Suspiria... für viele Horrorfans ist dieser Film nicht nur ein typischer Horrorfilm, nein für sie ist er Kunst, er ist der Kultfilm schlechthin über Hexen... und ich bin der gleichen Meinung. Dario Argento, der Regisseur des Films, hat mit seinen Farben und der Musik von Goblin, ein geradezu unglaubliches Meisterwerk geschaffen. Warum ich diesen Film so hoch einschätze? Dazu nehme ich gerne Stellung. Fangen wir bei der Story an. Diese lässt sich mit Erklärungen Zeit und bietet stattdessen die Möglichkeit sich mit der authentischen Hauptfigur, wunderbar gespielt von Jessica Harper, zu identifizieren. Dabei verläuft die Story immer geradeaus und verirrt sich nicht im Gewirr von Ungereimtheiten. Trotz allem gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die zwar den eigentlichen Inhalt nicht überdecken, aber doch Fragen aufwerfen die gezielt zum Ende hin zusammengeführt werden. Das besondere an dem Film ist aber das Szenenbild. Symbole und Muster in Wänden, auf Böden und allerlei Objekten. Diese werden in helle, manchmal geradezu grelle Farben beleuchtet, die nicht nur die Stimmung wiedergeben, nein sie bestimmen die Stimmung. Wie oben erwähnt lässt der Film sich Zeit, und so kann man sich an der Farbenpracht erfreuen. Zu anfangs als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, war ich gespannt auf diese Farbenpracht, und konnte mir nur schwer vorstellen wie diese umgesetzt sein wird, umso mehr war ich begeistert als ich es schlussendlich sah. Desweiteren wurden die Szenen konsequent von dem Musikstück Goblins, dem Suspiria Theme, untermalt. Diese fängt mit leisem Klingeln an und baut sich je nach Spannung immer weiter auf, sodass in Verbindung mit den Farben eine einmalige Atmosphäre entsteht. Kommen wir schlussendlich noch zu den Schauspielern, die einmal abgesehen von Frau Harper, da schon erwähnt, durchweg gut sind. Zwar haben sie nicht immer viel Text, aber trotzdem wirken sie authentisch. Man spürt gerade zu das Okkulte, obwohl die Fassade wunderbar erhalten bleibt. Mein Fazit: Ich halte nicht viel von dem Begriff "Pflichtfilm", da dieser zu oft verwendet wird, aber hier muss ich ihn anwenden. Selten hat mich ein Film so mitgerissen und fasziniert, und selten hat ein Film so durch sein Szenenbild polarisiert. Ein Horrorfilm-Fan sollte sich dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen, aber auch jeder andere begeisterte Filmfan sollte sich 94 Minuten Zeit nehmen und ein Kunstwerk genießen. Ganz klar 5 Sterne - Meisterwerk