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    Mulholland Drive
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    4,2
    507 Wertungen
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    24 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Dieser Film ist echt der Wahnsinn. Vom Mysteriösen Vorspann bis zum verstörenden Schluss ist es eine Reise,die wie ein einziger Traum vorkommt.

    Eine lange, rätselhafte Reise der Sinne, die reizt entschlüsselt zu werden!

    Es gibt nicht viele Filme, die man sich nach dem schauen gleich nochmal angucken wollte. Meistens sind dies Mindfuck-/Gamechanger-Filme, bei denen das zweite anschauen aber weniger spannend ausfällt.

    Diesen Film könnte man sich aber mehr als doppelt zu Gemühte führen.

    Im Moment habe ich kaum Lösungsansätze, was mich selbst erstaunt,da ich durch viele mysteriefilme und Gamechanger enden eigentlich "abgehärtet" sein sollte, Geschichten zu entschlüssseln. Aber spätestens nach dem Quantensprung im letzten drittel(?) des Films saß ich fassungslos vorm Bildschirm und mein einziger Gedanke war: What the Fuck.



    Zuschauer,die sich nicht auf den Film einlassen, haben von Anfang an verloren, denn was Lynch hier abliefert ist wahre Kunst.

    Und diese ist volklich subjektiv...
    travisbickle
    travisbickle

    3 Follower 23 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Und ja, bei "Mulholland Drive" handelt es sich um einen Traum. Keine der einzelnen Szenen ist als Moment des Wachzustands angelegt. Man merkt in jeder Szene an dieser fiebrig- unwirklichen Atmosphäre, dass alles nur ein Traum ist. Trotzdem hat der Film einen tieferen Sinn. Es geht um Verwirrung, Obsessionen, die heuchlerische Traumfabrik und ähnliches. "Mulholland Drive" wirkt aber dennoch wie ein Traum, den man versucht zu deuten, aber immer wieder ins Leere läuft. Stellt euch vor, ihr wacht aus einem Traum auf. Ihr versucht, die Traumfäden zusammenzusetzen. Sie mit der Realität in Verbindung zu bringen. Und auch Parallelen zu früheren Träumen zu ziehen. "Mulholland Drive" ist als eine solche Fantasie angelegt. Als Beispiel sei hier vor allem die Szene mit dem Mann hinter "Winkie`s" herangezogen. Hier zeigt sich ganz deutlich die Motivation von Lynch, der ganze Film wirkt, als würde man selbst träumen. Bestimmte Plätze tauchen im Film immer wieder auf, genau wie in einem Traum. Und wie in einem Traum kann man sich keinen Reim daraus machen, inwiefern alles zusammenhängt. Es gibt zwar wie gesagt Versuche, das Gesehene zu entwirren, aber eben auch nicht mehr. Und das macht den Film aus, dass jeder sieht was er will. Ein faszinierendes Meisterwerk, das mich richtig erwischt hat. Und wenn der Zuschauer meint, es stecke dennoch mehr hinter den Bildern als nur fantastische Traumsequenzen, die als Ganzes beeindrucken, dann hat der Film genau sein Ziel erreicht.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Dieser Film ist der absolute Wahnsinn und es ist meiner Meinung nach so gut wie unmöglich diesen Film richtig zu deuten. Wer behauptet der erste Teil sei nur ein Traum liegt aber völlig daneben! Da machen doch viel zu viele Sachen keinen Sinn: Warum trägt Rita auf einmal eine blonde Perrücke? Was hat es mit der toten Frau im Bett auf sich? Was ist mit der blauen Box? Was hat die Aussage "Alles is nur auf Band" zu bedeuten?
    Diese und noch viele weitere Fragen kann die Traum-Theroie nicht beantworten. Aber es gibt eine Lösung, lest euch den "Determinismus in David Lynchs Mulholland Drive" durch (einfach danach Googlen).
    Zusammengefasst und so wie ich es verstanden habe ist der Film wie folgt zu Interpretieren:
