Finsteres, atmosphärisches und ernsthaftes Fantasydrama mit visuellen Innovationen und Eigendynamik
Der auf dem Fantasyfilmfest gezeigte „Eden Log“ ist ein französischer Film, der fast nur in dunklen Graufarbtönen gedreht worden ist. Die Franzosen holen mittlerweile international ganz schön auf und drehen bzw. produzieren immer bessere und imposantere Filme, durch die sie sich einen Namen machen und Aufsehen erregen (z.B. durch den Horror-Thriller „Frontier(s)“, durch die romantische Komödie „Küss mich bitte“ oder eben durch den Science-Fiction-Fantasy-Horror „Eden Log“).
Achtung !Spoiler! Es folgt eine ausführliche Inhaltsangabe mit zahlreichen Details
Hinter dem Namen verbirgt sich eine riesige, scheinbar unterirdische Station, die mehrere Ebenen resp. Level hat und auf der seltsame Pflanzen wachsen. Die Ausstattung dieser Station beläuft sich auf technische Geräte und Maschinen, höhlenartige Gänge und viele Plastikplanen und Folien, die überall herum hängen. Weiterhin hängen und liegen Seile, Netze und andersgearteter Müll überall und auf jedem Level. Ansonsten gibt es viel Müll und das Ganze sieht sehr verwahrlost, verlassen und ramponiert aus. Anscheinend gibt es einen Architekten, der die Station designed hat, aber zum momentanen Zeitpunkt, als der Hauptprotagonist auf ihn trifft mit einer dieser Pflanzen verwachsen ist … Der Dialog zwischen dem Protagonisten (dessen Namen man nicht erfährt und der auch nicht weiß wer er ist – oder sich nicht erinnert. Leidet er an Amnesie?) wirkt unglaubwürdig und etwas Panne. Das einzige, was der flüchtende Held vom Architekten erfahren will ist, wie man „hier“ (Eden Log) raus kommt. Der Architekt sagt, dass es keinen Ausweg gibt und er sich lieber umbringen soll und abhauen soll… Das alles wirkt erstmal sehr verwirrend, zumal der Architekt auf die durchaus angebrachte Frage, wo „wir“ denn hier sind keine aufschlussreiche Antwort gibt oder parat hat. Ansonsten bekommt der Zuschauer am Anfang noch die Information, dass merkwürdige „horrorartige“ Geräusche den Protagonisten terrorisieren. Hinter diesen Geräuschen vermutet man erstmal irgendwelche Monster, Außerirdische, Mutierte oder andersartige Wesen…
Das Zusammentreffen mit dem humanen Sucherteam, welches anscheinend jemanden auf der Station sucht (vermutlich den Architekten) ist dann schon etwas aufschlussreicher: Nun begegnet der Held auch zum ersten Mal einem der Monster, die tatsächlich so aussehen, als könnten es mutierte Menschenmutanten sein. Mit Leichtigkeit entkommt der Held den Verfolgern, die ihn anscheinend für den flüchtenden Architekten halten… Auf seiner Flucht wird er von einem dieser Mutanten verfolgt und klettert in einen Schacht, in dem er sich durch Rohre, Leitungen und Kabel nach oben kämpft und nebenbei noch den Mutanten (den seine menschlichen Verfolger anscheinend als „Suchhund“ einsetzen) abhängt.
Oben angekommen watschelt er durch Matsch auf ein Licht zu und nebenbei ertönt feine Fantasymusik, die keineswegs mehr eine bedrohliche, sondern eher eine faszinierende Wirkung erzielen soll – für das was womöglich gleich kommt. Doch dann passiert genau das Gegenteil: Der Held wird von einem dieser Mutantenmonster angegriffen und umgeworfen. Danach schleicht es noch eine Weile um ihn herum, bis es ihn wieder versucht anzugreifen und sich erstmal vor ihm aufbäumt und ihm ins Gesicht schreit. Doch dann gehen plötzlich Strahler an und laute grelle Töne erklingen, die das Monster verjagen (Musik, grelles Licht und schrille Töne scheinen die Monster zu beruhigen, zu verängstigen und zu verjagen), eine Tür öffnet sich und ein Mann in einem Raumanzug kommt heraus und packt den am Boden liegenden und sich von dem nervenden und qualvollen Geräusch schützenden, die Ohren zuhaltenden Helden in ein Netz und schleift ihn vor die Tür, wo er ihn betäubt…
In der nächsten Szene erwacht der Held im Netz hängend und versucht sogleich, dieses zu verlassen. Was sich im Raum für eigenartige Requisiten befinden, ist nicht richtig zu identifizieren. Auf jeden Fall hängt noch ein Raumanzug an einem Haken. In ihm befindet sich der Mensch von vorher und sagt zu dem am Boden sich windenden: „Es ist zwecklos was sie gemacht haben.“ Während der Film am Anfang eher etwas ruhiger vor sich hin plätscherte, hört man nun ständig diese Geräusche und Schreie der Mutantenmonster. Anscheinend beginnt der Held nach den Aussagen des am Haken hängenden „Astronauten“ nun zu mutieren, da er ihm nicht antwortet und vielleicht nicht mehr sprechen kann. So richtig weiss man nun nicht, was dieser Astronaut für ein Typ ist. Sein Schutzanzug scheint ihn vor Mutationen zu schützen, aber wieso hängt er in der Luft? Er meint, das er bis jetzt gut zurecht gekommen ist, aber nicht weiß, wie lange all das hier noch zusammen(ge)halten wird und er hofft, das er bald nicht mehr da ist, wenn alles einstürzt (vermutlich meint er nur den Bau, in den er den Helden hinein transportiert hat). Der Astronautentyp gibt dann dem Helden unserer Geschichte erstmal einen kleinen Snack zum Essen. Der Astronaut schwebt und zieht sich durch den Raum in verschiedene Positionen und beobachtet den Helden im Netz, der eine Wachmannuniform trägt. Der Astrotyp hält den Helden für einen ehemaligen Arbeiter. Wieso antwortet der Held dem Typen nicht? Hat er wirklich seine Fähigkeit zu sprechen verloren?
