Wie Mark Ruffalo den Kollegen von Collider verraten hat, ist ein "Hulk"-Solofilm momentan unmöglich. Der Grund: Marvel hätte gar nicht die Rechte, einen solchen Film rund um den grünen Riesen in die Kinos zu bringen. Marvel gehört zwar die Figur, Vertriebsrechte für ein "Hulk"-Soloabenteuer liegen laut Ruffalo aber weiterhin bei Universal Pictures, dem Studio, das bereits "Der unglaubliche Hulk" mit Edward Norton in die US-Kinos brachte.
Somit sind die immer wieder kursierenden Gerüchte über einen "Hulk"-Solofilm weiterhin kein Anzeichen dafür, dass ein solcher Film kommen könnte und es verwundert endgültig nicht mehr, warum bei jeder Ankündigung neuer Marvel-Filme der Hulk trotz aller Bitten der Fans fehlt. Theoretisch könnte Marvel zwar wie bei "Der unglaubliche Hulk" einen solchen neuen Solo-Film selbst produzieren und dann Universal Pictures diesen in den Kinos veröffentlichen, aber praktisch ist ein solcher Weg heute nicht mehr möglich. Denn Marvel gehört mittlerweile zu Disney. Der Mäusekonzern bringt folglich mittlerweile alle Marvel-Filme weltweit in die Kinos. Nur in Sachen "Spider-Man" gibt es demnächst eine Ausnahme. Auch der neuerliche Reboot, mit dem die Figur zum Marvel-Kino-Universum gehört, wird von Sony veröffentlicht – nicht von Disney. Hier ist allerdings die Rechtelage eine andere. Sony gehören die Kino-Rechte der gesamten Figur, bei Hulk gehören die Figurenrechte komplett Marvel, nur die Verwertungsrechte für einen Solo-Film scheinbar nicht. Sony wird den neuen Spider-Man-Reboot daher auch selbst produzieren, arbeitet dabei nur mit Marvel zusammen.
Dabei hätte Mark Ruffalo wohl weiter Lust auf einen Solo-Film und hat in seinem eigenen Vertrag auch noch genug Platz dafür. Dieser umfasse noch vier bis fünf weitere Auftritte, so genau wisse er dies selbst nicht, so der Schauspieler. Diese Auftritte könnten ganz unterschiedlich verteilt werden: "Ich kann in einem Film einer anderen Figur auftreten, ich könnte Avengers 3 und 4 machen…" Auftritt in einem anderen Film? Da dachten die Kollegen von Collider gleich an "Captain America 3: Civil War", der mit seinen vielen bereits bestätigten Helden-Auftritten ohnehin schon wie eine Art "Avengers 2.5." wirkt. "Warum nicht", so Ruffalos Antwort darauf: "Ich weiß bislang nicht, ob ich dabei bin. Ich weiß es wirklich nicht. Manchmal passieren diese Dinge erst in der letzten Minute."
Allerdings weiß Mark Ruffalo nach eigener Aussage ohnehin überhaupt nicht, was Marvels Pläne mit dem Hulk sind und ist sich nicht einmal sicher, ob es die Verantwortlichen wissen: "Ich weiß wirklich nicht, wie ich von jetzt an, da noch reinpasse und ich bin nicht ganz sicher, ob sie es wissen." Bei "Masterplaner" Kevin Feige können wir uns nur schwer vorstellen, dass er nicht schon konkrete Ideen für den weiteren Einsatz des Hulks hat … vielleicht ja doch irgendwann in einem Solo-Film, denn auch wenn dieser "momentan" unmöglich ist, heißt dies ja nicht, dass er für alle Zeiten ausgeschlossen ist. Schließlich kann Universal – im Gegensatz zu Sony mit Spider-Man – mit den Rechten auch nichts anfangen, da sie einen Hulk-Film wohl nur vertreiben, aber nicht produzieren können. Somit sollte es für Marvel/Disney möglich sein, Universal die Verwertungsrechte abzukaufen. Die Frage ist nur, ob man dabei zu einer für alle Seiten finanziell zufriedenstellenden Übereinkunft kommt…
"Marvel’s The Avengers 2: Age Of Ultron" mit Mark Ruffalo als Hulk kommt am 23. April 2015 in die Kinos.