    Es gibt ein festes Drehbuch für unsere Welt, alles ist vorbestimmt. Das große Drehbuch in Mulholland Drive beinhaltet 2 Frauen, die eine Blond und die andere Brünett, sie verlieben sich und sind beide im Filmgeschäft tätig. Die Blonde Frau wird eifersüchtig, bringt die andere um und stirbt danach selbst.
    Die geschichte wiederholt sich anschließend nur mit anderen "Schauspielern" aber alles geschieht erneut so wie es im Drehbuch geschrieben steht. Wieder und Wieder
    Aber es passiert ein Unfall, in einem Fall Ãœberlebt durch einen Zufall die Brünett-Haarige Frau, obwohl sie laut Drehbuch sterben sollte. Die Scene vor beginn des Films, in der laut Traum-Theorie die Blonde Frau (Diane) einschläft ist in wirklich keit ihre Todescene, die blondhaarige Frau stirbt, genauso wie die Brünette sterben sollte (So ist immer das ende der Geschichte), aber sie tut es nicht wie gesagt, wegen eines Autunfalls, bei dem ihre Mörder umkommen. Betty kommt in der Stadt an, sie übernimmt bereits die neue Rolle der Blondhaarigen frau, die geschichte fängt von vorne an. Aber sie trifft auf die Brünett Haarige frau die aus der vorherigen geschichte Ãœberlebt hat die beiden hegen große zuneigung zeinander, so wie es immer in der geschichte ist, nur dass die Brünette-Haarige (Rita) eben aus dem vorherigen "Film" stammt. Als die beiden die Leiche der Blondhaarigen frau finden (der "vorgängerin" von Betty) wird ihnen klar was los ist, und die Brünett-Haarige (Rita) versucht durch eine blonde Perrücke ihrem Schicksal zu entkommen. Als die beiden Frauen in einem Theater sind wird ihnen klar, dass alles sich immer wiederholt und es keinen Ausweg gibt. Die Geschichte bleibt die gleiche wenn die beiden Frauen sterben fängt alles wieder von vorne an. Die Blaue Box ist der Ausgang aus der welt ins jenseits. Die Blond-Haarige Frau (Betty) gibt ihren Ausgang der Brünett-Haarigen Frau aus dem vorherigen Film, weil sie weis, dass sie eigentlich schon diese Welt ins Jenseits verlassen hätte müssen. Damit vergibt Betty ihre Rolle, sie hat keinen Ausgang mehr sie verschwindet einfach aus dem Film. Die Brünett-Haarige (Rita) Öffnet die blaue Box und verschwindet ebenfalls, allerdings ins jenseits. Die Geschichte fängt wieder von vorne an, man kann sich nicht gegen das Drehbuch des Schicksal wehren.
    Dies verdeutlicht auch die geschichte des Regisseurs, der sich gegen seine vorbestimmte Rolle wehrt, die Blond-Haarige frau einzustellen. Dies muss aber geschehen laut dem Drehbuch, denn nur so lernt die BlondHaarige frau (in der neuen Geschichte Diane) die Brünett-Haarige kennen, sie verlieben sich und am Ende sterben beide. Der Regisseur verliert alles als er sich gegen sein Schicksal wehrt und nur wenn er so weiter macht, wie ihm vorherbestimmt kommt alles wieder in Ordnung. Das Schicksal ist also unumgänglich wer sich dagegen wehrt hat keine chance. Der Film beschreibt praktisch einen Unfall in dem Drehbuch des Lebens, im Schicksal: Durch einen unglücklichen Zufall Überlebt eine der Frauen, die Brünett-Haarige Rita, obwohl sie sterben sollte.
    Das alte Ehepaar sind die Boten aus dem Jenseits, die die neuen Rollen in ihren Film bringen (z.B. Betty) und sie auch wieder zurück holen (sie Drängen Betty dazu nach dem Mord an Rita sich selbst umzubringen).
    Diese Interpretation des Filmes passt perfekt, wer es noch genauer wissen will, sollte die 16 seitige Interpretation von Frank Wittchow lesen (wie oben bereits gesagt), dort erfährt man was es mit den Telefonaten auf sich hat, wer der gräßliche Kerl hinter dem Restaurant ist und was der Cowboy für eine Aufgabe hat.

