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    "Spider-Man: Homecoming": Stan Lee, James Gunn und Dan Slott äußern sich zur Debatte um Zendaya als mögliche Mary Jane

    Einem Gerücht nach spielt Zendaya in „Spider-Man: Homecoming“ die Rolle der Mary Jane Watson. Auf die teilweise empörten Reaktionen im Internet geben Comic- und Filmschaffende wie Dan Slott, James Gunn und Stan Lee klare Antworten.

    Birdie Thompson / Zuma Press / Bestimage

    Als am 19. August 2016 das Gerücht aufkam, dass Disney-Star Zendaya in „Spider-Man: Homecoming“ nicht wie bisher gedacht eine Figur namens Michelle spielen würde, sondern stattdessen Peter Parkers große Liebe Mary Jane Watson, brach in den Kommentarspalten und den Sozialen Medien sofort eine heftige Diskussion los. Auch einige unserer Leser auf FILMSTARTS konnten sich nicht mit der Idee anfreunden, dass die in den Comics weiße und rothaarige Mary Jane in „Homecoming“ von der dunkelhäutigen Zendaya gespielt werden soll. Doch in den vergangenen Tagen äußerten sich mehrere Comic-Autoren und Filmschaffende zu dem Thema. Der Tenor: Die Haut- und Haarfarbe von Zendaya sei egal – wichtig nur, dass sie die Rolle gut spiele und Mary Janes Charakter treffe.

    Noch während sich das Gerücht verbreitete, begann Dan Slott, der momentane Autor der „The Amazing Spider-Man“-Comicreihe, eine Reihe von Nachrichten bei Twitter zu posten, in denen er sich gegen nörgelnde Fans stellte. So schrieb er etwa: „Helden und tolle Figuren gibt es mit jeder Hautfarbe und sie sind für alle da. Es gibt keinen Grund, warum Peter Parker oder Mary Jane weiß sein müssen.“

    Außerdem erinnerte er aufgebrachte Fans daran, dass mit Zendayas möglicher Besetzung die über 50-jährige Geschichte von Spider-Man und Mary Jane keinesfalls ausgelöscht sei:

    Auch „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur James Gunn, der mit seiner Meinung zu viel diskutierten Themen noch nie hinter dem Berg gehalten hat, äußerte sich zu Zendayas möglicher Rolle als Mary Jane. Bei Facebook schrieb er: „Für mich ist eine Figur, deren Hauptmerkmal – das was sie besonders macht – ihre Hautfarbe oder ihre Haare sind, keine gute Figur. Für mich wird Mary Jane zu Mary Jane, weil sie auf eine verspielte Art stark, intelligent und selbstbewusst ist, und wenn eine Schauspielerin diese Eigenschaften auf der Leinwand darstellen kann, dann passt sie in die Rolle.“ Außerdem erfülle Zendaya die seiner Meinung nach wichtigste äußerliche Voraussetzung, um Mary Jane spielen zu können, nämlich dass sie ein großes, schlankes Model sei. „Vielleicht können wir versuchen, dafür offen zu sein, dass, obwohl jemand nicht genauso aussieht, wie wir ihn uns vorstellen, er uns dennoch positiv überraschen kann und das oft auch tut“, fügte Gunn hinzu.

    Am prägnantesten brachte es Comic-Legende Stan Lee höchstpersönlich auf den Punkt. Von der Toronto Sun auf Zendayas möglichen Auftritt als Mary Jane angesprochen, sagte er nur: „Wenn sie so eine gute Schauspielerin ist, wie ich gehört habe, dann glaube ich, dass ihr Auftritt absolut wunderbar wird.“ Auch in einem Interview mit dem Postmedia Network am 22. August 2016 hatte sich Lee bereits zu diesem Thema geäußert: „In dem ‚Daredevil‘-Film wurde der Kingpin, der in den Comics immer weiß gewesen ist, von Michael Clarke Duncan gespielt, und er hat das wunderbar gemacht“, so Lee. „Die Hautfarbe eines Schauspielers ist egal, die Religion eines Schauspielers ist egal – hauptsache, er ist die richtige Wahl für eine Rolle.“

    Bei aller Aufregung um dieses Thema darf eines jedoch nicht in Vergessenheit geraten: Dass Zendaya wirklich Mary Jane spielt, wurde von Marvel noch nicht bestätigt. Allerdings wurde auch Tony Revoloris Figur Flash Thompson zuerst nur als „Manuel“ geführt, bevor dann auf der San Diego Comic-Con bekannt wurde, dass er eigentlich Peter Parkers Highschool-Nemesis spielt. Spätestens beim deutschen Kinostart von „Spider-Man: Homecoming“ am 6. Juli 2017 werden wir wissen, welche Figur Zendaya nun wirklich spielt.

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