Zum Kinostart der "Conan"-Neuauflage mit Jason Momoa in der Rolle des muskelbepackten Schlächters untersuchen wir in diesem Special, auf welch vielfältige Weise das Schwarzenegger-Original "Conan - Der Barbar" von 1972 die Popkultur der vergangenen 30 Jahre beeinflusst hat.
Arnold Schwarzenegger und John Milius am Set von „Conan - Der Barbar“.
Bei all dieser Aufmerksamkeit, dazu noch über einen so langen Zeitraum, ist es schon verwunderlich, dass es mit einem Remake fast 30 Jahre gedauert hat. Und tatsächlich tauchte bereits im Frühjahr 2001 John Milius’ Drehbuch „King Conan: Crown Of Iron“ im Internet auf. Der Titel war nur konsequent: Bereits im Epilog des 1982er-Films sah man Conan mit einer Krone auf seiner in Sorgenfalten gelegten Stirn. Ohne Bezug auf Richard Fleischers schwache Fortsetzung „Conan - Der Zerstörer“ zu nehmen, eröffnet Milius seine Geschichte mit Conan, der die nördliche Wildnis durchstreift, dort eine sirenenhafte Frostgiganten-Tochter im Nebel erblickt und auch gleich begattet. Das dabei gezeugte Kind darf er allerdings erst mitnehmen, wenn er der kühlen Schönheit Juwelen im Wert ganzer Königreiche hinreicht. Nach drei Lehrjahren im aquilonischen Heer kehrt der zum Lord aufgestiegene Barbar zurück und löst seine Kriegsbeute gegen Sohnemann Kon ein. Als Conan vom Imperator zum König des kleinen Zingara ernannt wird, muss er seinen Sprössling allerdings gegen seinen Willen in die Obhut der aquilonischen Akademie geben. Jahre ziehen ins Land. Während Kon an der Seite des Prinzen Fortunas zum eiskalten Krieger ausgebildet wird und glaubt, sein Vater habe ihn aufgegeben, betäubt sich der gramgeplagte Conan mit einem luxusreichen Palastleben. Nach dem Tod des Imperators steigt der grausame Fortunas zum neuen Herrscher auf – und bringt Kon gegen seinen eigenen Vater in Stellung…
Frank-Frazetta-Illustration zu John Milius’ „King Conan – Crown Of Iron“-Drehbuchfassung von 2001.
Milius’ Vision ist beachtlich, wenn nicht gar größenwahnsinnig: Gewaltige Schlachten zwischen Zehntausenden, prunkvolle Städte und Paläste, mythische Naturkulissen – „King Conan: Crown Of Iron“ ist so ambitioniert, dass eigentlich bloß noch Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie als Vergleich taugt. Conan-Fans bekommen die Vollbedienung: In der Tavernen-Betreiberin Aeldra findet Conan eine Wiedergängerin seiner ermordeten Liebe Valeria, mit dem Zauberer kehrt ein alter Bekannter zurück an die Seite seines Herren, und natürlich führt der Barbarenkönig einmal mehr trotzige Zwiegespräche mit seinem Gott, während er die Klingen für den Showdown wetzt. Aber welches Studio wäre wohl so irre, erst ein Blockbuster-Budget springen zu lassen und dann ein R-Rating (die höchste US-Altersfreigabe) zu riskieren, nur um Milius’ ganz und gar nicht massentauglichem Fiebertraum aus Blut und nackter Haut gerecht zu werden? Warner Bros. war fast soweit – gemeinsam mit den Wachowski-Geschwistern („Matrix“) ging Milius in die Vorproduktion. Dann jedoch zerstritt man sich über den düsteren Tonfall der Geschichte, Schwarzenegger wurde Gouverneur und das Projekt implodierte. Fast ein Jahrzehnt später heißt es ab dem 08. September 2011 in deutschen Kinos also: „King Conan“ ist tot, lang lebe „Conan“. Auf, auf, Jason Momoa – nun ist es an dir, das Geheimnis des Stahls zu enträtseln:
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