    Dieser Film ist der mit abstand durchdachteste und gewaltigste Film den ich kenne, der absolute Ober-hammer!! Es macht unglaublich viel Spa über den Film nachzudenken und alles zusammen zu Fügen.
    Critics
    Critics

    8 Follower 38 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Beachtet man die ersten Filme des Kultregisseurs David Lynch, der bei den Filmfestspielen von Cannes, schon mehrere Preise erlangen konnte, so wird schon ein sehr eigener Stil erkennbar. Der mittlerweile in Deutschland verbotene "Eraserhead" verfügt über eine äußerst beklemmende Atmosphäre und einem mehr als wirren, surrealen Handlungsverlauf. Ein provozierender Streifen, der allerdings um einige abartige Szenen nicht drumherum kommt, um das Publikum zu schocken; daher ist dies ein Film, der nicht nur in positiver Erinnerung bleibt, sondern eher die mehr als abartige "Spermienszene" oder "die Geburt und das Töten des verkrüppelten Babys" im Gedächtnis haften bleibt. Doch Lynch hat Effekthascherei und unnötige Brutalität nicht nötig, um den Zuschauer zu faszinieren. Ohne Gewaltszene faszinierte er nach "Wild at Heart" und "Twin Peaks" mit seinem Mysterythriller "Lost Highway", der durch seine beklemmenden Szenen und den nichtlinearen Handlungsverlauf für beeindruckende Momente sorgt. Es werden die Grenzen des Realen übertreten und packend in Szene gesetzt. Man gerät schon hier in einen Strudel aus Skurrilität, Unwissenheit und Bewunderung.

    In Mulholland Drive setzt Lynch dann noch einen drauf. Zu der verwirrenden Erzählweise, den einzigartigen Charakteren, der beklemmenden Atmosphäre gesellen sich hier noch kunstartige Ansätze. Lynch verwendete beim Filmen verschiedene Kamerafilter, nahm sich für jede Szene - egal ob man sie versteht oder nicht - extrem viel Zeit. Dieser Film ist also mehr als nur eine Aneinanderreihung von Szenen, um die Handlung voranzutreiben, sondern mehr ein filmisch ästhetisches Kunstwerk.

    Die völlige Faszination ergibt sich aus der Unwissenheit des Zuschauers, die Szenen zu erklären. Lynch schafft derartige skurrile Abläufe, die die Grenzen des Surrealen erreichen. Nur selten kann man das Gesehene erklären und bewegt sich daher in einer unsicheren Schwebe. Dies erzeugt neben den eigentlich schon schockierenden Szenen, einen weiteren Angstschub. Ebenfalls einmalig ist die Tatsache, wie Lynch Angstmomente schafft: Dies gelingt ihm ohne großartiges Tamtam: kein Serienkiller trachtet nach dem Leben eines Menschen, kein Gewitter, keine Dunkelheit ist wahrzunehmen, wenn das Übel naht. Er hat es schlichtweg nicht nötig, sich atmosphärischer Hilfsmittel zu bedienen, die Angst kommt von ganz allein.

    Eine willkommene Abwechslung ist dieser Film gerade weil der heutige Horrortrend leider deutlich an Kreativität und Intelligenz verliert. Das "Gewaltporno"-Kino nimmt spätestens seit Saw II an Fahrt auf. Es geht nicht mehr um Innovation, sondern lediglich um das Aufkochen altbewährter Kost, die mit den einfachsten Mitteln zu schocken versucht. Und Lynch bildet hier eine Nische, in der der intelligente Horror/Mysteryfan seine Befriedigung findet, von dem oberflächlichen, bornierten Allerlei wie "The last House on the left" oder "Saw II-V". Danke Lynch! Er geht völlig eigene, kreative Wege, wie ein Künstler eben.
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