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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ich dachte es sollte einer dieser Heldenfilme werden, stattdessen erlebt man einen heruntergekommenen Säufer der aus irgendwelchen Gründen irgendwelche Kräfte hat. Und dann kommt da auch noch eine Frau hinzu, die rein zufällig der gleichen Art abstand. Ein zusammengewürfelter Haufen voller Gefühlsduselei. Und die eigentliche Heldengeschichte geht verloren.
Einen Film über einen Superhelden zu drehen, der genau das Gegenteil eines typischen Superhelden ist, hat durchaus seinen Reiz. Mit "Hancock" hat Regisseur Peter Berg einen soliden Film auf die Leinwand gebracht, der leider nicht die vollen 90 Minuten unterhalten kann. Die Story selbst ist bis zum Ende der ersten Hälfte durchgehend amüsant und äußerst witzig: coole Sprüche, tolle Action und ein gut aufspielender Will Smith tragen ihren Teil dazu bei. Wer allerdings auf eine tiefsinnige oder anspruchsvolle Geschichte hofft, ist hier natürlich Fehl am Platze, "Hancock" ist eben ein typischer Blockbuster. Jedoch verliert der Film deutlich an Fahrt zu Beginn der zweiten Hälfte, als sich die Story komplett wendet und in eine Art Liebesgeschichte umschlägt. Die Wendung ist nicht ganz so gelungen und mindert das Sehvergnügen zum Ende hin leider etwas. Schauspielerisch ist der Film ebenfalls auf solidem Niveau und hauptsächlich auf Will Smith zugeschnitten. Smith weiß mal wieder zu gefallen und verkörpert seinen Superhelden Hancock gekonnt chaotisch und arrogant mit einer nie wegzubekommenden Prise Sympathie und Charme. Alle anderen Darsteller spielen ebenfalls recht anständig ohne jedoch dabei herausragen zu können, dafür sind ihre Charaktere eben auch zu einfach angelegt.
Fazit: "Hancock" ist eine teils ordentliche Superhelden-Komödie mit anfangs hohem Unterhaltungswert geworden, der aber in der zweiten Hälfte leider jedoch stark abbaut, er wirkt teilweise zu kitschig und klischeehaft. Für einen amüsanten Kinoabend aber durchaus zu empfehlen!
2. Frägt man sich nach dem Ernst der Sache. Nach "I am Legend" und dem vielversprechenden Trailer erwartete man sich etwas .. auch der Asoziale Anfang trug dazu bei - aber Hallo? Gerade die Frau seines Wohltäters soll dessen 4590739845789000 jährige Partnerin sein, bei welcher er NICHT sein kann, ohne seine Kräfte zu verlieren? Wieviel Hollywood Kitsch geht denn bitte noch? Und sie überleben beide und sind glücklich. Mhm.. Ja. Genau. Das wollen wir sehen. Alle 3 Daumen hoch.
Tragischerweise war für mich auch Will Smith als Asozialer nicht gerade überzeugend. Wie richtig bemerkt wurde: Will Smith ist zu lieb, zu freundlich. Selbst wenn er einen geisteskranken Massenmörder verkörpern würde, man würde ihn lieben.