Was haben Mel Gibson, David Hasselhoff und Errol Flynn gemeinsam? Richtig, alle waren zeitweilig heiß begehrt in Hollywood, sorgten jedoch mit skandalösen Ausschweifungen für mehr oder weniger irreperable Karriere-Schäden. Zum Start von Jodie Fosters Familiendrama "Der Biber" mit Mel Gibson präsentieren wir euch unsere Top 15 der Hollywood-Skandalnudeln.
Der Holocaust-Überlebende Roman Polanski ist keine Skandalnudel, ganz im Gegenteil. Schauspielern und Kritikern gilt er als seriöser und fokussierter Filmemacher. Für seinen bislang letzten Film, den Polit-Thriller „Der Ghostwriter“, kassierte er diverse Regie- und Drehbuch-Preise, unter anderem den Silbernen Bären auf der Berlinale 2010 und sein nächstes Unternehmen, die Theater-Adapation „Der Gott des Gemetzels“ nach Yasmina Reza, zählt zu den prestigeträchtigsten Projekten des Jahres 2011. Von „Rosemaries Baby“ über „Chinatown“ bis „Der Pianist“, Polanski blickt auf eine würdevolle Filmographie zurück. Wenn da nicht dieser eine Vorfall im Jahre 1977 gewesen wäre, seit dem er sich nicht mehr in Hollywood blicken lassen darf, solange ihm etwas an seiner Bewegungsfreiheit liegt. Während einer rauschenden Party auf Jack Nicholsons Anwesen in Los Angeles machte sich der damals 43-jährige Polanski an der 13-jährigen Samantha Geimer zu schaffen und wurde als Vergewaltiger verurteilt. Als er von den Plänen des zuständigen Richters erfuhr, die Empfehlung einer Gefängnisstrafe auf Bewährung zu verwerfen, setzte er sich nach Paris ab – dort musste er keine Auslieferung fürchten.
2009 reiste Polanski nach Zürich, um einen Preis für sein Lebenswerk entgegenzunehmen und wurde über einen internationalen Haftbefehl festgenommen. 2010 setzte die Schweiz ihren Gefangenen wieder auf freien Fuß, namhafte Kollegen wie Woody Allen und Martin Scorsese hatten sich in der Zwischenzeit für ihn stark gemacht. Auch Samantha Geimer hatte sich mehrfach zu Wort gemeldet und zeigte sich schlussendlich erleichtert darüber, dass Polanski nicht ausgeliefert worden war – der andauernde Medienrummel um ihre Person hätte ihr womöglich nachhaltiger als der Missbrauch über drei Dekaden zuvor geschadet. Mit ihrer justizkritischen Dokumentation „Roman Polanski: Wanted and Desired“ von 2008 ging Marina Zenovich einer mutmaßlichen Befangenheit des damaligen Richters nach. Der Fall Polanski bleibt ein in der heutigen Filmlandschaft beispielloses Politikum. Polanskis Filmemacher-Karriere ist noch lange nicht vorbei, ein Hollywood-Außenseiter jedoch wird er wohl auf Lebenszeit bleiben.
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