Der Astrotyp meint, dass er viel Zeit hat und „hier“ bleiben wird, während er unseren Helden wieder hinaus befördern wird, denn falls er mutiert, dann kann er ihn nicht „hier“ behalten. Endlich beginnt der Held nun zu reden und fängt an, dem Astronautentyp Fragen zu stellen. Dieser wollte kurz vorher noch ein Experiment mit ihm machen, bevor er ihn wieder rausgeschickt hätte. Nun beginnt der Typ ein bisschen mehr zu erzählen: „Wir sind im Instandhaltungsnetz“, was soviel bedeutet wie, das diese Ebene dafür sorgt, die Pflanze zu erhalten und zu pflegen: „Jedes Stockwerk erledigt eine bestimmte Aufgabe“, worauf unser Held entgegnet: „ICH VERSTEHE GAR NICHTS“ und etwas ausflippt. Daraufhin der Typ: „Ich bin nur die Botanikerin des Netzes, ich verstehe auch nicht alles“, woraufhin unser Held erwidert: „Ich muss unbedingt hier raus.“ Der Astronautentyp lässt nun den Helden runter fallen und dieser ist befreit und steht auf, blickt sich erstmal um. Nebenbei erzählt der Typ, dass die Arbeiter von der Pflanze angezogen wurden, die sie ernährt hat. So sind die Arbeiter rauf gekommen. Doch es gab keinerlei Kontrolle oder Dosierung und so sind die Arbeiter verdorben (und vermutlich mutiert). Von draußen schlagen die Mutanten gegen den Plastikbau und der Typ sagt weiterhin, das er warten will, bis sich die mutierten Arbeiter gegenseitig kannibalistisch auffressen und er dann weitergehen würde. Der Botaniker zeigt dem Helden nun die oder ein Pflanzenexemplar in einer eigens dafür konstruierten kleinen Kammer, die er beleuchtet. Der Botaniker versteht nicht, wie der Held der Wirkung (und anscheinend meint er die Anziehungskraft) der Pflanze entgehen konnte und nicht mutiert ist: „Die energetischen Eigenschaften ihres Saftes sind unendlich und glauben Sie mir, wir stehen erst am Anfang. Lassen Sie mich einen Versuch mit ihnen machen. Keine Angst, Sie haben nichts zu befürchten, außer mehr über sich zu erfahren. Wenn Sie gesund sind, wird die Pflanze versuchen Sie zu kontaminieren. Das wird den Alarm auslösen und die Transfusion unterbrechen. Sie müssen keinen Greul gegen sie hegen, es ist… als würde sie versuchen Kontakt aufzunehmen.“ Nebenbei schließt er unseren Helden an Geräte an und nimmt technische Einstellungen an welchen vor: „Gewächshauszugang gestattet, Mission freigesetzt“ sagt eine Frauenstimme aus den Lautsprechern. Durch Schläuche beginnt nun ein Prozess, der die pflanzliche Substanz in den Körper des Protagonisten, der in einer kleinen Anlage hängt, fließt. Plötzlich beginnt sich die Substanz vom hellgrünen ins dunkelgrüne zu wandeln und die Pflanze beginnt in ihrem Kasten zu sprießen und zu grünen. Sie wächst und wächst und der Botaniker sagt: „Was soll das? Der Vorgang läuft weiter? Das kann nicht sein! Die Pflanze war immer steril, wer sind Sie?“ Der Botaniker reißt die Schläuche ab vom Helden, der zitternd, schwitzend und bibbernd in der kleinen Anlage hängt. Dann hängt er mit offenen Augen wie erstarrt völlig ruhig da. Der Botaniker sagt: „Warten Sie, die haben was gemerkt“. Nun sieht man, wie sich draußen ein Suchtrupp mit Taschenlampen nähert und einer der Männer sagt: „Durchsucht das Labor von der anderen Seite.“ Daraufhin der Botaniker: „Sie haben meine Spur gefunden. Sie sind hinter mir her. Bewegen Sie sich nicht. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, das ihr Verstand zurückkommt“ (schraubt an ihm rum). Von draußen hört man Schreie und Kämpfe, anscheinend hat sich der Suchtrupp mit den Mutanten in die Wolle gekriegt: „Luken werden geöffnet“ sagt wieder die Frauenstimme. Man sieht die Taschenlampenleuchten wie verrückt an den Wänden herum tanzen, während der Botaniker durch irgendeine Luke hinabsteigt und der Held ihn dabei beobachtet. Der Held wirkt immer noch etwas benommen von dem Versuch mit der Pflanze. Jetzt kommt raus, das der Botaniker versucht zu fliehen, er sagt: „Es tut mir Leid. Aber ich kann das Risiko nicht eingehen Sie mitzunehmen“, woraufhin der Held zu ihm hin springt, jedoch es nicht schafft ihn zu erreichen, da der Botaniker ihn an Seilen aufgehängt hat. Nun schwebt er suchend und beobachtend durch den Raum, bis von unten eine Luke aufgeschlagen wird und einer dieser Mutanten dadurch in den Raum gelangt. Nun hat man Zeit, diese hässlichen und grässlichen Mutantenwesen mal genauer in Betrachtung unter die Lupe zu nehmen. Dann beginnt ein Kampf, in Folge dessen unser Held den Mutanten einwickelt und verschnürt, ihn versucht zu erdrosseln und dann aufhängt und festmacht. Dann flüchtet der Held durch die unten geöffnete Luke, durch die der Mutant reingekommen war.
