da es kaum noch Menschen gibt. Versuche ein Blut-Substitut zu entwickeln sind bisher gescheitert. Es entwickelt sich eine Zweiklassen-Gesellschaft der Vampire, in der die blutarmen Vampire zu einer Bedrohung für andere Vampire werden. Sie entwickeln sich zurück und töten andere Vampire. Der menschenfreundliche Vampir und Hämatologe Dalton (Ethan Hawke) arbeitet an der Lösung für das Blut-Problem und gerät durch Zufall in Kontakt mit einer Gruppe Menschen, deren Mitglied "Elvis" (Willem Dafoe) das Geheimnis der Retransformierung in einen Menschen entdeckt hat. Ihnen steht jedoch der mächtige Konzernboss Bromley (Sam Neill) im Weg, der kein Interesse daran hat Vampire zu heilen, sondern ihnen Blut zu verkaufen. "Daybreakers" stellt so auf vielfache Weise Analogien zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation dar. Ressourcenverknappung; maximal profitorientierte, entwicklungshemmende Konzerne und die Spaltung der Gesellschaft, in der die (Blut-)Ärmsten an den Rand der Gesellschaft gedrängt, gefangen und schließlich ermordet werden, um die Gesellschaft der Vampire nicht weiter zu belasten sind Themen von aktueller Brisanz, die "Daybreakers" ähnlich wie jüngsten Zombie-Filmen auch eine gesellschaftspolitische Relevanz verleiht. Nichtsdestotrotz kann dieser ernsthafte Grund nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Daybreakers" viele Schwachstellen aufweist. Unabhängig von den zahlreichreichen Logikfehlern wirken vor allem die Charaktere sehr holzschnittartig und den Schauspielern sieht man zum Teil ihre Lustlosigkeit doch deutlich an. Kein Wunder, denn vor allem an den Dialogen hätten die Spierig-Brüder arbeiten müssen. Trotz dieser Schwächen und dem unausgegorenen Part um die Tochter des Konzernchefs Bromley, der sie gegen ihren Willen zu einer Vampirin macht, kann "Daybreakers" auch mit einigen gelungenen, zum Teil auch blutigen Szenen aufwarten, die für einige Schwachstellen zwar entschädigen, den Film aber nicht über das Mittelmaß erheben können.