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    Marvel-Star als nächster James Bond nach Daniel Craig? Das steckt hinter den angeblich ganz heißen 007-Gerüchten
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Er war bereits Quicksilver im MCU und ist bald als Kraven in einer weiteren Marvel-Rolle zu sehen. Daneben war er Superheld Kick-Ass und teilte jüngst im „Bullet Train“ aus. Ist Aaron Taylor-Johnson bald auch 007?

    Universal Pictures

    Dass Aaron Taylor-Johnson der nächste James Bond wird, ist das ganz, ganz heiße Gerücht, welches aktuell für Aufsehen sorgt. Es nahm beim britischen Boulevardblatt The Sun seinen Anfang. Unter Bezugnahme auf eigene Quellen berichtet man dort, dass Taylor-Johnson bereits im September 2022 Testaufnahmen für die 007-Rolle gemacht habe. Bond-Chefin Barbara Broccoli sei von seiner Performance begeistert gewesen. Er sei damit einer der Favoriten für den Part als Nachfolger von Daniel Craig.

    Vorschnell als neuen James Bond ausrufen sollte man den Star aber nicht. Schon die Sun sieht ihn nur als einen möglichen Kandidaten. Ob es die Testaufnahmen wirklich gibt, ist zudem sehr fraglich. Im August verrieten Broccoli und ihr Produktionspartner Michael G. Wilson noch, dass es bislang keine Vorsprechen oder Testscreenings gab, weil man erst mal noch final das Anforderungsprofil beschließen müsse. Das scheint aber nun zumindest teilweise zu stehen.

    Der nächste Bond wird nicht ganz jung – aber wohl auch nicht sehr alt

    Denn zuletzt erteilte Wilson den Gerüchten über einen sehr jungen Bond eine Absage. Bei einer Bond-Jubiläums-Veranstaltung des britischen Filminstituts BFI erklärte er, dass man sich mit jüngeren Darstellern auseinandergesetzt habe, aber feststellte, dass dies nicht funktioniere. James Bond habe schließlich schon vor seiner Zeit als Agent für den MI6 Erfahrung gesammelt:

    „Denkt dran, Bond ist bereits ein Veteran. Er hat bereits einige Erfahrung. Er ist eine Person, die Kriege durchstanden hat, zumindest sprichwörtlich. Er war wahrscheinlich bei der SAS [Anm.: Spezialeinheit der britischen Armee] oder so etwas. Er ist kein Kind frisch von der High School, das du reinwerfen kannst und mit dem du loslegst.“

    Da aber auch ein Schauspieler gesucht wird, der bereit ist, für mehr als ein Jahrzehnt den Part zu spielen, und auch fit genug ist, dies zu tun, kann auch kein zu alter Star genommen werden. Laut Wilson passe daher jemand in seinen 30ern am besten. Aaron Taylor-Johnson ist aktuell 32 Jahre alt, selbst wenn „Bond 26“ erst in zwei bis drei Jahren gedreht werden sollte, passt er perfekt in dieses Schema.

    Sony Pictures
    Aaron Taylor-Johnson zuletzt in "Bullet Train" (hier auf dem Bild gemeinsam mit Brian Tyree Henry)

    Und natürlich passt Aaron Taylor-Johnson auch von seiner bisherigen Vita. Er kann sowohl den charmanten Frauenschwarm (siehe „Frontalknutschen“ und „Nowhere Boy“) wie auch den Action-Star (siehe zuletzt „Bullet Train“) verkörpern. Gerade Actionrollen hatte er zuletzt zuhauf, ist 2023 im neuen Marvel-Film „Kraven The Hunter“ zu sehen und dreht aktuell mit „John Wick“-Regisseur David Leitch „The Fall Guy“, eine Kinoversion der Kult-Serie „Ein Colt für alle Fälle“.

    Die Zeiten passen trotzdem nicht ganz – oder schwindelt jemand?

    Eine Sache macht uns trotzdem stutzig. Laut der Sun gab es die Testaufnahmen mit Aaron Taylor-Johnson im September 2022. Der Artikel erweckt klar den Eindruck, dass es in diesem Zeitraum noch mehr solcher Probeaufnahmen mit weiteren Kandidaten gab. Die Jubiläumsfeier mit den Aussagen von Wilson fand derweil am Abend des 30. September 2022 statt. Und dort gab der Produzent nicht nur freimütig Auskunft über das 007-Anforderungsprofil, sondern schob auch eine Aussage nach:

    Egal, was andere berichten, das Casting habe noch nicht begonnen, so Wilson am 30. September 2022!

    Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass er hier ein wenig geschwindelt hat, um das Geheimnis zu wahren, dass bereits Kandidaten vorsprechen. Aber es war als Aussage eigentlich nicht nötig. Daher sollte man ein sehr dickes Fragezeichen hinter die Sun-Enthüllung machen – zumal das britische Boulevardblatt zwar in der Vergangenheit schon mit zutreffenden Informationen zu James Bond aufwarten konnte, aber grundsätzlich nicht die beste und zuverlässigste Quelle ist.

    Ob Aaron Taylor-Johnson also wirklich der nächste 007 wird, bleibt abzuwarten. Auf das Anforderungsprofil passt er jedenfalls.

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