Achtung Spoiler! Wie üblich bei diesen Artikeln verraten wir das Ende von „Avengers 3“!
„Avengers: Infinity War“ endet damit, dass Thanos (Josh Brolin) die Hälfte aller Bewohner des Universums verschwinden lässt, nachdem er alle Infinity-Steine gesammelt und so die nötige Macht für diese Untat gewonnen hat. In diesem Finale erwischt es auch einige liebgewonnene Helden – und dass, obwohl Fans bereits zuvor den Tod beliebter Figuren mitansehen mussten, darunter den von Gamora (Zoe Saldana). Sie wird von ihrem Ziehvater Thanos geopfert, damit er in Besetz des Seelensteins kommen kann. Aber weil es eine Szene gibt, in der Thanos die junge Gamora anschließend noch mal trifft, und zwar in der orangenen Welt des Steins selbst, hofften einige Fans auf ihre Rückkehr.
Lebt Gamoras Seele im Stein weiter, kann also irgendwie in die echte Welt zurückgeholt werden? Joe Russo, der „Avengers 3“ und „Avengers 4“ mit seinem Bruder Anthony inszenierte, untermauerte diese Theorie höchstpersönlich. Ja, die Szene spielt wirklich im Stein und ja, Gamora ist „tatsächlich dort“. Bereits hier sagte Joe Russo allerdings auch, dass die Szene hauptsächlich im Film sei, um Thanos als Wesen zu zeigen, dass trotz seiner Verrohung Gefühle hat: Er liebt seine Ziehtochter, obwohl er sie tötete. In einem nun veröffentlichten Interview mit Comicbook.com unterstreicht Joe Russo diese Funktion der Szene – und stellt klar, dass Hoffnung auf eine Rückkehr Gamoras verfrüht ist:
„Die Szene illustriert, was Thanos für ein komplizierter Charakter ist. Also, um das klarzustellen: Wir sehen eine spirituelle Repräsentation von Gamora und offensichtlich ist das etwas, zu dem der Seelenstein die Macht hat. Aber das ist wirklich da, um Thanos‘ Schmerz und seine Schuldgefühle zu illustrieren. Ich würde darüber hinaus nicht allzu viel hineinlesen.“
Was bedeutet das für die anderen Toten/Aufgelösten?
Auch wir haben vermutet, dass der Seelenstein in „Avengers 4“ zum Schlüssel werden könnte, wenn es darum geht, tote oder aufgelöste Helden zurückzuholen. In unserem jüngsten Artikel dazu schrieben wir aber auch: Einfach wird die Rückkehr sicher nicht, denn schließlich ist Thanos Handschuh – das mächtige Werkzeug, mit dem er über Leben und Tod entscheidet – am Ende kaputt. Im neuen Interview weist Joe Russo darauf ebenfalls hin: „Die Kraft, die es Thanos kostete, mit seinen Fingern zu schnipsen, ist dramatisch. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du den Schaden am Handschuh.”
Wir sollten also nicht darauf setzen, dass die Opfer von „Avengers 3“ einfach friedlich im Seelenstein vor sich hinleben und dann ohne größere Kraftanstrengung im noch unbetitelten Nachfolger wiederkommen. Wer ab sofort das Internet ausmacht, erfährt die Auflösung ab 25. April 2019 in „Avengers 4“ im Kino, alle anderen dürfen weiterspekulieren – was ja ein Teil des Spaßes ist.