Zum Kinostart der "Conan"-Neuauflage mit Jason Momoa in der Rolle des muskelbepackten Schlächters untersuchen wir in diesem Special, auf welch vielfältige Weise das Schwarzenegger-Original "Conan - Der Barbar" von 1972 die Popkultur der vergangenen 30 Jahre beeinflusst hat.
"Conan": Ein Barbar erobert die Popkultur
Von Jan Hamm
Endlich! Mit Marcus Nispels „Conan“ kehrt der ikonische Schwertschwinger in die Kinos zurück – 27 lange Jahre nach Richard Fleischers „Conan - Der Zerstörer“ (1984), dem Nachfolger von John Milius’ Schwert-&-Zauberei-Klassiker „Conan - Der Barbar“ (1982). Die Figur war bereits 1932 vom amerikanischen Pulp-Autoren Robert E. Howard ins wilde Leben gerufen worden und erfreute sich auch schon vor seinem ersten Leinwandabenteuer anhaltender Beliebtheit, vor allem dank diverser Comic-Serien, die ab 1970 unter anderen vom „Spider-Man“-Verlag Marvel herausgegeben wurden. Dass dem grimmigen Metzelgeist jedoch der Ausbruch aus Genre-Fankreisen gelang und er trotz seiner langen Leinwand-Abstinenz zum Popkultur-Dauerthema wurde, hat er vor allem Regisseur John Milius zu verdanken. Der interpretierte Howards agilen und beredten Barbaren zum wortkargen Muskelberg um – und machte seinen Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger damit quasi über Nacht zum Superstar. Ob der österreichische Bodybuilder ohne diesen Karriere-Kickstart erst zum kybernetischen „Terminator“ und schließlich zum kalifornischen Governator aufgestiegen wäre, darf stark bezweifelt werden. Was macht das Faszinosum Conan also aus? Warum arbeitet sich die Popkultur seit 1982 an Milius’ nur vordergründig schlichtem Wuchtwerk ab – so wie sich Conan selbst am mythischen Geheimnis des Stahls?
Kutchek (David Paul) und Gore (Peter Paul) sind „Die Barbaren“ ; Ralf Moeller als „Conan der Abenteurer“.
Der Erfolg des ersten „Conan“-Films ist bis heute unerreicht. Und bei Crom, an Versuchen hat es wahrlich nicht gemangelt! Schon Arnold Schwarzenegger selbst konnte weder mit der schwachen Fortsetzung „Conan - Der Zerstörer“ noch als Conan-Abklatsch Kalidor im Brigitte-Nielsen-Unfug „Red Sonja“ an seinen Durchbruch anknüpfen. Unter den vielen Imitaten steht Joe D'Amatos berüchtigte Italo-Reihe um den Barbaren „Ator – Herr des Feuers“ noch verhältnismäßig gut da; immerhin waren die Filme von Beginn an als augenzwinkernder Trash konzipiert. Wesentlich beschämender – oder wahlweise unterhaltsamer – waren Ruggero Deodatos „Die Barbaren“ (1987), die man zumindest im Trailer (siehe unten) einmal erlebt haben sollte. Als Tiefpunkt des Barbarenfilms gilt Tonini Riccis „Thor – Der unbesiegbare Barbar“ von 1983, eine fast komplett im Wald weggedrehte Absurdität, die selbst als Partybelustigung kaum erträglich ist. Auch in den Neunzigern wollte niemandem gelingen, was John Milius mit so schlichter Eleganz vorgemacht hatte. Die TV-Serie „Conan der Abenteurer“ (1997-1998) mit Ralf Moeller und „Kull, der Eroberer“ (ein lange als dritter Conan-Kinofilm geplantes Projekt, das nach Schwarzeneggers Absage mit „Hercules“-Darsteller Kevin Sorbo neu besetzt wurde) waren schlichtweg langweilig. Am Ende lässt es sich also auf die einfache Formel bringen: „Conan - Der Barbar“ = oft kopiert, nie erreicht!
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