Der Cast ist sicher ansprechend, der Plot jedoch ziemlich klischeebehaftet. Nichts desto trotz kann man aus sowas sicher eine spannende und mitreißende Geschichte gestalten, das gelingt Regisseur Bruce Beresford jedoch nicht so richtig. Das typische "Ich bin zwar dein Gefangener, helf dir aber, wenn es brenzlig wird"-Klischee wird hier einfach nur lieblos dargestellt. In einer Szene kämpfen Cusack und Freeman in einer kleinen Höhle kurz gegeneinander. Das soll versinnbildlichen, dass sie Feinde sind, kurz zuvor hatte Freeman nämlich Cusacks Sohn vor einem Absturz gerettet. Diese aufgezwungene Szene wirkt nicht wirklich und man hat nie das Gefühl, dass es ein Katz- und Mausspiel ist. Klar kann man vermuten, dass der von Freeman gespielte Carden völlig genervt ist und lieber fliehen will, das wird an sich auch gut genug vermittelt. Dennoch hat er ab und an durchaus die Chance, abzuhauen. Er nutzt sie jedoch nicht (stand ja so nicht im Drehbuch). Die Verfolger wirken auch eher klischeehaft. Ein helles Köpfchen, ein Möchtegern-Navigator, ein Schießwütiger und ein Farbiger. Da hat sich jemand fürs Casting wohl gedacht, dass die Quote erfüllt sein muss. Innovativ geht anders und innovativ will "The Contract" wohl auch gar nicht sein. Letztlich ist es ein relativ unterhaltsamer Film, der aber nichts Besonderes oder Neues bietet und stattdessen mehr schlecht als recht durch den vorhersehbaren Plot stolpert. Wenn man zu Beginn des Films Carden und sein Gefolge bei den letzten Vorbereitungen eines Clous beobachtet, könnte man meinen, dass da doch etwas Intensiveres hinter steckt. Auch die Tatsache, dass das FBI irgendwie mit drin hängt und die Geschehnisse von außen beeinflussen will, erscheint so, als wenn da noch mehr kommt. Doch wer mehr erwartet, wird bitter enttäuscht. Der Auftrag von Carden ist nicht Plot-bezogen und wie und warum da jemand von außen mit drin hängt, den man immer nur am Telefon hört, wird am Ende auch nicht aufgelöst. Dieses "Jetzt wird es knapp"-Feeling hat man auch kein einziges Mal, was sehr schade ist, da man sicher genug Potenzial hatte und auch nicht haufenweise Geld hätte ausgeben müssen, um mehr Spannung reinzubringen. Es wird keine echte Bindung zwischen den Protagonisten aufgebaut und der völlig überflüssige Auftritt einer Frau, gespielt von Megan Dodds, ist so dermaßen daneben, dass man echt denken könnte "Musste der Held jetzt ne Alte an die Seite gestellt bekommen, damit man am Ende denkt, dass er wieder jemanden gefunden hat?" Lediglich die Präsenz von Cusack und Freeman entschädigt für die ziemlich dumme Handlung. Letztlich ist es ein "Kann man mal gucken"-Film, aber auf keinen Fall mehr.
Fazit: Über einen "gesunden Durchschnitt" kommt dieser Film definitiv nicht hinaus, dafür ist der Plot einfach zu fragwürdig und die Abläufe zu vorhersehbar. Mit viel Wohlwollen daher 2,5 Punkte!