"Alien" auf dem Bauernhof! Das wäre ein aussagekräftiger, wenn auch platter Tag für diesen Streifen. Dennoch lohnt sich diese Indie-Perle! Erst mal war ich skeptisch - ein neuer "New Wave Horror" von der britischen Insel. Neben "The Descent","Dog Soldiers" "Wild Country", "Wilderness", etc. mal wieder ein Film des scheinbar wiederbelebten, lukrativen Filmzweigs, der sich durch junge englische Regisseure momentan darbietet. Na gut, kann man dann auch wieder sagen, wenn es in diesem Film klappt. Ein Genre auszureizen geschieht nur dann, wenn im selbigen Genre keine neuen Ideen mehr geschehen...Aber wo hat es schon einmal zuvor einen Horrorfilm auf einer Farm gegeben? Klingt im Ansatz gut, in der Tat ebenfalls. "Isolation" begibt sich von Beginn an in die Urgefilde des Horrorfilms: Wie der Name schon sagt, liegt das Szenario absolut isoliert von jeglicher Zivilisation, ständiger Nebel beherrscht die Kulisse und die untermalte Filmmusik stimmt den Zuschauer auf das absolute Grauen des Films ein. Selten zuvor habe ich so getimete Geigen und Syntheziser ihre Arbeiten machen sehen wie hier. Jenes spielt hier eine große Rolle: Es geschieht eigentlich nicht allzuviel, abgesehen von schleimigen Obduktionen und plötzlichen Angriffen des mutierten Killerbiests, was an einen ähnlich anmutigenden Film Ridley Scotts' durchaus angelehnt ist, es ist vielmehr die beklemmende Ungewissheit, die Klaustrophobie der Farm, die Ruhe vor dem Sturm, die diesen Film auszeichnet. Ich denke daher nicht, dass man diesen Film mit seinen Kumpels bei Bier, Chips und gegröhlten Sätzen wie "Mann, ist das unrealistisch" schauen sollte, sondern wie einst "Alien" in einem horrorwürdigem Ambiente auf sich prallen lassen muss. Man bedenke beim schauen dieses Films: Es gibt tierfreundfeindliche Szenen, Ekelfaktor mitinbegriffen, aber für dieses Genre ist dieser Film absolut empfehlenswert.