Neill Blomkamp, frischgebackener Regisseur von "Alien 5", setzte 2009 mit seinem ersten Langfilm "District 9" direkt ein Ausrufezeichen. Die relativ günstig produzierte Alien-Action sieht erstklassig aus, ist spannend und hat eine politische Botschaft. Mit "Elysium" wollte Blomkamp 2013 in eine ähnliche Kerbe schlagen, bekam dafür jedoch ein deutlich höheres Budget und die beiden Stars Matt Damon und Jodi Foster an die Hand – und lieferte zwar keine Gurke, den Kritiken nach aber einen schlechteren Film. FILMSTARTS schrieb: "'Elysium' sieht phantastisch aus und das Design der titelgebenden Raumstation ist atemberaubend, aber Handlung und Figuren fallen weitgehend holzschnittartig aus und so fehlt Blomkamps Vision letztlich die inhaltliche Substanz, um aus einem optisch beeindruckenden ein wahrhaft zukunftsweisendes Science-Fiction-Werk zu machen." Wie Blomkamp jetzt im Interview mit uproxx.com zugab, sieht er das ähnlich.
"Mich beschäftigt es, wenn ich denke, dass ich Mist gebaut habe. Bei 'Elysium' denke ich, die Geschichte ist einfach nicht die richtige. Ich denke immer noch, dass die satirische Idee des Rings, auf dem reiche Leute leben, die über der verarmten Erde schweben, großartig ist. Ich finde sie so toll, ich wünsche mir fast, zurückzugehen und es noch mal richtig zu machen. Aber ich denke einfach, dass das Drehbuch nicht… Ich habe einfach einen Film gemacht, der nicht gut genug war. Ich glaube, die Kostüme, das Set Design und die Spezialeffekte waren sehr gut. Aber am Ende ruhte das alles auf einem nicht vollständig ausgebildeten Skelett. Das Skript bzw. die Story war nicht gut genug."
"Elysium" hat Neill Blomkamp alleine geschrieben, bei "District 9" hatte er Hilfe von Terri Tatchell. Sie war auch beim Skript zu Blomkamps nächstem Film beteiligt, der Robo-Sci-Fi "Chappie" mit Hugh Jackman, die am 5. März 2015 in unseren Kinos startet.