Als er draußen ist, wird er zunächst von einem noch viel ekelerregenderen als dem vorigen, dann von zwei Mutanten angegriffen und wehrt sich erfolgreich. Doch dann flüchtet er, als die beiden Mutanten Angst und Furcht bekommen vor scheinbar etwas größerem, was sogleich den Raum durch einen Eingang betreten sollte (Die Kamera beginnt zu wackeln, der ganze Raum scheint nun zu beben), durch eine Tür in die andere Richtung und trifft dort wieder auf den Botaniker. Der Held drückt einen Knopf und dann fährt der Fahrstuhl, in den er geflüchtet ist, los…
Jetzt wird er Film ekliger und ekelhafter. Der Held hält sich die Ohren zu und bekommt anscheinend einen Anfall. Während dessen schreit er und man glaubt, dass er mutiert. Er hat verschiedene Visionen, vielleicht auch Erinnerungen und sieht wie dem Architekten von irgendetwas, vermutlich der Pflanze, der Bauch geöffnet wird und dort Wurzeln heraus kommen, raus sprießen und schießen. Das Licht blinkt die ganze Zeit bedrohlich durch die Plastikplanen in den Fahrstuhl oder Raum, der Anfall des Helden ist nun vorüber, er hat sich wieder beruhigt und geht hinüber zu dem Botaniker. Während er ihr, denn Sie entpuppt sich als eine Sie, obwohl Sie die ganze Zeit über eine Männerstimme gehabt hat, die Kopfbedeckung ihres Anzuges abnimmt, hat er blutrote Visionen, wie er jemanden (vermutlich Sie) beißt oder ihr Gewalt antut… doch erstmal streichelt er sie zärtlich an der Wange, als er ihr Gesicht erblickt. Er betrachtet sie, sie steigt darauf ein und beide küssen sich…
Sie beginnen sich auszuziehen und nebenbei erscheinen ihm immer wieder Visionen, die einer Vergewaltigung der Botanikerin ähneln oder einfach nur heftigem Sex, denn ihre Laute, die sie während dessen von sich gibt sind lustvolles Gestöhne und Schmerzensschreie zugleich. In der Vision scheint er sie gegen ihren Willen von hinten zu vergewaltigen, während in der Realität sie es auch will und lustvoll mitmacht. Dann erscheint noch eine dritte Vision, in der man sein Gesicht erblickt und wie er sich in die Kamera dreht und in sie schaut… diese drei Bildwechsel werden nun in heftigen Abläufen immer abwechselnd gezeigt… Er vergewaltigt immer heftiger, der Blick wird immer grimmiger und dann lässt er von ihr ab, sie sinkt mit Federn bedeckt zu Boden und er kreischt wie einer dieser Mutanten vor sich hin… dann sinkt er in einer Ecke hinab, legt verzweifelt den Kopf in die Hände, beruhigt sich wieder und schaut erschreckt und entsetzt zu ihr hinüber und fragt sich anscheinend: „Was hab ich nur getan?“, denn nun scheint die Vergewaltigungsszene Wirklichkeit geworden zu sein und von der anfänglichen Liebesszene, in der beide im Einverständnis sich begonnen haben zu lieben scheint nichts mehr übrig zu sein… also waren die anderen „Visionenszenen“ die Vorwegnahme des zukünftigen Geschehens… Sie fängt an zu heulen und er kann es kaum fassen. Immer noch sitzen beide in dem Fahrstuhl, der sich ratternd zu bewegen scheint und von draußen blinken immer noch atmosphärisch die Lichter auf und abblendend durch das Plastik hinein.
