Das Dokumentarfilm-Genre ist nicht gerade für seine innovativen Ideen berüchtigt. Die einzigen Neuerungen in den letzten Jahren waren kritische Fun-Dokus und immer aufwendigere Naturaufnahmen. Nun hat mit Gerhard Friedl endlich mal ein Regisseur wirklichen Mut bewiesen und komplett unbekanntes Terrain betreten. Über die Laufzeit von 73 Minuten werden die verschiedensten Fakten der deutschen Wirtschaftsgeschichte der letzten 80 Jahre nur lose zusammenhängend von einem monotonen Sprecher eingestreut und mit mal mehr, mal weniger passenden Bildern unterlegt.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen
Von Christoph Petersen
Das Dokumentarfilm-Genre ist nicht gerade für seine innovativen Ideen berüchtigt. Die einzigen Neuerungen in den letzten Jahren waren kritische Fun-Dokus (Bowling For Columbine, Super Size Me) und immer aufwendigere Naturaufnahmen (Deep Blue, Nomaden der Lüfte). Nun hat mit Gerhard Friedl endlich mal ein Regisseur wirklichen Mut bewiesen und mit seinem preisgekrönten Film „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?“ (u.a. Deutscher Kurzfilmpreis 2005, ARTE-Dokumentarfilmpreis 2004) komplett unbekanntes Terrain betreten. Über die Laufzeit von 73 Minuten werden die verschiedensten Fakten der deutschen Wirtschaftsgeschichte der letzten 80 Jahre nur lose zusammenhängend von einem monotonen Sprecher eingestreut und mit mal mehr, mal weniger passenden Bildern, die aber nie wirklich das Gesagte wiederspiegeln, unterlegt. Diese alle Sehgewohnheiten brechende Trennung von Bildern und Kommen