Spätestens seit Samuel L. Jackson am Ende des Abspanns von „Iron Man“ als S.H.I.E.L.D.-Direktor Nick Fury auftauchte, um mit Tony Stark (Robert Downey Jr.) über die Avengers-Initiative zu sprechen, wissen Fans von Comicverfilmungen: Bei den Filmen aus Marvels Kinouniversum (und zunehmend auch bei anderen Blockbustern) lohnt es sich, bis zum Ende des Abspanns im Kino sitzen zu bleiben. Denn in den Mid- und Post-Credit-Szenen bringt Marvel stets noch einen lustigen Moment unter (etwa bei „Iron Man 3“) oder gibt einen Ausblick auf die nächsten MCU-Filme. Letzteres ist auch beim neuesten Marvel-Film „Doctor Strange“ der Fall. Und nachdem wir den Film bereits gesehen haben, können wir euch dank der Mid-Credit-Szene von „Doctor Strange“ bestätigen, dass ein Marvel-Held, über dessen Beteiligung schon gemunkelt wurde, tatsächlich in „Thor 3: Ragnarok“ mitmischen wird.
WEITERLESEN AUF EIGENE GEFAHR, ES FOLGEN SPOILER ZU „DOCTOR STRANGE“ UND „THOR 3: RAGNAROK“!
Denn in der Mid-Credit-Szene von „Doctor Strange“ stattet Thor (Chris Hemsworth) dem Meistermagier (Benedict Cumberbatch) einige Zeit nach den Ereignissen des Films einen Besuch ab. Doctor Strange ist wenig begeistert von der Anwesenheit des Donnergottes, doch er erfährt, dass Thor und sein Bruder Loki (Tom Hiddleston) aus einem bestimmten Grund auf der Erde sind: Sie suchen nach ihrem Vater Odin (Anthony Hopkins). Strange möchte, dass die Asen (und vor allem natürlich Loki) schnellstmöglich von der Erde verschwinden und bietet ihnen unter dieser Bedingung seine Hilfe an – denn wenn er ihnen mit seinen mystischen Kräften beisteht, so seine Überlegung, ist die Erde umso schneller wieder in Sicherheit. Damit gilt ein Auftritt von Benedict Cumberbatch als Doctor Strange in „Thor 3“ als gesichert. Der Inhalt des erwähnten Gesprächs bestätigt anscheinend auch noch ein weiteres Gerücht: Angeblich will Marvel Thor etwas von den Avengers abnabeln, um mit dem Donnergott verstärkt eigene Wege beschreiten zu können. Sollte er quasi von der Erde verbannt sein, wäre endgültig klar, warum er den übrigen Helden nicht mehr beisteht.
Bereits Ende August 2016 gab es einen handfesten Hinweis auf diesen Gastauftritt, damals wurden Bilder veröffentlicht, die Thor mit einer Visitenkarte samt Adresse des Meistermagiers zeigten. Wie schon bei der Post-Credit-Szene aus „Ant-Man“ könnte diese Mid-Credit-Szene bereits ein Ausschnitt aus dem späteren Film sein. Am Ende des „Ant-Man“-Abspannes sah man nämlich die Szene aus „The First Avenger: Civil War“, in der Captain America (Chris Evans) und Falcon (Anthony Mackie) auf den Winter Soldier (Sebastian Stan) treffen und beratschlagen, was jetzt zu tun ist.
Die nach der Mid-Credit-Szene auch noch folgende Post-Credit-Szene am Ende von „Doctor Strange“ wurde wohl von Regisseur Scott Derrickson gedreht und dürfte einen Ausblick auf „Doctor Strange 2“ geben, der dann in den nächsten Tagen offiziell angekündigt werden dürfte: Darin zu sehen ist Mordo (Chiwetel Ejiofor), ein Mitstreiter und Ausbilder von Stephen Strange, der sich jedoch im Verlauf von „Doctor Strange“ enttäuscht von ihrem gemeinsamen Meister The Ancient One (Tilda Swinton) abwendet. Mordo besucht einen anderen ehemaligen Schüler von The Ancient One und raubt ihm seine magischen Kräfte, weil es seiner Meinung nach zu viele Magier auf der Erde gibt, die ihre Kräfte obendrein nur für eigennützige Zwecke missbrauchen würden. Damit dürfte Mordo wohl der Bösewicht werden, mit dem es Doctor Strange in seinem zweiten Solofilm zu tun bekommt. Kenner der „Doctor Strange“-Comics sollte diese Entwicklung wenig überraschen: In der Comicvorlage ist Mordo (oder Baron Mordo, wie er dort heißt) nämlich einer der ältesten und erbittertsten Widersacher des Meistermagiers. Und ähnlich wie bei Green-Lantern-Gegner Sinestro (bekannt aus „Green Lantern“ mit Ryan Reynolds) deutet auch bei Mordo der düstere Name schon an, dass diese Figur wohl irgendwann zur dunklen Seite überwechseln wird.
„Doctor Strange“ läuft hierzulande ab dem 27. Oktober 2016 in den Kinos, in den USA startet das mystische Marvel-Abenteuer jedoch erst am 4. November.
