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ThomasEdgar
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3,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Vorab: Die 2,5 Stunden sind mir nicht lang vorgekommen. Bis zum Schluß hab ich den Kinosessel gedrückt, ohne mir zwischendurch mal einen Kaffee zu gönnen, wie ich es bei Filmen mit Überlänge meist tue.
Die Kraft der Bilder, die histoischen Kulissen eines Dorfes, die Darstellung des städtischen Lebens in Rom und die sorgsam mit Liebe zum Detail gewählten Kostüme, all das fesselt den Kinoliebhaber. Es ist kein Fernsehfilm. Die Bildführung ist überwiegend ruhig und verzichtet bis auf wenige Ausnahmen auf Darstellungen von Aktion, Brutalität und Blut.
Der Film ist eine Historien-Fantasie. Ich sehe diese Romanverfilmung auf gleicher Linie wie Dan Browns Sakrileg und Illuminati. Das Thema Vatikan hat auch hinsichtlich Emanzipation einiges zu bieten, ohne den Anspruch auf historische Echtheit zu erheben. Ich hatte immer das Gefühl, in einem Märchenfilm zu sitzen. Die Rollen sind gradlinig aufgeteilt in Gut und Böse. Die Rührseligkeit mancher Szene lässt einen schon mal zum Taschentuch greifen.
Die ganze Story ist eine Projektion unserer Zeit auf das dunkle Mittelalter, das von prügelnden Männern, Aberglaube und Entbehrung gekennzeichnet ist. Wen wunderts es, dass grade die Frauen unter diesen schweren Zeiten litten. Böswillig könnte man fragen: Ist es heute anders? Aber solche Fragen gehen zu weit. Der Film will in erster Linie gut unterhalten.
So vermisst man auch manch Erhellendes, der Film transportiert nicht wirklich Überaschendes. Einerseits ist die Story recht spannend. Als Frau undercover Papst zu werden ist nicht ganz einfach und Verkleidungskünste sind gefragt. Andererseits ergibt sich die Handlung letztlich in eine peinliche Lovestory mit dem Schluß, dass der einzige Liebhaber im Kampf für seine Angebetet stirbt. Welche Frau wünscht sich nicht auch so einen getreuen Ritter. - Es ist halt ein Märchen.
Habe weder das Buch gelesen, noch wollte ich in den Film. Mir blieb aber praktisch keine Wahl da der Besitzer der zweiten Karte krank wurde. Die ca 150 Min habe ich allerdings keineswegs bereut. Der Film war handwerklich gut gemacht mit viel Liebe zum Detail und vor allem durchgehend spannend und fesselnd. Auf jeden Fall sehenswert
Wenn man nicht ernsthaft in Erwägung zieht, in der Geschichte könne auch nur ein bisschen Wahrheit stecken, liefert die Verfilmung dieser albernen Romanvorlage zweieinhalb ganz nette Kinostunden.
Mehr aber auch nicht.
Das Einzige, was den Film ein wenig Glaubhaft macht, ist die einigermaßen passable Ausstattung.
Emotional hat dieser Film zu keiner Minute wirklich gefesselt. Die Figuren kamen sehr eindimensional daher.
Die Darsteller wirkten so, als hätten sie nur ihren Job gemacht. David Wenham erinnert zu sehr an Heermeister Faramir aus Der Herr der Ringe, in der er ebenfalls den verständnisvollen Liebhaber und tapferen Krieger spielte und auch genauso aussah. Mit wenig Emotionen plätscherte die Handlung vor sich hin. Selbst die an sich brutalen Szenen entfalteten wenig Wirkung. Gegen Ende verkam alles zu einer kleinen Kitschballade ohne jede Glaubwürdigkeit.
Die Päpstin ist ein naives Emanzipationsmärchen, dass krampfhaft versucht eine historische Lücke zu finden, in der eine weibliche Person auf dem Stuhle Petri möglich gewesen wäre.
Ich frage mich, für wie dumm die US-Autorin dieses Stoffes die Menschen im europäischen 9. Jahrhundert gehalten haben muss.
Ein Film könnte nicht slechter sein. Ausserdem war es totlangweilig. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Schade, dass so viel Geld verschwendet wurde. Gute Schauspieler sieht man lieber bei besseren Filmen.