Hin und wieder benötigt man in der Realität die körperlosen Geschöpfe. In der Dokumentation „Mein Tod ist nicht dein Tod“ lebt ein solcher Geist aber im wörtlichsten Sinne weiter. Seine ursprüngliche Trägerin, die Inderin Chetna, ist bereits gestorben, doch ihr Geist treibt ruhelos sein Unwesen fort. Filmemacher Lars Barthel, zugleich der ehemalige Lebensgefährte von Chetna, will dem Spuk durch seinen Film ein Ende bereiten. Kryptisch und verschlossen präsentieren sich in „Mein Tod ist nicht dein Tod“ die verworrenen Geschehnisse um die Befreiung von Chetnas Geist.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Mein Tod ist nicht dein Tod
Von Christian Schön
Als Kind bekommt man Märchen erzählt, in denen es Geister gibt. Noch naiv, glaubt man, dass es auch in Wirklichkeit solche Wesen gibt. Je älter man wird, desto mehr wird einem bewusst, wie wenigen Auswüchsen der Phantasie man wirklich begegnen kann. Eine vollständige Befreiung von ihnen kann es aber nicht geben. Vor ihnen sicher wähnend, verbannen wir sie auf die Kinoleinwand und in Bücher. Hin und wieder benötigt man aber auch in der Realität die körperlosen Geschöpfe. Vor allem dann, wenn es gilt, etwas zu erklären, das sich unserem rationalen Verstand entzieht oder wenn es Dinge betrifft, die man ohne fremde Hilfe nicht begreifen kann. Der Tod ist einer dieser unbegreiflichen Ereignisse, zu dessen Verständnis der Glaube an Geister, die Seele oder das Jenseits helfen, damit umzugehen. In Begriffen wie diesen, und sei es auch nur im metaphorischen Sinn, ist das Leben der Geister verbürg