Mit weiteren Fortsetzungen und Ablegern zum ikonischen Bösewicht Venom und den Sinister Six hatte Sony einst Großes mit seinem „The Amazing Spider-Man“-Franchise vor. Letztlich ist daraus aber nichts geworden. Trotz der erneuten Umbesetzung des Marvel-Helden und seiner Angliederung an Disneys Marvel Cinematic Universe wurde nun aber zumindest der eigenständige Solofilm über Venom wiederbelebt. Sony scheint das Projekt nun gar energisch und schnell vorantreiben zu wollen. Nach der Bekanntgabe des für den 4. Oktober 2018 angesetzten Kinostarts ranken sich nun Gerüchte um mögliche Regisseure. Ein aussichtsreicher Kandidat scheint der Website SplashReport zufolge wohl auch Produzent Adi Shankar („Dredd“, „The Grey - Unter Wölfen“, „Lone Survivor“) zu sein, der in Sachen Venom kein unbeschriebenes Blatt ist.
Abseits seiner Tätigkeit als Produzent für Hollywood-Filme machte Shankar in der Vergangenheit vor allem auch mit den von ihm angestoßenen und produzierten Kurzfilmen von sich reden, in denen er einigen seiner Lieblingsfiguren aus der Popkultur eine inoffizielle Frischzellenkur verpasste. Neben dem brutalen „Power/Rangers“ von 2015 und dem Punisher-Projekt „Dirty Laundry“ befindet sich darunter auch der Kurzfilm „Truth In Journalism“, in dem sich der Journalist Eddie B. in ein tödliches schwarzes Monster verwandelt. Nicht nur Comic-Experten erkennen darin den Reporter Eddie Brock, der in den Marvel-Comics durch einen außerirdischen Symbionten zum blutrünstigen Venom wird. Inszeniert wurde der skurrile Mix aus Schwarz-Weiß-Nouvelle-Vague-Kino und Found-Footage-Horror von „Chillerama“-Regisseur Joe Lynch.
Während man beim offiziellen „Power Rangers“-Reboot nicht, wie von manchen Fans erhofft, auf Shankar als Regisseur zurückgriff, könnte Sony dies bei „Venom“ den Gerüchten nach nun aber tatsächlich tun. Shankars Hang, bekannten Stoffen einen düsteren Dreh zu verpassen, würde durchaus auch zu den bereits kursierenden „Venom“-Mutmaßungen passen, die besagen, dass Sony aus dem Ableger angeblich einen Sci-Fi-Horror-Streifen mit R-Rating, also eher für ein erwachsenes Publikum, machen wolle (via Collider und My Entertainment World). All diese Meldungen sind bislang aber lediglich vage Gerüchte und deshalb noch mit großer Vorsicht zu genießen, zumal Shankar bislang auch keine wirkliche Regie-Erfahrung vorzuweisen hat.
Fest steht allerdings bereits, dass „Venom“ – wie auch der kürzlich angekündigte Ableger „Black Cat And Silver Sable“ – als eigenständiger Film ohne direkte Verbindung zu den aktuellen „Spider Man“-Filmen und dem MCU funktionieren soll. Dies wurde nun auch noch einmal von „Spider-Man: Homecoming“-Regisseur Jon Watts in einem Interview mit Fandango bestätigt. Dessen neues Marvel-Abenteuer mit Tom Holland als Titelheld ist dagegen aber Teil des Avengers-Universums und startet am 13. Juli 2017 in den deutschen Kinos.