Mit John Francis Daley und Jonathan Goldstein („Game Night“) sind zwei Regisseure an Bord von „The Flash“, die einen eher humorvollen Film erwarten lassen. Doch scheinbar liegen die „Spider-Man: Homecoming“-Autoren und Hauptdarsteller Ezra Miller genau in diesem Punkt über Kreuz. Miller wolle nämlich einen eher düsteren Film machen, wie der Hollywood Reporter berichtet. Doch aktuell steht auch Studio Warner auf der Seite der Regisseure, denn nach dem Mega-Hit „Aquaman“ und dem sich anbahnenden Erfolg von „Shazam!“ soll Warner nun eher „spaßige Spektakel“ bevorzugen.
Doch wie die Brancheninsider weiter berichten, konnte Ezra Miller die Verantwortlichen bei Warner schon vergangenes Jahr überzeugen, seiner Vision eine Chance zu geben. Das Studio heuerte ihn selbst an, ein Drehbuch zu schreiben, um zu zeigen, wie sein „The Flash“ aussehen würde. Als Unterstützung wurde Miller zudem der renommierte Comic-Autor Grant Morrison zur Seite gestellt. Der Schotte schrieb seit Ende der 80er zahlreiche Comics für DC, vor allem über die Justice League und Batman. Er ist bekannt für seine – teilweise extrem - düsteren Geschichten, die sich an Erwachsene richten und baute sogar AIDS-Allegorien in „Batman“-Comics ein. Sein Comic „Son of Batman“ wurde als Animationsfilm adaptiert. Selbst hat Morrison aber wie Miller noch keine Erfahrung als Autor eines Kino-Drehbuchs. Er entwickelte aber die TV-Serie „Happy!“ - basierend auf einem seiner eigenen Comics – mit.
Drehbuch entscheidet über Millers Zukunft
Da Warners grünes Licht an Miller und Morrison schon vor einiger Zeit erteilt wurde, sitzen beide wohl schon länger am Skript und es wird damit gerechnet, dass sie es schon in Kürze bei Warner präsentieren. Dieser Termin, der sogar schon nächste Woche sein soll, könnte über die Zukunft von Ezra Miller als The Flash entscheiden. Die Insider des Hollywood Reporters vermuten, dass Miller sich von dem Part verabschiedet, falls Warner seine Idee ablehnt und weiter auf den bisherigen, amüsanteren Ansatz setzt.
Die Möglichkeit habe der Star, weil seine Vertragsoption im Mai 2019 auslaufe. Bis dahin wird ein neuer „The Flash“-Film aber definitiv nicht in Produktion gehen, so dass Miller dann komplett frei ist, sich andere Projekte zu suchen und vor allem Warner mit ihm neu verhandeln muss, wenn sie ihn weiter als superschneller Superheld an Bord haben wollen. Und diese Verhandlungen dürften nur zum Erfolg führen, wenn Millers Vision gefolgt wird. Für den Star dürfte aber vor allem sprechen, dass das Engagement, sich selbst hinzusetzen, um über Monate ein Drehbuch zu entwickeln, großes Investment in die Figur zeigt.
Die nahe Zukunft wird also zeigen, ob Ezra Miller überhaupt The Flash bleiben wird und in welche Richtung ein Solofilm geht. Sollte der Star aussteigen, steht Warner vor der Entscheidung, ob man die Figur neu besetzt oder vielleicht einfach für eine Weile beiseite lässt – schließlich gibt es genug andere DC-Comic-Helden, die auf die Leinwand drängen.