Das altbekannte Thema mit Literaturverfilmungen: auch hierbei habe ich den Roman „Soloalbum“ nicht gelesen und kann daher keine Parallelen zwischen Buch und Film ziehen. Ingesamt lässt sich das ganze vielleicht als eingedeutsche „High Fidelity“ Version betrachten – die aber zu keiner Zeit in der Gefahr steht die Qualität des John Cusack Knallers zu erreichen.“Soloalbum“ besteht nahezu anderthalb Stunden lang daraus dass ein zunächst arrogantes Arschloch sich zum selbstmitleidigen Trauerkloß verwandelt und langsam aber sicher erkennt dass das was er immer hatte (eben seine Freundin) das wertvollste war – und er gibt alles um es zurück zu holen. Matthias Schweighöfer,gibt dabei auch alles was er kann, trotzdem wird man mit seiner Figur irgendwie nicht so richtig warm. Das der Film nicht völlig missrät ist vor allem der wunderschönen Nora Tschirner zu verdanken, obendrein können Christian Näthe („Schule“) und Thomas D in einem netten Kurzauftritt ein paar Punkte machen – und damit auch der Fäkalhumor abgedeckt wird auch schon mal „American Pie“ und Co. gehuldigt (Ben pinkelt einem vermeintlichen Nebenbuhler ins Auto und bleibt mit seinem Ding im Wagenfenster hängen).Fazit: Ein blasser und selbstmitleidiger Held in einer lauen Komödie die nicht so richtig vom Fleck kommt!
Liebhaber des Buches vermissen die Stimmung in diesem Film, die das Buch verspricht. Stuckrad-Barres beißender Sarkasmus findet sich höchstens in Light-Version wieder...obwohl man dies hätte ausnutzen müssen.