Stars auf Abwegen: 15 skandalträchtige Hollywood-Karrieren - Seite 6

Sean Penn

Als Schauspieler ist Sean Penn nahezu unantastbar – sein mitreißendes Spiel in Clint Eastwoods „Mystic River“ und in Gus Van Sants „Milk“ brachte ihm 2003 und 2008 ganz zu Recht jeweils den Hauptdarsteller-Oscar ein. Vor Auszeichnungen und Nominierungen kann er sich seit „Carlito’s Way“ und „Dead Man Walking“ ohnehin nicht mehr retten. Auch als Regisseur liefert Penn Qualitätsware ab, wie zuletzt 2007 den vielbeachteten „Into the Wild“. Und damit nicht genug: Der Mann mit der Charakternase ist politisch aktiv, engagierte sich gegen George W. Bushs Irak-Krieg, packte in New Orleans nach der Katrina-Katastrophe mit an, machte sich im Zuge seines „Milk“-Siegeszuges glaubwürdig für die Homosexuellen-Ehe stark und war einer der Mitbegründer der „J/P Haitian Relief Organization“, die ein Camp für 55.000 Erdbeben-Flüchtlinge organisierte. Hut ab, Monsieur Penn! Dauergast in der Klatschpresse ist er dennoch, denn Penn hat nicht nur einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, sondern eben auch einen wuchtigen rechten Haken.

Von 1985 bis 1989 war er mit der Pop-Ikone Madonna verheiratet; kein Wunder, dass sich die Paparazzi nur so auf das glamouröse Paar stürzten. Ende der Achtziger verbrachte Penn rund einen Monat im Gefängnis, weil er an einem Filmset auf einen Photographen losgegangen war. Noch wilder: Angeblich soll er einen allzu neugierigen Boulevard-Reporter mal kopfüber vom einem Hotelbalkon im neunten Stock baumeln gelassen haben. Dass Penn zuweilen recht rabiat zu Werke geht, soll auch einer der Scheidungsgründe für Madonna gewesen sein, die ihm zuvor noch ihr Hit-Album „True Blue“ gewidmet hatte. 1996 war mit Robin Wright die nächste Ehefrau an der Reihe, mit der er sich bis zuletzt öffentlich duellierte: Scheidung? Wiedervereinigung? Auf einem Gala-Dinner im Weißen Haus Anfang 2011 war das Thema endgültig durch, als Penn und Scarlett Johansson beim ausgiebigen Balztanz erspäht wurden. Behave!