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    Wem die Stunde schlägt
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    Josi1957
    Josi1957

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    3,5
    Veröffentlicht am 3. April 2023
    Die Verfilmung des Bestsellers von Ernest Hemingway war neunmal oscarnominiert (ein Goldmann für Nebendarstellerin Katina Paxinou).
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 2. Juli 2022
    Ich habe diesen Film seit vielen Jahren wieder mal gesehen und war entsetzt. Damals fielen alle vor den großen Namen vor Ehrfurcht fast auf die Knie. Man sprach nur mit verhaltener Stimme von dem Streifen. Respekt und Lob überschlugen sich Und jetzt? Ernüchterung hat sich breit gemacht. Ein Titel, den heute keiner mehr versteht, eine Liebesgeschichte, die weit über das Erträgliche hinausgeht und eine Frauenrolle, die von Ingrid Bergmann so zwischen Dummchen und infantilem Gesülze anzusiedeln ist. Sie himmelt Gary Cooper so schmachtend an, dass es ihm damals vielleicht sogar etwas unangenehm war. So mit dem ihm die Schuhe binden und Essen reichen. Heute ist das nur peinlich.
    Obwohl es um eine grade Handlung geht: eine Brücke im Spanischen Bürgerkrieg zu sprengen, zerfasert der Plot mit viel unwichtigem Gruppentratsch. Der Krieg selbst kommt wie ein Kindergeburtstag daher. Und Ingrid heult und schreit, als es ernst wird, nachdem sie zuvor tränenreich Gary ihre unerschütterliche Liebe gestanden hat. Das gipfelt in Garys Feststellung von seiner nahen Todesahnung ‘Ich bin du, und du bist ich‘. Sie soll sich vom Acker machen und davonkommen und so lebt er weiter, wenn er umkommt. Müsste ich bei Hemingway nochmal nachlesen, ob der Satz wirklich von ihm ist.
    Davon abgesehen wirken die Dialoge antiquiert und werden glatt von Ingrids blendenden Jacketkronen überstrahlt. So sieht wohl heute eine echte Schnulze aus. Eine, die aus der Welt gefallen ist. Der Zeitbezug zum Geschehen in Spanien kommt auch etwas kurz weg. Das lag aber Hemingway sehr am Herzen, denn er war dabei.
    Einzig und allein zwei Revolutionäre zeigen darstellerisches Format und bleiben im Gedächtnis: Pilar (Katina Paxinou) und Pablo (Akim Tamiroff). Sie eine resolute Kratzbürste mit Herz, er ein Freiheitskämpfer im Zwielicht, der seinen eigenen Weg sucht zwischen Loyalität und Anerkennung.
    Damals 1943 in einem Atemzug mit ‘Vom Winde verweht‘ (1939) genannt (vielleicht wegen des Endes), liegen heute Welten zwischen beiden Filmen was den Plot, die Erzählweise und die Darstellern angeht. Ja, so ändern sich die Zeiten und die Geschmäcker.
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