Nun wechseln sich beide mit verstörenden Blicken ab sich anzuschauen. Der Fahrstuhl schwankt vor sich hin und kommt schließlich zum Stillstand. Der Held öffnet oben eine Luke und klettert hinaus, dort stößt er auf viele Zweige, Pflanzenstränge, wurzelähnlichen Gebilden, Verästelungen und Ketten. Er sagt zu sich selbst, als er oben sitzt: „Ich bin das nicht, ich bin das nicht.“ Dann reicht er ihr die Hand und sagt: „Kommen Sie“ und er zieht sie hoch und aus dem Fahrstuhl hinaus.
Nun sind beide auf einer neuen Ebene angekommen. Überall hängen verästelte Pflanzen von der Decke und schon bald waten beide in etwas tieferes Wasser hinab und hindurch. Immer noch hängen überall diese Pflanzen von der Decke. Es ist düster und dunkel wie in allen anderen Räumen und Ebenen auch. Kurz darauf sieht man ihn da sitzend (an Land) und sie schlafend und liegend, dann sein Gesicht und das wird immer grimmiger und der Blick immer psychopathischer und böser, als er sie daliegend betrachtet. Die Musik wird bedrohlicher, die Kamera fängt wieder an zu wackeln und er bewegt komisch seinen Kopf und seine Augen hin und her, so das es den Eindruck erweckt, das seine Mutation immer weiter voranschreitet. Er scheint eine Verwandlung durchzumachen und knitternde Geräusche begleiten selbige. Dann in der nächsten Szene hält er ihr den Mund zu und sie wacht auf mit weit aufgerissenen Augen. Auf der anderen Uferseite befindet sich wieder so Mutant, der aber nicht rüber kommt. Dann lässt er sie plötzlich los und verbindet sich seine Hand (in die sie vermutlich gebissen hat). Die Botanikerin sagt: „Sie sind nicht so wie sie. Ich versteh überhaupt nichts. Die Pflanze… und Sie…Die Wachen kommen runter, die Arbeiter gehen rauf.“ Der Held dreht an einem Rad und im Wasser beginnt es zu sprudeln. Dann sieht man wieder (wie schon mehrmals im Film) das Symbol und Zeichen und die Inschrift von „Eden Log“. Das Symbol fängt an zu leuchten. Es sieht aus wie ein riesiger Baum mit Unmengen an Verästelungen, Verzweigungen und Verwurzelungen in der Krone ebenso wie darunter bei den Wurzeln. In der Mitte dieses Baumes in der Nähe vom Stamm steht „Eden Log“ in futuristischer Schrift. Das Wasser läuft und beide gehen über eine Art Brücke vorsichtig weiter und dann entdeckt die Botanikerin einen Aufzug.
Die beiden kommunizieren wenig und wenn, dann sagen sie nur kurze und meistens sinnentleerte Sätze. Vor allem der Hauptprotagonist ist sehr stumm geworden und glotzt immer nur noch mehr grimmig drein. Irgendwie kann einem diese Visage auf Dauer schon auch auf den Senkel gehen.
Außerdem sind in den Computern von Eden Log wissenschaftliche Daten gespeichert, an die aber kein Rankommen ist, da die meisten beschädigt sind oder man einen Code braucht um ranzukommen. Über diese Daten erfährt der Zuschauer zunächst nichts. Der kluge Held aber nimmt die eine Aufzeichnung vom Anfang, auf der er die Kommunikation zwischen Technikern und Verwaltern von Eden Log und einer mysteriösen Frau, die eines der oder das Computersystem zu sein scheint, auf einem Datenchip mit und an sich.
Währen die Botanikerin den Aufzug überprüft, begibt sich der Held in einen anderen Raum und findet dort einen älteren Mann mit turbanähnlicher Kopfbedeckung vor, der mit geschlossenen Augen in einer kleinen Anlage liegt und dem entweder Wurzeln aus dem Bauch und Körper wachsen oder diese in ihn hineinragen. Jedenfalls gibt der Mann keinen Mucks mehr von sich und als der Held irgendwas in der Nähe rüttelt und bewegt, kommt wieder so eine computertechnische Frauenstimme zum Vorschein, die da sagt: „Daten beschädigt, unzureichende Daten.“ Er geht raus und trifft die Frau, welche sagt: „Hier funktioniert gar nichts mehr.“ Dann schleppt und schubst er sie fast schon genervt und brutal in den Raum hinein, in dem der Mann liegt und die Pflanze aus dem Kasten in den Mann hinein oder raus ragt. Als beide den Raum betreten, legt der Held den Finger der Botanikerin auf ein Gerät und plötzlich ertönt die Frauenstimme: „Zugang zu wissenschaftlichen Daten gestattet. Speicher wird hochgefahren“ und ein System fährt hoch und Hologramme erscheinen. Dann ertönt eine männliche Stimme und die Kamera zeigt dabei den toten und fast schon verwesenden Mann der auf einer Barre liegt und der mit der Pflanze und ihren Wurzeln verbunden ist: „Ich bin der letzte Techniker vor dem Ausgangslevel. Ich habe nicht mehr viel Zeit. Wir waren naiv. Wir hielten den Kreislauf für perfekt.