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    "Habe das Drehbuch gelesen und bin raus": Diesen gefeierten Film mit Ryan Gosling wollte Bradley Cooper noch vor Drehbeginn verlassen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „The Place Beyond The Pines“ wurde 2012 für sein komplexes Drehbuch und das brillante Schauspiel-Ensemble gefeiert. Doch Bradley Cooper war so unzufrieden, dass er fast einen Rückzieher gemacht hätte...

    Dass ein Film zwischen erstem Entwurf und finalem Drehbuch einige Änderungen durchmacht, ist ein völlig normaler Prozess – selten entspricht die endgültige Fassung genau der Version, die den Schauspieler*innen beim Casting-Prozess vorgelegt wird. Das kann dann schon mal zu Enttäuschungen führen, wenn der Film, in dem man nun mitspielen wird, nicht mehr der ist, für den man ursprünglich zugesagt hat – so war es auch im Fall von Bradley Cooper, dem das Skript von „The Place Beyond The Pines“ irgendwann so wenig gefiel, dass er das Projekt direkt wieder verlassen wollte.

    In dem von Derek Cianfrance („Blue Valentine“) inszenierten Thrillerdrama, das sich über mehrere Generationen und Zeitebenen erstreckt, spielt Ryan Gosling wie zuvor schon in „Drive“ einen Stuntman (ab dem 30. April wird er in „The Fall Guy“ zum dritten Mal eine Figur aus dieser Berufsgruppe spielen). Als dieser in einer Kleinstadt auf Romina (Eva Mendes) trifft und ihr kurzes Verhältnis ein Kind hervorbringt, will sich der ziellos umherreisende Motorradfahrer zur Ruhe setzen – doch der kriminelle Werkstattbesitzer Robin (Ben Mendelsohn) und Streifenpolizist Avery (Bradley Cooper) kommen seinen Plänen in die Quere...

    FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher spendierte „The Place Beyond The Pines“ in seiner Kritik satte 4,5 von 5 Sternen, womit er nur knapp am Meisterwerk vorbeischrammt. Im Fazit nennt er das Werk, das ihr übrigens auf Platz 3 der besten Filme mit Ryan Gosling gewählt habt, „ein intensives und brillant bebildertes Drama.“ Cooper war trotzdem nicht glücklich mit der von Darius Marder („Sound Of Metal“) überarbeiteten Fassung des Skripts – das hat Regisseur Cianfrance kürzlich in einem Interview mit IndieWire verraten:

    „Ich gab ihm [Marder] das Drehbuch, und er hatte mehrere Anmerkungen dazu, mit denen ich größtenteils einverstanden war“, so der Filmemacher, der zuletzt an der Mini-Serie „I Know This Much Is True“ arbeitete. „Also haben wir 6 bis 10 Wochen damit verbracht, jedes Wort neu zu schreiben. Ich erinnere mich, dass ich Bradley Cooper eine Kopie der neuesten Version des ,The Place Beyond The Pines'-Drehbuchs gab und eine Sprachnachricht von ihm erhielt, in der er sagte: ,Mann, ich möchte, dass du weißt, dass ich das neue Drehbuch gelesen habe und raus bin.'“

    Derek Cianfrance hat Bradley Cooper dreieinhalb Stunden lang überredet

    Laut Cooper war es „nicht der Film, für den ich unterschrieben hatte“, doch da der Beginn der Dreharbeiten kurz bevor stand und eine so kurzfristige Absage von Cooper große Probleme bedeutet hätte, setzte Cianfrance seine ganze Überredungskunst ein: „Ich sagte: ,Kann ich vorbeikommen und wir reden darüber?' Also bin ich nach Montreal gefahren und hatte ein langes Gespräch mit ihm, von Mitternacht bis 3.30 Uhr morgens. In den letzten fünf Minuten habe ich ihn überzeugt. Ich glaube, er war einfach müde und wollte schlafen gehen.“

    Zum Glück – „The Place Beyond The Pines“ war an den Kinokassen zwar nur moderat erfolgreich, wird aber zu den besten Filmen aller Beteiligten gezählt. Zurzeit arbeitet Cianfrance an seinem ersten Film seit dem 2016 gefloppten Melodram „Liebe zwischen den Meeren“: dem Drama „Roofman“ mit Channing Tatum in der Hauptrolle.

    "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson hat "Barbie"-Star Ryan Gosling gefeuert – und zwar aus einem ziemlich dummen Grund!

    Ein ähnlicher Artikel ist bereits auf unserer spanischen Schwesterseite Espinof.com erschienen.

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