Wenn Daniel Craig und Harrison Ford in diesen Tagen in "Cowboys & Aliens" gegen Außerirdische antreten, treibt der altehrwürdige Western wieder einmal frische und unerwartete Blüten. Wir werfen einen Blick in die Geschichte des oft totgesagten Genres und entdecken eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit.
Zeit des Abgesangs: Sam Peckinpah und der Spätwestern
Western aus Europa? Mit dieser Entwicklung wollte sich ein damals 43-jähriger Amerikaner namens Sam Peckinpah nicht abfinden und drehte mit dem Gewalt-Schocker „The Wild Bunch“ (Bild) den einen Western, der das Genre ein für alle Mal und mit brutaler Bestimmtheit zu Grabe tragen sollte. Nach dem blutrünstigen Finale von „The Wild Bunch“, dessen damals schockierende Wirkung man heute nur noch erahnen kann, konnte es eigentlich nicht mehr weiter gehen. Jedes Ammenmärchen vom schönen, edlen Westen war spätestens jetzt endgültig in Stücke geschossen, Ende und aus. So schien es, aber längst gehörte der Western ebenso zu Amerika wie der Dollar und es zeigte sich, dass er so lange nicht vollständig aus der Mode kommen wird, wie die Nation sich mit ihren widersprüchlichen Gründermythen, mit all ihren Legenden und ihrer oft gewalttätigen Geschichte auseinandersetzen will.
Der Western lebte – trotz schwerer Wunden – also weiter. Die jungen und alten Filmemacher, die sich seiner nun annahmen, wollten neue Wege beschreiten. Es war die Zeit der sogenannten Spätwestern, die nicht nur von den späten Jahren des Westens selbst erzählten, sondern auch von ihren Schöpfern als Epilog des scheinbar sterbenden Genres betrachtet wurden. Die Helden mussten sich – natürlich im übertragenen Sinne - mit dem Wandel, den Chancen und Gefahren der neuen Zeit – sprich: der 68er Bewegung und dem Vietnamkrieg - auseinandersetzen. Langsam aber sicher wurde auch im amerikanischen Western die Gegenkultur entdeckt. Die Produktionen der frühen 70er waren die düstersten und unbequemsten Filme, die man bis dahin gesehen hatte. Sowohl mit „Das Wiegenlied vom Totschlag“ als auch mit Peckinpahs „Pat Garrett jagt Billy The Kid“ brachen unverhofft harte, anklagende Zeiten an, in denen das Establishment aggressiv auf die Hörner genommen wurden Meist handelten die Produktionen jener Zeit von alten Schlachtrössern, die tragisch an ihrem ehernen Wertekodex zerbrechen, der in der neuen Zeit nichts mehr gilt. Egal ob Jason Robards in „Abgerechnet wird zum Schluß“ oder John Wayne in „Der letzte Scharfschütze“: Es war kein Land für alte Männer mehr. Die Helden des Spätwesterns mussten wie der Outlaw Josey Wales in Clint Eastwoods „Der Texaner“ (Bild) oder Robert Redford als Einsiedler Jeremiah Johnson lernen, sich von ihren alten Feindbildern loszusagen und dem Frieden eine Chance zu geben.
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