“ (Plötzlich ertönen Schreie der Monster von draußen und beide Protagonisten drehen sich erschreckt in Richtung Eingang um. Der Held beginnt Schutzvorrichtungen zu errichten und errichtet mit herumliegenden Gegenständen Barrikaden, die männliche Stimme des Technikers ertönt weiterhin aus den Lautsprechern und die Frau hört aufmerksam zu). „Die für die Außenwelt erzeugte Energie würde überall hinkommen und jeden erreichen dachten wir. Die Männer, die für den Schmerz ihrer Anstrengungen unempfindlich gemacht wurden haben sich Dank ihrer harten Arbeit an der Oberfläche erholt und sie haben sich ihren Platz in dieser neuen Gesellschaft verdient“ (Die Geräusche der Monster von draußen kommen immer näher und sie klettern schon über den Raum hinweg und man sieht ihre Schatten vor den Lichtern vorbeihuschen). Die Botanikerin sagt: „Hier ist die Struktur anders. Das wird doch niemals halten!“ Der Held schleppt sie zum anderen Ausgang auf der anderen Seite. Die Technikerstimme ertönt weiter: „Wir wussten was wir von der Pflanze wollten, wir glaubten an ihre Großzügigkeit, aber ihre Kollektivierung war nicht ohne Risiko, ihre Verteidigung gegen uns. Die Arbeiter haben dasselbe mitgemacht was mir jetzt passiert, aber ich werde nicht wie sie enden, ich habe keine andere Wahl als mich mit ihr zu verbinden“ (Nun sieht man in der Kamera per Draufsicht das erschreckte und aufgeweckte Gesicht der Botanikerin, die mit weit aufgerissenen Augen und Mund in die Kamera blickt! So als ob ihr was sehr bedrohliches und gespenstisch Erschreckendes klar geworden ist…). „Nur das Aussaugen der Pflanze kann ihre Mutation stoppen, aber nichts kann das Phänomen umkehren.“ (Die Monster brechen durch die Wände und der Held, der immer noch versucht hat sie zu verbarrikadieren geht nun zur anderen Seite zur Frau hinüber, die immer noch wie erstarrt und gebannt mit wahnsinnigem Gesicht der Stimme des Technikers lauscht!). „Heute weiß ich was die Gesellschaft mit ihren Kranken macht, sie kommen nie wieder herunter.“ Nun sieht man den für tot gehaltenen Techniker (in dieser Einstellung von weiter weg sieht es fast so aus, als ob er die Augen auf hat!) und wie hinter ihm die Monster immer weiter und mehr durchbrechen. „Eden Log ahnte wahrscheinlich dass dieser Preis bezahlt werden muss. Wir, die Techniker des Netzes weigern uns diese Lüge aufrechtzuerhalten.“ Immer noch starrt die Botanikerin erschreckt und atmet nun heftig, mittlerweile sind beide durch ein Rohr in einen anderen Raum gekrochen, der den anderen Raum aus dem sie kamen nur durch eine Plastik oder Glasscheibe trennt, d.h. man kann immer noch in den anderen Raum gucken und die Botanikerin tut das auch weiterhin, während der Held nach etwas sucht, nach einem Ausgang, nach Gegenständen zur Verbarrikadierung oder sonstwas. Die Monster fallen nun in der nächsten Szene die Fensterglas- oder Plastikscheibe an und die Frau schreit: „Mein Gott nein, das kann nicht sein“, während der Held ruhig dreinblickend irgendwas überlegt und ausbrütet. Er packt die Botanikerin und packt sie in einen Behälter, den er umkippt und gegen eine Wand lehnt. Nun mutiert er immer mehr und wird wild und dann fängt er an mit den Monstern, die versuchen durch das Rohr zu dringen, an zu kämpfen und zermatscht halb einen Kopf eines Monsters…
Er tötet es und mutiert immer weiter, kann er sich nochmal fangen? Die Mutationen äußern sich durch raubtierähnliche Geräusche die er von sich gibt und die dem der Monster zum Verwechseln ähnlich klingen und er schüttelt und bewegt seinen Kopf hin und her und wird immer animalischer. Er kämpft mit sich und geht zu dem Behältnis, in dem die Frau liegt. Er schafft es nochmals sich zu fangen, holt die Frau aus dem Behälter und beide gehen weiter. Der getötete Mutant verstopft nun den Weg und hindert die anderen am Weiterkommen.
