Wir hatten die Gelegenheit, im Rahmen eines Special Screenings bereits zwei längere Sequenzen aus dem Tom-Cruise-Blockbuster "Mission: Impossible 4" zu sehen. Außerdem haben wir mit Brad Bird telefoniert, um mit dem Animations-Regisseur ("Die Unglaublichen") über die Arbeit an seinem ersten Realfilm zu sprechen.
Erster Eindruck: "Mission: Impossible - Phantom Protokoll"
Von Christoph Petersen
Im Oktober kam Hollywood-Produzent Bryan Burk nach Berlin, um den anwesenden Journalisten im Rahmen eines Special Screenings im Event-Kino am Potsdamer Platz zwei längere Sequenzen aus dem kommenden Blockbuster „Mission: Impossible 4“ (Kinostart: 15. Dezember) vorzuführen. Einige Tage später hatte ich außerdem die Chance, mit Regisseur Brad Bird („Die Unglaublichen“, „Ratatouille“) über die Arbeit an seinem ersten Realfilm zu sprechen. Natürlich ist dieser Bericht kein gleichwertiger Ersatz für eine reguläre Kritik des gesamten Films, aber trotzdem möchte ich auch nicht darauf verzichten, meinen ersten – sehr positiven - Eindruck dieser 20 Minuten mit euch zu teilen. Auf meiner Muss-ich-sehen-Liste ist der Film nach dem Screening zumindest gleich eine ganze Reihe von Plätzen nach oben gerutscht.
Szene 1: Ethan Hunt (Tom Cruise) und seine Mitstreiter wollen in Dubai einen Terroristen austricksen und ihn so dazu bringen, ihnen wichtige Sicherheitscodes zu übergeben. Dazu muss Computerspezialist Benji Dunn (Simon Pegg) allerdings die Fahrstühle des Wolkenkratzers Burj Khalifa (mit 828 Metern derzeit das höchste Gebäude der Welt) manipulieren, was sich als viel komplizierter als zunächst erwartet herausstellt. Weil Dunn nicht an der Firewall vorbeikommt, muss Hunt in stürmischer Höhe an der gläsernen Außenfassade entlangklettern und direkt in den Serverraum einsteigen. Noch viel schwieriger als der Aufstieg gestaltet sich dann aber der Abstieg, wenn Hunts elektronische Kletthandschuhe plötzlich den Geist aufgeben.
Meine Einschätzung: Wenn man sich diese Szene auf einer riesigen Event-Cinema-Leinwand anschaut, sollte man besser nicht unter Höhenangst leiden. Was die Stuntleute hier in schwindelerregender Höhe möglich machen, ist schon sehr beeindruckend. Noch mehr als die luftige Action sticht allerdings der Humor von Simon Pegg („Shaun of the Dead“) heraus, der die Sequenz mit seinen trockenen Onelinern immer wieder an sich reißt, obwohl er selbst nur vor dem Laptop sitzt, während Tom Cruise draußen am sprichwörtlichen seidenen Faden baumelt. Pegg war schon in „Mission: Impossible III“ der heimliche Star, aber es scheint ganz so, als würde Brad Bird diese Stärke nun noch konsequenter ausspielen.
Szene 2: Der geplante Schwindel fliegt auf und der Terrorist kann flüchten. Ethan Hunt (Tom Cruise) nimmt erst zu Fuß und später im Auto die Verfolgung auf. Währenddessen hüllt ein gewaltiger Sandsturm die Wüstenmetropole ein, wodurch die Sicht auf wenige Meter begrenzt wird.
Meine Einschätzung: Verfolgungsjagden gehören längst zum Standardrepertoire jedes Actionfilms, deshalb gibt es nur noch ganz selten welche, die einen wirklich vom Hocker hauen. Aber eine solche Verfolgung wie diese in „Mission: Impossible 4“ habe zumindest ich noch nicht gesehen. Nicht nur macht der Sand auf einer Event-Cinema-Leinwand richtig was her, noch viel interessanter ist der Effekt, dass Hindernisse, Menschen und Straßen aus dem Nichts wenige Meter vor einem auftauchen und einem nur wenige Millisekunden bleiben, um auf sie zu reagieren. Für mich hat diese Sequenz das Zeug zu einer der stärksten Actionsequenzen des Kinojahres.
Wie angekündigt, hatte ich auch die Chance, mit Brad Bird (den ich persönlich vor allem für sein Debüt „Der Gigant aus dem All“ sehr schätze) über den Film zu sprechen. Das komplette Interview veröffentlichen wir zwar erst in der Woche vor dem deutschen Filmstart, aber hier zumindest schon mal ein kleiner Ausschnitt, in dem sich alles um die beiden oben präsentierten Szenen dreht:
FILMSTARTS: Bryan Burk hat uns erzählt, dass die Szenen außen am Wolkenkratzer nur möglich waren, weil Tom Cruise glücklicherweise schwindelfrei ist. Aber wie sieht das bei dir aus – hattest du Höhenangst da oben?
Brad Bird (lacht): Nun ja, ich habe ja nicht draußen herumgeschwungen wie Tom, aber wir mussten alle ein Gurtgeschirr tragen, wenn wir dem Fenster zu nah kamen. Es gab dort eine 8-Meter-Sicherheitszone, denn bei dieser Sequenz hätte wirklich eine Menge schiefgehen können. Deshalb waren alle unglaublich vorsichtig. Ich habe definitiv keine Höhenangst, aber trotzdem hätte ich das, was Tom da draußen veranstaltet hat, selbst ganz bestimmt nicht machen können.
FILMSTARTS: Wie viel des Sandes bei dem riesigen Sturm war denn tatsächlich echt? Und wie angepisst war Tom Cruise, wenn er nach dem Drehtag versucht hat, all den Sand wieder aus seinen Haaren zu bekommen?
Brad Bird: Der größte Teil des Sandsturms ist real, womit ich meine, dass wir tatsächlichen Sand durch die Luft geblasen haben. Nur in den Totalen haben wir digitale Effekte verwendet, also zum Beispiel wenn der Sturm ganze Gebäude einhüllt. Aber die meiste Zeit waren da nur wir, Tom und ganz viel Sand und Wind. Es war für Tom sehr hart, aber er ist einer dieser Typen, der sich nicht beschwert, sondern einfach aufsteht und tut, was getan werden muss. Der härteste Teil war, als wir den Sandsturm am Tag und gleichzeitig eine Partyszene in der Nacht gedreht haben. Da war er fast zwei Tage ohne Ruhe am Stück wach und hat zudem die ganze Zeit Sand ausgehustet.
"Mission: Impossible 4" startet am 15.12.2011 in den deutschen Kinos.
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