„Wonder Woman“ scheint das zu gelingen, was den vorherigen Werken des DC Extended Universe verwehrt blieb: Kritiker und Zuschauer gleichermaßen zu überzeugen. Nach begeisterten Stimmen in der Presse (auch von uns gab es verdiente 4,5 Sterne) schlägt der Comic-Blockbuster nun auch an den Kinokassen der Länder voll ein, in denen er bereits gestartet ist. Auf dem heimischen US-Markt konnte der Film am ersten Wochenende laut The Hollywood Reporter stolze 103,3 Millionen Dollar einspielen und damit eine historische Bestmarke setzen.
So können sich „Wonder Woman“ und Regisseurin Patty Jenkins („Monster“) über das bislang erfolgreichste Startwochenende eines Films freuen, der von einer Frau inszeniert wurde. Vorheriger Spitzenreiter war hier die von Sam Taylor-Johnson gedrehte SM-Romanze „Fifty Shades Of Grey“ mit 85 Millionen Dollar US-Einspiel. Daneben ist „Wonder Woman“ der 15. Superhelden-Film, der direkt zum Start die 100-Millionen-Dollar-Marke überschritten hat. Im Vergleich reiht sich das DC-Abenteuer hier zwar hinter Comic-Spektakel wie den beiden „Avengers“-Teile, „Civil War“, „Iron Man 3“ und „Batman V Superman“ ein, kann sich aber auch vor den ersten beiden „Thor“- und „Captain America“-Filmen sowie dem ersten „Iron Man“ platzieren.
Der große Erfolg führt nun zudem selbst beim erbitterten Marvel-DC-Konkurrenzkampf eine Waffenruhe herbei. Mehrere Marvel-Stars und -Verantwortliche meldeten sich mit Gratulationen auf Twitter und Instagram zu Wort. Unter anderem „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur James Gunn, „Avengers“-Macher (und zukünftiger „Batgirl“-Regisseur) Joss Whedon, „Captain America“ Chris Evans, „Hulk“ Mark Ruffalo sowe die Marvel-Serien-Stars Rosario Dawson und Vincent D‘Onofrio hatten nur lobende Worte für „Wonder Woman“ parat (via comicbookmovie.com):
Und auch die „Fast & Furious“-Stars um Vin Diesel und Dwayne Johnson verliehen ihrem Stolz auf ihre (Ex-)Kollegin Gal Gadot und ihren Erfolg über Soziale Netzwerke Ausdruck (via Entertainment Weekly):
Mit all dem Zuspruch im Rücken wird „Wonder Woman“ nun wohl außerdem das erste Franchise mit einer weiblichen Superheldin überhaupt starten. Vorherige Versuche wie „Elektra“ und „Catwoman“ sind vor einigen Jahren kolossal gefloppt. „Wonder Woman 2“ ist zwar bisher noch nicht offiziell bestätigt, dürfte nach dem Erfolg des ersten Teils nun aber gesetzt sein, Patty Jenkins und Hauptdarstellerin Gal Gadot haben jedenfalls schon für mehrere Filme unterschrieben. Jenkins verkündete Uproxx und EW gegenüber bereits, dass sie eine Fortsetzung gerne erneut in der Vergangenheit, diesmal allerdings in den USA ansiedeln wolle. Fest stehe allerdings noch nichts.
Auch international stößt „Wonder Woman“ übrigens bereits auf großes Interesse. Am Wochenende sorgten Einnahmen von über 120 Millionen Dollar aus anderen Ländern als den USA für ein weltweites Einspielergebnis von rund 225 Millionen Dollar (via Variety). Am meisten trugen dazu die Ticketverkäufe in China, Südkorea, Mexiko, Brasilien und Großbritannien bei. In einigen Ländern steht der „Wonder Woman“-Kinostart allerdings erst noch aus – so auch in Deutschland, wo die Titelheldin ab dem 15. Juni 2017 ihre Amazonen-Insel verlassen und gemeinsam mit dem Piloten Steve Trevor (Chris Pine) im Ersten Weltkrieg kämpfen wird.
