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BrodiesFilmkritiken
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2,5
Veröffentlicht am 19. August 2017
Es ist wohl eine traurige Tatsache: der deutsche Actionfilm kann sich bemühen soviel er will, er wird die US Vorbilder nicht erreichen. Aber der Versuch ist durchaus ehrbar und das sollte man anerkennen: diese vier Jahre nach dem Serienende von "Der Clown" angesiedelte große Episode hat natürlich inhaltlich nicht wirklich viel zu bieten sondern nur die obligatorische Gut gegen Böse Nummer, beinhaltet in seinen 100 Minuten Lauflänge jedoch ungemein rasante Daueraction und scheppernde Stunts ohne Pause. Kaum einer davon erreicht Hollywood Niveau, aber die Möglichkeiten des deutschen Filmes werden dabei sicherlich bis ans Limit ausgereizt. Wer die Serie oder generell RTL Action a la "Cobra 11" mag der wird dem ganzen durchaus einigen Spaß abgewinnen können. Obendrein: Bernard Hoecker hat einen witzigen Kurzauftritt als Gangster.
Fazit: Aufgeblasene TV Episode der Serie mit dünner Handlung, aber ordentlicher Action im Nonstop Tempo!
Noch nach der fünfzigsten Betrachtung wirkt dieser Film in einem fein nach, lassen die zahlreichen, in bester hitchcockscher Manier virtuos gewobenen Momente fein ausbalancierter Suspense das Gemüt nachhaltig erzittern.
"Metropolis", raunt der Cineast zu Beginn des neuen filmischen Jahrtausend noch immer, "Der Clown" wird man noch im 22. Jahrhundert raunen. Ein Film mit Widerhall, ein Paradigmenwechsel in der Filmlandschaft ist auf den Weg gebracht.
Nun: Besonders Xenia Seeberg bringt den Film beinahe zum Erleuchten, von der ersten Sekunde ihrer screentime an ist man dem zarten, natürlichen Spiel dieser deutschen Filmhoffnung unweigerlich verfallen.
Überhaupt sind die schauspielerischen Leistungen bis hin zur geringsten Nebenrolle gut und gern auf dem Niveau von "Der Pate". Die Animationen sind zudem state of the art, das Drehbuch erstrangig (ich vermute hier ein Autorenkollektiv aus Patrick Süskind und Joseph Roth).
Um es abzukürzen: Vielleicht unter den zehn besten Filmen aller Zeiten.
Die musste ich immer sehen irgendwie war ich süchtig nach den Schauspielern warscheinlich auch weil es hier in der Gegend spielte und man die Orte kannte.