Ich habe diesen Film im Kino gesehen, dann einmal auf DVD und heute Abend lief er im TV. Irgendwie hatte ich schon Lust mir "Born to be Wild" nochmal anzusehen, denn der Film bietet zwar keine besondere Unterhaltung, ist aber dennoch unterhaltsam und gefällt mir nach wie vor gut.
Die Geschichte um vier alternde Freunde, die nochmal die Sau rauslassen wollen, ist weder besonders originell noch kreativ, dennoch gibt die Story natürlich einiges her. Insgesamt kann man eigentlich schon sagen, dass "Born to be Wild" die simple Story gut nutzt und ein paar nette Einfälle parat hält.
Im Vordergrund steht natürlich die durchaus bekannte Besetzung. Ohne diese ganzen bekannten Namen, wäre der Film wahrscheinlich auch zu einer Direct-to-Video Produktion verkommen. Dabei sind die Figuren ziemlich klischeebeladen. Da gibt es den Familienvater, der einfach nicht zu seinem Sohn durchdringen kann, den verheirateten Mann, der unter den Fittichen seiner Frau steht und den frisch geschiedenen Mann, der dieses seinen Freunden verheimlicht. Nichts neues also, alles wohl bekannt. Diese Rollen werden von den vier Hauptfiguren Martin Lawrence, John Travolta, William H. Macy und Tim Allen aber sehr sympathisch verkörpert und jeder scheint Spaß beim Dreh gehabt zu haben. Daneben gibt es auch noch ein paar andere Gesichter zu sehen. Ray Liotta darf einen bösen Biker spielen und tut dies souverän. Dazu gibt es noch eine lustige Nebenrolle von John C. McGinley zu sehen, den viele wahrscheinlich aus der Serie "Scrubs" als Dr. Cox kennen. Kleine Minirollen haben noch Kyle Gass aus der Band Tenacious D und am Ende Peter Fonda. Die Darsteller spielen auf jeden Fall alle ordentlich und gut.
Die Inszenierung ist solide, aber bietet auch nichts Besonderes. Die Atmosphäre ist locker, durchaus amüsant und recht witzig. "Born to be Wild" ist eine reine Komödie mit Ansätzen eines Road Movies. Der Humor ist dabei ziemlich anspruchslos, teilweise slapstickartig, aber der Film hat schon seine Lacher. Zum allein gucken eignet sich "Born to be Wild" dabei nicht so. In einer Gruppe von Freunden kann der Film aber wirklich gut unterhalten und man kann auch des öfteren lachen.
Der Unterhaltungsfaktor ist ziemlich hoch, weil das Geschehen eigentlich nie langweilt. Die ganze Story ist sehr vorhersehbar und endet natürlich mit einem Happy End, aber das soll nicht weiter stören. Der Score ist, passenderweise, sehr rockig ausgefallen und hat mir gut gefallen.
Fazit: "Born to be Wild" ist eine Komödie der Marke "Gehirn ausschalten und genießen." Es gibt überwiegend anspruchslosen Humor, der auch nicht vor Schwulenwitzen und Fäkalhumor zurückschreckt, aber manchmal braucht man eben genau dieses. Wer so etwas erwartet, wird nicht enttäuscht und bekommt das Ganze mit gut gelaunten Darstellern serviert. Nicht der weite Wurf, aber eine unterhaltsame und amüsante Komödie!