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    Zuschauerflaute mit Ansage: "Ready Player One" führt deutsche Kinocharts bei 12-Jahres-Tief an

    Erste Prognosen sagten es voraus, nun bestätigen es auch die Zahlen: Das jüngste Kinowochenende war das schlechteste seit Jahren. Auch „Ready Player One“, Spitzenreiter der deutschen Kinocharts, kam gegen Sommereinbruch und Traumwetter nicht an.

    Warner Bros.

    Schlimmer geht immer: Nach dem enttäuschenden Filmwochenende der vergangenen Woche, das bis zu diesem Zeitpunkt die wenigsten Besucher des Jahres 2018 in die Kinos lockte, setzt sich der Tiefflug der deutschen Kinocharts weiter fort. Laut Blickpunkt:Film war das vergangene Kinowochenende (19. bis 22. April 2018) das schlechteste seit zwölf Jahren. Nur 2006, wohlbemerkt während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, gingen weniger Menschen in die Kinos. Damals stellte „The Da Vinci Code – Sakrikleg“ in der sechsten Spielwoche (29. Juni bis 2. Juli) mit 52.007 Besuchern die Nummer 1. Außerhalb der Konkurrenz von Mega-Fußball-Veranstaltungen ist es das zweitschwächste Kinowochenende überhaupt. Diese Nachricht kommt nicht ganz überraschend: Wie wir schon am Freitag (20. April) berichteten, war die Zuschauerflaute zu erwarten. Das hat sich nun mit gerade einmal 345.000 Kinobesuchern in den Top 20 der deutschen Kinocharts auf äußerst klare Weise bewahrheitet. Zum Vergleich: In der Woche davor waren es noch 730.000 Zuschauer.

    Auch Platz 1 bleibt hinter Erwartungen

    Dabei blieb auch Spitzenreiter „Ready Player One“ hinter den Erwartungen zurück. Mit bescheidenen 70.000 Zuschauern wurde den Prognosen von Blickpunkt:Film zufolge gerechnet, doch nur gerade einmal 63.000 Besucher wollten Steven Spielbergs Sci-Fi-Spektakel am dritten Wochenende seiner Laufzeit sehen (ca. 440.000 in der Gesamtlaufzeit). Damit schlug der Film dennoch die Kinderbuchverfilmung „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, die sich dieses Mal mit 55.000 Zuschauern und einem zweiten Platz zufrieden geben musste (ca. 970.000 gesamt).

    Trendwende in Sicht

    Auch John Krasinskis Hororfilm „A Quiet Place“ kann in der zweiten Woche nicht an die Kassenerfolge in den USA anknüpfen, sicherte sich aber mit rund 48.000 Zuschauern Rang drei der deutschen Kinocharts (ca. 170.000 gesamt). Dahinter platziert sich die Komödie „Der Sex Pakt“ mit 43.500 Besuchern (150.000 gesamt), während das Indie-Drama „Lady Bird“ mit ungefähr 20.000 verkauften Tickets auf Rang 5 der beste Neustart des Wochenendes war. So schwach die Ergebnisse an den deutschen Kinocharts sind, es ist Besserung in Sicht: Der dieswöchige Start von „Avengers 3: Infinity War“ (ab 26. April) wird sich wohl kaum von gutem Wetter beirren lassen und könnte die Zuschauerzahlen ordentlich in die Höhe treiben.

     

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