Beide geraten nun in eine große Röhre, in der sie aufrecht weiter gehen können. Es ist ein tunnelartiger dunkler Gang, an dessen Ende sich eine größere Stahltür befindet, durch die beide in einen weiteren röhrenartigen Gang geraten und weiter gehen mit dem Kommentar der Botanikerin: „Sie haben alles offen gelassen.“ Die Botanikerin findet eine Karte oder ein Emblem von Eden Log und sagt: „Eden Log. Wegbereiter für eine neue Energie.“ Sie findet etwas zu Essen und isst und hat verheulte Augen. Weiterhin sagt Sie: „Ich erinnere mich das sie sagten: Eine einzige Wurzel liefert Energie für eine ganze Stadt. Und ich habs geglaubt.“ Beide entdecken weitere, spärlich beleuchtete Tunnel durch die sie weiter rennen und hetzen. Am Ende angekommen klettern sie eine Leiter hoch und die Musik wird wieder immer weiter bedrohlicher und kündigt nichts Gutes an…
Sie gelangen zum Sammler für den Saft, wo der Baum darüber steht und fangen an rum zu klettern (spannungserzeugende Musik wird eingespielt). Beide klettern rauf und gehen blecherne Planken, Treppen und Wendeltreppen und eiserne Brücken entlang immer höher und höher. Dann kommen sie zu den „Würfeln“ und die Botanikerin stellt fest, dass sie mit den Maschinen verbunden sind. Und schon wieder tauchen kreischende, kriechende und krabbelnde Mutanten auf, die sie verfolgen und hetzen. Sie verstecken sich und flüchten rückwärts und der Held schreit die Botanikerin auf halbem Wege an: „Gehen sie nicht zurück! NIEMALS!“ und sie erwidert „Sie verstehen überhaupt nichts. Die Menschen sind nicht in den Würfeln um geheilt zu werden. Die Energie die sie aufnehmen ist keine Pflanzenenergie, sondern es ist die von Menschen!“ Da glotzt der Held erstmal verdutzt drein.
Plötzlich geschieht etwas mit der Frau, sie windet sich und schreit und schleppt sich die Treppe zurück hinauf, sie spürt und hört etwas und fragt sich was es ist, während der Held einfach nur seelenruhig da steht und zuschaut. Er macht keine Anstalten ihr zu helfen oder irgend sowas. Sie keucht und stöhnt, irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Er sagt zu ihr mit bemitleidendem Blick: „Tut mir Leid“ und sie: „Nein, aber nein, nein, aber das kann nicht wahr sein. Nicht ich, ich hab so lange Zeit hier verbracht, nein, ich bin verdammt“ (nach kurzer Pause sagt sie zu ihm) „Sie warn das, sie haben mich kontaminiert“, hasserfüllt fällt sie ihn an: „Sie waren das, SIE HABEN MICH KONTAMINIERT!“ und schlägt ihn nieder. Sie prügelt und drischt auf ihn ein (er liegt am Boden) und jetzt scheint auch er wieder so einen Mutationsanfall zu haben und hält sich mit deinen Händen wieder den Kopf und hat eine schmerzerfüllte Miene und stößt Raubtiergeräusche aus. Doch dann fällt er plötzlich hin und sie ist weg, wie vom Erdboden verschluckt. Er läuft in eine Richtung ihr hinterher, trifft sie nochmal und sie wirft ihm eine Speicherdisc zu, dann läuft sie in einen Tunnel hinein davon…
Er läuft zurück und meint, sich an den Ort, an den er gekommen ist zu erinnern. Aber genaueres weiß er nicht. Dann beobachtet er, wie eine Gruppe „Soldaten“ Mutanten verkloppt und umgekehrt und wie einer der Soldaten sagt: „Mutanten an der Oberfläche!“ Er kommt zu einer Tür, an der gerade ein „Soldat“ steht, der sie öffnet. Er bricht im das Genick und geht durch die Tür. Im Raum drinnen befindet sich eine maschinelle Anlage (Computerraum) und nach kurzer Zeit und ein bisschen Rumfummeln an den Knöpfen, Schaltern und Hebeln schaltet der Held sie an und sie springt auch an. Er verschafft sich mittels der Disc, welche er von der Botanikerin bekommen hat Zugang zu den wissenschaftlichen Daten und kurz darauf wird ein Film auf einem Bildschirm abgespielt, wo der Architekt (in grauenhafter physischer Verfassung) zu sehen ist, der dann sagt: „Ich bin bei der Pflanze angekommen, erbitte Kontakt. Dringend. Ich habe keinen Empfang. Ich schicke Bilder. Ich hoffe sie…“ und dann wechselt das Bild und man hört die Stimme der Botanikerin: „Ich bin der Pflanzenbotaniker. Sie wird mit zunehmender Größe immer toxischer. Scheinbar schützt sich die Pflanze umso stärker, je mehr Saft wir entnehmen“ (man sieht Arbeiter an der Pflanze rumfummeln) „Warnungen an Eden Log wurden nicht beantwortet. Der Architekt von Level -3, der sich am besten im Netz auskennt, hat beschlossen hinunter zu gehen, um Bericht zu erstatten was dort vorgeht. Das hier konnte ich von seinen Bildern wiederherstellen.“ Man sieht den Architekten und wie er ein gequältes Gesicht macht und immer mehr mit der Pflanze verwächst… (man sieht auch seinen leeren Schutzanzug, den er verlassen hatte) „Ihr könnt mir nicht raten, sie rufen mich. Und ich weiß was auf mich zukommt“, dann sieht man einen Mutanten, der halb wie ein Skelett aussieht in einem Schutzanzug und dann den Architekten irgend etwas in die Kamera schreien… danach nur noch diese „Soldaten“ und der Kampf gegen die Mutanten. Danach lädt der Held die Aufzeichnung ganz von Anfang an und spielt sie nochmals ab, wo ein asiatischer Techniker mit Anzug vor einem Schaltpult steht und dort rein spricht: „Wenn ihre Schließer weiterhin versuchen hier herein zu kommen, dann werde die Welt da oben darauf aufmerksam machen was hier unten passiert und auf das Schicksal das Eden log für seine eingewanderte Bevölkerung bereit hält. Es gibt immer noch Gesetze!“ Dann hört man die „Soldaten“ sagen: „Sind auf Position, alle sind bereit, hallo?“ und sie brechen herein in das Labor, wo der Asiate steht, der sich unter den Schaltpult flüchtet. Einer der Soldaten sagt: „Versucht einen Weg ihn wieder in Gang zu setzen, erbitte Kontakt zur Oberfläche. Wie ist die Lage?“ und eine Frauenstimme mit Frauengesicht antwortet: „Und die Plantage?“ Der Soldat antwortet: „Sie ist vollkommen verstopft. Die Arbeiter sind im Endstadium, völlig wild geworden, es ist unmöglich den Techniker auf Level -3 ausfindig zu machen. Er kennt den Stollen, das ist das Problem.“ Die Frau sagt: „Erhalten Sie die Daten aus den Laboratorien, den Rest überlasse ich ihrem Ermessen.“ „Verstehe“ antwortet der Soldat und sie erwidert: „Geheimhaltung. Nur die Geheimhaltung zählt.“ Eine Frauencomputerstimme ertönt: „Überwachungsdaten werden geladen, Überwachungsdaten werden geladen“, als der Held wieder einmal etwas anschaltet. „20%“, (die Leitung und Übertragung der Sounds knistert und kriselt schon die ganze Zeit), dann schaut er die Überwachungsdaten auf dem Bildschirm, wo zwei miteinander redende Soldaten zu sehen sind: „Neuer Bestandteil unseres Auftrags: Kontrolle der Laboratorien und der Techniker.“ „Kontrolle der Techniker?“ „Das ist eine Säuberung und ich will Bilder von allem.“ „Überwachungsdaten werden geladen, 40%, Überwachungsdaten werden geladen: 70%, Überwachungsdaten werden geladen: 90%, Überwachungsdaten geladen. Überwachungsdaten werden gelesen“ sagt die computerisierte Frauenstimme und ein weiterer Film flimmert über den Bildschirm: Er zeigt die Sicht eines Soldaten aus der Helmperspektive und er sagt zu anderen: „Wir schaffen das schon. Ich geh nachsehen ob der Aufzug noch feststeckt, haltet ihr durch?“ Er schleppt sich voran zum Aufzug und spricht in einen Pult: „Erbitte Kontakt zur Oberfläche.“ Er geht durch eine Drehtür (die bedrohlich quietscht…) und man hört immer sein lautes Atmen. Er geht durch noch eine Drehtür und sagt: „Die Plantage ist zerstört. Wir sitzen hier unten fest. Hören Sie mich?“ Er geht weiter und schiebt eine Plastikplane beiseite und sagt: „Es funktioniert nichts mehr“, dann wird er von einem Mutanten angefallen. Dieser bringt ihn dann weg und der Held schaltet nun ab.
Er legt dann die Hand auf den Handscanner und die weibliche Stimme ertönt: „Zugang zum Sicherheitsarchiv gestattet. Willkommen Terbiac. Speicher wird geladen.“ Es erscheint ein Soldat auf dem Bildschirm: „Die Lage ist kritisch. Wir haben Bilder von der Plantage abgefangen. Achtung an alle Wachen. Auf Befehl des Rates fertig machen um runterzugehen und die Plantage still zu legen.“ (Der Held schluckt beim schauen). So langsam dämmert es ihm und ihm geht ein Licht auf. Die Computerstimme ertönt: „Beenden der Revolte in der Plantage. Aufgabe erfüllt. Ausschaltung des Architekten. Aufgabe erfüllt. Zugang zum wissenschaftlichen Labor des Netzes. Aufgabe erfüllt.“ Plötzlich geht die Tür auf und es kommt jemand rein – es sind zwei Soldaten und sie sagen: „Hey Sie sind wieder da. Es ist Tolbiac“ und die Computerstimme sagt: „Einsatz beendet“ und dann schaltet er sich aus. Es folgt ein schwarzer Bildschirm und ein Szenenwechsel.
Dann kommt das Ende (die letzten ca. 10-15 Minuten) und eine aufschlussreiche Teilauflösung der Herkunft von unserem Filmhelden. Das Ende und der Showdown sind noch einmal etwas bombastischer und mit CGI Effekten animiert worden. Der gewiefte und erfahrene Science-Fiction Fan könnte das Ende eventuell vorhersehen, aber für alle anderen dürfte es eine kleine Überraschung parat haben.
!Spoilerende!
Eigentliche Filmkritik und Fazit:
Durch die atmosphärischen Farbtöne, die klaustrophobische Enge, die oben beschriebene Ausstattung der Station, die Mutantenmenschen und die nicht geklärten Fragen von Eden Log und was es eigentlich mit der Pflanze wirklich auf sich hat, sind alles filmische Elemente, die jeden Endzeit-Thriller und Science-Fiction Fan freuen werden. Ob der Film massenkompatibel ist, lässt sich nur schwer beantworten. Mitunter sind einige Szenen schon etwas langatmig, aber darauf muss man sich einlassen können. Zwischendrin gibt es dann manchmal etwas Action, die sich aber sehr in Grenzen hält. So geht es dem Film vornehmlich um die Handlung und tiefergehende Erkenntnisse (Bibelgeschichte, Menschheitsschicksal, Zukunft der Menschheit, Menschenethik, Forschungsethik) und doch wird er nicht ganz aufgelöst und es werden viele offene Fragen letztendlich nicht beantwortet. So muss der Zuschauer nach dem Film noch einmal seine Platte richtig anstrengen, um sich die Hintergründe zusammen zu reimen und alle Zusammenhänge kapieren zu können. Doch das bleibt letzten Endes Interpretationssache. Warum der Filmheld am Ende so handelt steht in den Sternen, entweder ist er Misantroph und Pessimist oder er kann es nicht ab, was mit den Menschen in den „Würfeln“, die offenbar zur Ernährung des Baumes zweckdienlich sind, geschieht. Aber warum tötet er dann alle? Letztendlich sterben anscheinend einige Unschuldige und willkürliche Menschenopfer, damit Millionen andere Energie und Strom haben. Diese Ethik ist natürlich fragwürdig, aber trotzdem ist die Handlungsweise am Ende des Filmes in Frage zu stellen. Wer ist eigentlich Tolbiac? Wieso ist er nicht mutiert oder nur so halb mutiert während seiner Odyssee durch die Station? Warum kann er sich an den Baum anschließen, aber andere können es nicht? Wieso kann er den Baum steuern, lenken und beeinflussen? Ist er der verloren gegangene Messias, von dem die Juden glauben, dass er erst noch kommt? Ist er, ähnlich wie in Matrix Neo, ein Auserwählter, der sich von der Wurzel zur Krone des Erkenntnisbaumes kämpft und wieder den Urzustand des Garten Edens als Paradies auf Erden herstellt? All das könnte sein… und jeder muss es für sich entscheiden. (Achtung Spoiler!) Aber wenn er Messias ist, dann rettet er die Menschheit nicht, er vernichtet sie stattdessen (Spoilerende). Die Parallelen zum biblischen Baum der Erkenntnis sind unverkennbar, aber auch nicht ganz eindeutig klar identifizierbar. Überhaupt wird nicht so richtig klar, was eigentlich auf der Station schief gegangen ist, wieso der Architekt seinen Raumanzug auszog und nun, was man fast schon in der Anfangs- und Eröffnungsszene des Filmes sieht, mit dem Baum verwachsen ist? Übrigens ist der Dialog am Anfang zwischen Tolbiac und dem Architekten extrem unsinnig und nervt etwas. Ansonsten ist der Filmheld auch etwas zu wortkarg und stellt meines Erachtens nach zu wenige Fragen. Offensichtlich dient die Dialoglosigkeit des Filmes dazu, dass der Zuschauer angeregt wird sich auf alles selbst einen Reim zu machen. Irgendwo bleibt es Geschmackssache, ob man dieses Faktum als Manko oder als Bereicherung ansieht. Ansonsten gibt es wenig am Film zu meckern und zu mäkeln. Die Inszenierung ist gelungen, die Settings, Requisiten und Kulissen des Films außergewöhnlich, die Qualität in Ordnung, die schauspielerische Leistung akzeptabel (bis auf das mich persönlich der Schauspieler des Tolbiac und seine Visage etwas genervt haben manchmal… aber das ist zu subjektiv, als es zum objektiven Bewertungskriterium des Filmes zu erheben) und vor allem der Plot ist glänzend und originell anzusehen. Auch der manchmal eher spannende, manchmal eher spannungsarme Aufbau des Films, der manche an die Vorgänge eines Videospiels a la Ego-Shooter wie Half-Life oder Bioshock erinnert, ist relativ neu und macht Spaß: Poe a poe setzt sich das Puzzle der Geschehnisse auf Eden Log zusammen, doch die wirklich wichtigen Fragen werden nicht beantwortet. Alles in allem ein guter und sehenswerter Film, der aber wahrscheinlich etwas abseits vom Mainstream seine Existenz fortführen wird, da er wohl aufgrund seiner Eigenheit(en) und manchmal sehr langsamen, etwas langatmigen und sehr ruhigen Kamerafahrten zu massenunkompatibel ist… Eigentlich erzeugen gerade diese den Spannungsaufbau und die eigendynamische Atmosphäre des Films, sind aber wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Gerade Ungeduldige kommen hier nicht auf ihre Kosten. Allen anderen sei der Film empfohlen, wenn man mit Düsternis, Finsternis, Pessimismus, Ernsthaftigkeit, Fantasy und absolut keinem einzigen Witz, Klamauk oder Komödienhaftigkeit im Film klar kommt…